MARGRET RASFELD – persönliches Statement

Foto: Tom Figiel

Margret Rasfeld hielt den Impulsvortrag im Rahmen der Auftaktveranstaltung “Bildung 2040”. Sie leitete bis 2016 die Evangelische Schule Berlin Zentrum und ist Mitbegründerin der Initiative “Schule im Aufbruch”. Zudem war sie eine von sechs KernexpertInnen im Zukunftsdialog “Wie wir lernen wollen” der Bundeskanzlerin und berät Schulen, kommunale Einrichtungen, Bildungsprojekte und Stiftungen. Für ihre international beachtete Arbeit erhielt Frau Rasfeld mehrere Auszeichnungen.

Ihr Statement zum Projekt “Bildung 2040” lesen Sie hier:

“Die Zeit für einen grundlegenden Wandel in der schulischen Bildung ist reif – überreif.

Minister Tonne stellt im Projekt Bildung 2040 grundlegende Fragen: „Was und wie sollen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene lernen, um auch in Zukunft selbstbestimmt zur Teilhabe befähigt zu werden?“

In einer Zeit großer Umbrüche braucht unsere Gesellschaft mutige und kreative Zukunftsgestalter. Junge Menschen, die über ausgeprägte Lösungskompetenzen verfügen und die es gewohnt sind, Verantwortung zu übernehmen – für sich, für andere und für unseren Planeten. Im ’Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung’, der im Juni 2017 durch die KMK verabschiedet wurde, heißt es: „Um die Agenda 2030 zu verwirklichen, müssen wir umfassende und tiefgreifende gesellschaftliche Transformationen anstoßen und umsetzen. Bildung spielt in diesem Prozess eine Schlüsselrolle. […] Wir brauchen kreative Ideen, Visionen und Gestaltungsmut für eine nachhaltige Entwicklung. Nachhaltigkeit muss Bildungsziel sein, global und national.“ Auch die digitale Transformation braucht den Paradigmenwechsel hin zu Wir-Kompetenzen, Teamfähigkeit, Experimentier- und Fehler-Freude, Kreativität und Eigeniniative. Es geht um den Whole Institutional Approach (UNESCO). Dazu braucht es Sinn, Inspiration, das voneinander Lernen, die Zusammenarbeit vieler Menschen und Organisationen und den Mut zum Handeln.

Genau das will Bildung  2040 und ruft auf, gemeinsam Bildung neu zu denken, groß zu denken. Für die Welt, in der wir leben wollen. Großartig!

In der Vergangenheit haben wir oft auf re-aktive Problemlösungen gesetzt, kognitive Lösungen für einzelne Probleme, im Focus das, was falsch läuft. Visionen entspringen Kopf und Herz. Sie konzentrieren sich auf das, was uns wichtig ist und das Herz bewegt, lassen etwas Bedeutsames entstehen. Menschen brauchen Visionen. Visionen bringen Richtung und Klarheit in das Denken.”

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