Evaluationen

Grundauswertung der Evaluation im Juni 2017 der Klassen 2 und 4

Nachdem in den letzten Jahren nur die 3. und 4. Klassen an Evaluationen teilnah­men, fand im Juni 2017 zum ersten Mal eine Evaluation zur Schulzufriedenheit im zweiten und vierten Schuljahr statt.

Die Fragebögen wurden durch den Schulvorstand entwickelt und mit dem Schul­eltern­rat, der Gesamtkonferenz und dem Kollegium abgestimmt. Die Befragung der Schüler fand im Unterricht statt, schwierigere Fragestellungen wurden den Schülern dabei von Kollegen erklärt.

Die Eltern bekamen den Fragebogen über die Schüler ausgehändigt und gaben diesen bis zu einem Stichtag wieder in der Schule ab. Die Befragung war anonym.

Erfreulich war, dass über 75% der Eltern den Fragebogen ausgefüllt zurückgaben. Bei den Schülern waren es fast 100%, da nur 1 kranker Schüler nicht an der Befragung teilnahm.

Die Auswertung ergab ein positives Bild unserer Schule. Sowohl Schüler als auch Eltern bewerten unsere Arbeit bzw. unser Schulleben überwiegend als gut oder sehr gut.

Einige Aussagen, die aus dieser Beurteilung herausfallen, werden im Folgenden genauer dargestellt („eher schlecht bewertet“ meint dabei die Summe aller Bewertungen mit „stimme eher nicht zu“ und „stimme nicht zu“ ).

Das Kollegium und der Schulvorstand haben sich mit den Ergebnissen auseinander gesetzt und bei eher schlechten Bewertungen über die Ursachen und mögliche Konsequenzen diskutiert.

Maßnahmen, die getroffen werden sollen, um die eher schlechteren Bewertungen zu verbessern, werden im Folgenden unter den einzelnen Punkten angezeigt.

 

Schülerbefragung

An der Schülerbefragung nahmen 66 Schüler teil. Es wurden 43 Fragen zu 7 Kriterien gestellt. Die meisten Aspekte wurden mit “gut” bis “sehr gut” bewertet.

  • Streitigkeiten durch Gewalt lösen: (33% der Schüler meinen, dass dies in der Klasse vorkommt, 16% der Schüler fühlen sich nur selten sicher)

Maßnahmen: Sozialtraining/Klassenrat intensivieren, evtl. fest im Stundenplan verankern, bei Ängsten Schülern signalisieren, dass sofort Bescheid gegeben werden soll.

  • Sich gegenseitig helfen (25% der Schüler finden, dass wenig untereinander geholfen wird)

Maßnahmen: Gespräch mit Schülern, wie helfen funktioniert, „Helferplakat“ in Klassen installieren

  • Ideen einbringen (27% der Sch. würden gerne häufiger eigene Ideen verwirklichen)

Maßnahmen: schwierig umzusetzen, da Unterrichtsinhalte festliegen, in Fachkonferenzen einzelner Fächer (SU, Kunst o.ä.) nochmal überdenken

  • Arbeitsruhe (36% der Schüler können nur manchmal oder sehr selten in Ruhe arbeiten)

Maßnahmen: mit Schülern üben zu flüstern, Einsatz Lärmampel, gegenseitige Sensiblisierung

  • Wahlmöglichkeiten bei Aufgaben (46% würden gerne häufiger aus Aufgaben aussuchen können)

Maßnahmen: ähnlich wie beim Punkt “Ideen einbringen”, Schüler mehr auf Wahlmöglichkeiten hinweisen, Aufgaben versuchen zu öffnen

  • Angst vor Fehlern (16% der Schüler haben Angst vor ihren Eltern, wenn sie Fehler machen, für 32% ist es schlimm Fehler zu machen)

Maßnahmen: Eltern sensibilisieren für dieses Thema, mit Schülern über dieses Thema sprechen

  •  Kenntnisangabe über eigenen Leistungsstand durch den Lehrer (65% der Schüler sind damit eher unzufrieden)

Maßnahmen: Vermehrte Arbeit mit Selbsteinschätzungsbögen, Mini-Kinder-Sprechtage

  • Wissen über das Zustandekommen der Noten (nur 24% der Kinder wissen das)

Maßnahmen: Eltern-Schülerinfo erstellen, in den Mappen der Fächer Kriterien abheften lassen

Da manches für uns nicht klar einsichtig bzw. nachvollziehbar ist bzw. nur im Zusammenwirken mit den Schülern geklärt werden kann, sollen einzelne Punkte auch nochmal in den Klassen besprochen werden. Zu diesen Punkten gehören u.a. folgende Themen:

– Werden Mädchen und Jungen gleich behandelt?

– Wir helfen uns untereinander (Plakat) à Schülereinschätzung über Hilfsbereitschaft

– Wen kann man ansprechen, wenn man Probleme hat?

– Sind wir ruhig genug? Wie können alle dafür sorgen?

 Elternbefragung

 An der Elternbefragung nahmen 51 Eltern teil. Es wurden 41 Fragen zu 12 verschiedenen Kriterien gestellt. Die meisten Kriterien wurden überwiegend mit “stimme eher zu/stimme zu” beantwortet.

  • Hilfestellung bei Problemen (15% der Eltern wissen nicht, an wen sie sich bei Problemen wenden können)

Maßnahmen: Auf Elternabenden deutlich darauf hinweisen, dass (Klassen)Lehrer/Schulleitung als Ansprechpartner bei jeglichen Problemen dienen

  • Kenntnis der Weiterentwicklungsziele und des Schulprogramms der Schule (38% der Eltern haben davon keine oder nur wenig Kenntnis)

Maßnahmen: Verweis auf Schulhomepage

  • Beratung hinsichtlich Fördermöglichkeiten ( 27% der Eltern fanden diese als zu gering)

Maßnahmen: Schwer erklärbar, da es regelmäßige Elterngespräche gibt; Hinweis an Eltern, sich zu melden, falls besondere Fördermöglichkeiten gesucht werden

  • Lernangebote außerschulischer Lernpartner ( 37% der Eltern wünschen ein breiteres Angebot)

Maßnahmen: Uns ist diese Situation durchaus bewusst, aber die Lage der Schule und ein geringes monetäres Budget erlauben in der Regel nur kostenfreie Zusatzangebote, die schwer zu bekommen sind. Deshalb ist uns die Dorfprojektwoche wichtig.

  • Auseinandersetzung mit Verbesserungsvorschlägen ( 48% können dies nicht beurteilen)

Maßnahmen: Wir setzen uns mit Vorschlägen immer auseinander, transportieren aber vielleicht nach außen hin nicht genug, wenn Vorschläge anderer umgesetzt werden. Hinweise in Elternbriefen oder auf der Homepage könnten da für Abhilfe sorgen.

Schriftliche Mitteilungen der Eltern im Rahmen der Befragung

Es haben sich nur wenige Eltern schriftlich geäußert.

Positiv vermerkt wurde z.B. unser Betreuungsangebot, das Schulobst, die Arbeit mit Matheplänen, Orthofix, das Engagement vieler Lehrkräfte, das Deutschförderkonzept oder auch der anschauliche Mathematikunterricht.

Kritisch wurde z.B. das Fehlen von Aushängen für Ansprechpartner bei Problemen gesehen (zur Zeit kein passender Platz vorhanden, auf der Homepage evtl. einstellen), die Unruhe in den EiS-Klassen (wird von den Schülern und Kollegen nicht so empfunden), dass Schulleitungsinfos häufig zu spät ausgeteilt werden (lässt sich manchmal nicht vermeiden, es soll aber auf zeitgerechte Information geachtet werden), dass in den EiS Klassen zu viele „Pflichtaktionen“ am Vormittag sind (ist schon reduziert worden), auf die Recht­schreibung nicht schon ab Kl. 1 geachtet wird (wird z.Tl. gemacht, pädagogische Grundsätze sprechen in großen Teilen dagegen), dass digitale Medien zu wenig genutzt werden (aufgrund von Störungen häufig keine Nutzung möglich), es viel nichtregionales Obst gibt (dies können wir nur bedingt steuern, da uns der Hof Grummersort eigenständig beliefert), dass die Information über die zukünftigen Klassenlehrer der Kl.3 eher bei den Schülern als bei den Eltern bekannt ist (dies wird evtl. durch einen Elternbrief früher bekannt gegeben) oder dass eine Diskrepanz zwischen Lernstoff und Umgangsformen in Kl. 4 und 5 besteht (dies hören wir von den weiterführenden Schulen anders, die Umgangs­formen „härter“ zu machen, ist nicht altersangemessen).

Es gab auch ein paar Vorschläge, was wir konkret ändern könnten. Es wurde nach einer Garten-AG gefragt. Gerne würden wir so etwas anbieten, haben aber leider niemanden, der diese AG begleiten könnte. Blühende Pflanzen auf dem Schulhof wären sicherlich sehr schön, da aber eventuell ein Schulumbau geplant ist, macht es z.Z. keinen Sinn am Schulhof etwas zu ändern. Wir versuchen aber langfristig jemanden für diesen Bereich zu finden. Gewünscht wurde auch ein Elternabend Ende Klasse 2 zum Übergang nach Klasse 3. Dies ist verständlich, aber vor den Ferien finden so viele andere Veranstaltungen statt, dass wir der Meinung sind, dass ein Elternabend Anfang Klasse 3 ausreichend ist.