Ein Beitrag von Deborah, Jahrgang 11
Soziale Medien sind eine in der heutigen modernen Jugendzeit stark vertretende Freizeitaktivität! Sie spielen nicht nur eine wichtige Rolle im Leben der Jugendlichen, auch sind sie ein essentieller Bestand unserer Kultur geworden. Der häufige Zugriff auf diverse Soziale Plattformen wird immer stärker von der neuen Generation priorisiert, sodass ein Leben ohne Social Media kaum noch vorstellbar ist. Doch warum sind die Sozialen Medien so begehrt? Und vor allem welche Gruppen sind am stärksten vertreten? Spricht man bei manchen schon von Sucht? Wo sind die Grenzen?
Mithilfe der verschiedensten Plattformen ist das Kommunizieren mit den unterschiedlichsten Menschen problemlos machbar, im Grunde sind alle überall und jederzeit erreichbar. Begünstigt wird somit der Austausch vielerlei Daten, Erfahrungen, Meinungen als auch Dateien.
Zweifellos liegt der Reiz darin, sich neu und fehlerfrei online zu präsentieren, dadurch ist das Erlangen der Likes ein Zeichen der Beliebtheit und des Lobs, denn dadurch bestätigen andere, teilweise Fremde, dass die veröffentlichte Darbietung exzellent vollbracht worden ist. Auch können sie sich durch die Netzwerke erneut definieren anhand virtueller Werte, sodass sie diese Vernetzung als eine Entfaltungsmöglichkeit ansehen und ihre Grenze austesten. Die Werte können ganz unterschiedlich sein, zum Beispiel sind in den Augen der Jugendlichen die Influencer Vorbilder und sie lassen sich somit von ihnen inspirieren.
Doch vor allem für die pubertierenden Jugendlichen ist das Internet eine Art Zufluchtsort vor ihren Eltern, sie können sich ein wenig Freiraum schaffen und sich durch die virtuelle Welt gleiten lassen. Vergleichbar ist dies auch mit der angewandten Jugendsprache, bekanntermaßen dient diese Art von Sprache, um die nachkommenden Generationen zu kennzeichnen und zu individualisieren. Neben der bereits erwähnten Kommunikationsmöglichkeit treibt viele Jugendliche auch der Gruppenzwang an.
Doch welche Plattformen sind am begehrtesten und bei wem?
YouTube: Grundsätzlich ist YouTube kein soziales Netzwerk, doch da der Gebrauch inzwischen überaus gängig geworden ist wird hier eine Ausnahme gemacht. 2017 wurde die Videoplattform von den 12-17jährigen als das liebste Onlineangebot eingestuft. 55% der Mädchen und 69% der Jungen hatten dieser Annahme zugestimmt. Im Allgemeinem sind Plattformen wie YouTube als auch Netflix eine Alternative zum Fernsehen für die Jugendlichen geworden, da hierbei die jungen willkürlich gewünschte Videos sowie Filme selektieren können.
WhatsApp: Ein Instant-Messenger, welcher von 50% der Mädchen und 30% der Jungen als zweitliebstes Internetangebot favorisiert worden ist. 88% der Jugendlichen ordnen diesen Messenger sogar als die wichtigste App ein. Zudem wird WhatsApp täglich oder zumindest einmal pro Woche von 94% der Jugendlichen genutzt. Zwar weckt der Datenschutz in diesem Chatdienst bei vielen den Zweifel, da sie von Facebook 2014 übernommen worden ist und somit als die Tochter von Facebook bezeichnet wird. Wie bereits bekannt herrscht beim Aspekt Datensicherheit bei Facebook noch großes Aufholbedarf, wegen dem Ausspionieren individualisierter Daten eines jeden Nutzers.
Facebook: Trotz seines Datenskandals wurde indes neue Regeln programmiert, die mehr Sicherheit garantieren sollten, nichtsdestotrotz bleibt der kritische Blick bezüglich der Daten bei den diversen Nutzern erhalten. Wobei noch nennenswert ist, dass die Nutzung vorzugsweise von Älteren appliziert wird. Sodass bei den Jugendlichen diese Platform an fünfter Stelle der Lieblings- Onlineangbote angesehen wird, die Beliebtheit sinkt jedoch tendenziell weiter.
Nachdem die Attraktivität der Medien erläutert wurde, widmen wir uns nun den Gefahren zu. In vielerlei Hinsicht können “Nebenwirkungen” auftreten zum Beispiel nicht nur auf das persönliche Wohlbefinden der Jugendlichen sondern auch auf die langfristige Weiterentwicklung.
Denn laut Studien verbringen Jungen und Mädchen im Alter von 12-17 Jahren täglich rund zweieinhalb Stunden mit sozialen Medien. Die Folgen im schlimmsten Fall wären die mangelnde Rücksichtnahme auf die Gesundheit sowie die Entstehung sozialer Defizite als auch Schaden an dem Familienleben. Probleme wie Depressionen, Realitätsflucht als auch der fehlende Schlaf können eine resultierende Konsequenz sein.
In Folge dessen wurde das Suchtproblem von der DAK-Studie minuziöser analysiert, das entstandene Ergebnis ist erschreckend. Rund 2,6% der Befragten sind bereits nach Social Media süchtig- so wären umgerechnet auf alle lebenden Jugendlichen in Deutschland, welche der Altersgruppe 12-17 angehören 100.000 davon betroffen.
All diese Defizite veranlassen diverse Suchtexperten unter anderem dem Prof. Dr. Rainer Thomasius dazu folgende Aussage zu plädieren „Eltern, Lehrer und Erzieher brauchen Unterstützung, damit sie Kinder auf ihrem Weg zu medienkompetenten Anwendern begleiten. Außerdem muss der Jugendschutz durch strenge Regeln für die Anbieter sozialer Medien gestärkt werden. Auch technische Lösungen zur Selbstbeschränkung sind sinnvolle Instrumente, um das Konsumverhalten besser zu kontrollieren.” Anhand dieser Formulierung wird der richtige Umgang mit den sozialen Medien als auch die Wichtigkeit der Online Balance deutlich, es sollte den jungen unterrichtet werden wie ein gesundes
Gleichgewicht zwischen reellen und virtuellem erschaffen wird, um präventiv Probleme zu beheben.