Die Gesellschaft für Filmstudien e.V. (GFS) wurde 1989 als „Verein zur Förderung filmwissenschaftlicher Aktivitäten in Niedersachsen“ gegründet, wesentlich initiiert durch Irmgard Wilharm, Professorin am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover. Zur Verwirklichung ihrer Aktivitäten kooperiert die GFS mit dem Filminstitut Hannover (bis 2016: Kulturarchiv an der Hochschule Hannover), in dessen Räumlichkeiten sie seit 1996 beheimatet ist.
Seit ihrer Gründung ist die GFS durch verschiedene Projekte in der wissenschaftlichen Erforschung und Präsentation filmhistorischer Themen hervorgetreten. Dazu zählen die Ausstellungen „Lichtspielträume. Kino in Hannover 1896-1991“ (1991) und „Wir Wunderkinder. Filmproduktion in Niedersachsen 1896-1995„(1995), ferner die Mitarbeit an der Deutschen Filmographie 1895-1998 des Deutschen Kinematheksverbundes, für den die GFS Datensätze für den Zeitraum 1933 bis 1945 beisteuerte. Die Projektergebnisse wurden veröffentlicht als CD-Rom „Die deutschen Filme. Deutsche Filmographie 1895-1998. Die Top 100“.
Zu den Aktivitäten der GFS gehört auch die Konzeption und Durchführung von Filmreihen zu verschiedenen Themenschwerpunkten, beispielsweise: „Migration, Flucht und Exil“ oder „Film und Geschichte“. Ein größeres Projekt war im Jahr 2006 die Organisation eines filmischen Begleitprogramms zur Wanderausstellung „60 Jahre Niedersachsen“. Von April bis November tourte das Programm „60 Jahre Niedersachsen – eine filmische Landpartie“ durch Hildesheim, Göttingen, Bückeburg, Aurich, Winsen, Stade, Lüneburg und Hannover.
Im Rahmen ihrer archivisch-dokumentarischen Arbeit hat die GFS die Nachlässe der Filmproduktionsfirmen Filmaufbau GmbH Göttingen und R.W. Kipp-Filmproduktion (Hamburg) übernommen und aufgearbeitet. Diese Nachlässe werden gemeinsam mit dem der Junge Film-Union Bendestorf und anderen filmhistorischen Materialien im Filminstitut Hannover aufbewahrt und stehen der Forschung und interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Detaillierte Infos und Fotos finden sich auf der Website des Filminstituts Hannover. Neben der Archivierung von Nachlässen erweitert die GFS fortlaufend ihre Sammlungen. Archiviert werden z.B. Materialien, wie Fotos, Presseberichte und Plakate zu einzelnen Filmen, Personen, Filmfirmen, Kinos u.s.w. Ergänzt werden diese Sammlungen durch ein Film- und Videopräsenzarchiv.
2004 rief die GFS das Projekt „Hannover-Filme“ ins Leben – mit dem Ziel, das vom Zerfall bedrohte Filmerbe Hannovers zu sichern. Ausgewählte Filme, die die Geschichte Hannovers im 20. Jahrhundert spiegeln, werden aufwändig restauriert, nutzbar gemacht, ggf. restauriert und nicht zuletzt präsentiert. Hierzu zählt auch eine DVD-Edition.
In diesen Kontext gehört auch das Projekt “Historische Filmbestände in Niedersachsen”, das im März 2011 von der GFS gestartet wurde. Nähere Informationen dazu finden Sie unter „Filmbestände in Niedersachsen“.
Eine Auswahl aktiver Mitglieder finden Sie hier.