Umkämpfte ErinnerungWas bleibt nach dem Krieg? Die jeweils individuellen Erinnerungen und Erfahrungen und das kollektive Gedächtnis einer Gesellschaft, gefütterte – nicht zuletzt – von einer „visuellen Erinnerungspolitik“. Vor allem Fotobildbände waren nach dem ersten Weltkrieg für die visuelle Erinnerungspolitik bedeutsam. Und natürlich der Film! „Aber erst der Weltkrieg von 1914-1918 sollte zum modernen Medienkrieg, mithin zum Filmkrieg werden: Die bewegten Bilder dokumentierten das Geschehen nicht nur, sondern sie wurden zum authentischen Medium der Wahrnehmung und Teilhabe ebenso wie der Sinndeutung: Wegen der großen Zahl der beteiligten Soldaten – allein im Deutschen Reich waren während des Krieges mehr als 13 Millionen Männer einberufen – und der vollständigen Involvierung der Zivilgesellschaft – General Ludendorff wird das später in seinen Erinnerungen »totalen Krieg« nennen – war praktisch die gesamte Bevölkerung betroffen und hatte dadurch ein erhebliches Informationsbedürfnis. Andererseits war der Krieg selbst weitgehend dem eigenen Beobachten und Erleben unzugänglich. Für die Menschen in der Heimat ohnehin, da sie vom Frontgeschehen praktisch nichts mitbekamen. Aber selbst für die Soldaten in den Schützengräben war der Krieg in seiner Totalität unsichtbar.“ (bpb) Anhand der hier ausgewählten Filmbeispiele, deren Handlung vor dem geschichtlichen Hintergrund des Ersten Weltkrieges bzw. der Weimarer Republik spielt, lässt sich das politisch-gesellschaftliche Klima im Deutschland vor 1933 thematisisieren. Diese Filme können für den Geschichtsunterricht zugleich Quelle und Darstellung sein: Filme als beabsichtigte bzw. unbeabsichtigte Überlieferung von kollektiven Befindlichkeiten und politischen Überzeugungen sowie Darstellungen bzw. Konstruktion von geschichtlichen Ereignissen. SIehe dazu: |
Die Filme
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Die Weimarer Republik |
Die Weimarer Gesellschaft und der Krieg: Umkämpfte Erinnerung |
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