KlarSicht-Projekt zum ersten Mal an der Oberschule Langen

„Klar sehen und nichts vernebeln“- unter diesem Motto steht das Projekt KlarSicht, welches von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) herausgebracht wurde.

 

In diesem Projekt steht der Jugendliche im Vordergrund. Anhand eines interaktiven Parcours aus fünf Stationen zum Thema Alkohol und Tabak sollen Schülerinnen und Schüler der 8.Klasse sich spielerisch mit ihrer Gruppe mit dem „Stoff“ beschäftigen. KlarSicht möchte das Genuss- und Konsumverhalten bewusst machen, mit Jugendlichen soziale Folgen des Tabak- und Alkoholkonsums reflektieren, Entscheidungshilfen für gesundheitsförderliches Verhalten anbieten,

über Wirkungen und Suchtpotenziale aufklären, Schutzmechanismen zur Förderung des Nichtrauchens und zu einem kritischen Umgang mit Alkohol aufbauen. (vgl.BzgA: KlarSicht)

Dies geschieht an den folgenden Stationen, die von geschulten Lehrkräften begleitet werden:

Zigaretten- Nichts vernebeln

Alkohol- Alles im blauen Bereich: Denk-Bar

Images- Mach dir ein Bild

„Drunk-Buster“- Voll daneben

Talkshow- Was meinst du?

Dieser Parcours fand am 08. und 09. März 2018 erstmalig auch an der Oberschule Langen in Kooperation mit dem Gymnasium Langen statt – mit vollem Erfolg.

Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen der Oberschule durchliefen gruppenweise am Donnerstag innerhalb von 120 Minuten den Parcours, während die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am 09.03.2018 an der Reihe waren.

Angefangen mit einer Einstieg-Frage, ob „die Clique das eigene Trinkverhalten beeinflusse“, sollte auf das Thema eingestimmt werden. Diese Frage konnte nicht eindeutig beantwortet werden von den Jugendlichen. Einige sagten klar „Ja“, aber die Mehrheit war sich noch unsicher und beantwortete es mit „Vielleicht“.

Nun ging es an die Stationen. Voller Engagement und Spaß arbeiteten die Schülergruppen an den Stationen. Dabei brachten insbesondere die Info-Stationen zu Alkohol und Tabak neue Erkenntnisse.

Foto: Peter Müller

Foto: Peter Müller

Aktiv wurde es in den Stationen mit der Rauschbrille veranschaulicht. Wie funktioniere ich bei einem Gehalt von 0,5 Promille im Blut? Ein Schloss aufschließen war da schon schwer, ganz zu schweigen von gerade auf einer Linie laufen…um nur zwei Beispiele zu nennen. In der Station „Talkshow“ konstruierten die Schüler anhand von Bildkarten meist dramatische Geschichte um Alkohol und dessen Wirkung. Letztlich gewann die Einsicht, dass Alkohol und Tabak verheerende Folgen haben können und die vermeintlich schönen Versprechungen aus Werbung usw. nicht eingehalten werden. Denn wer hat noch Spaß, wenn er sturzbetrunken ist? Und wer wirkt auf andere noch cool, wenn er lallend vor einem steht?

Foto: Peter Müller

Am Ende des Parcours, nochmals mit der anfänglichen Entscheidungsfrage konfrontiert, fiel die Entscheidung der Schüler und Schülerinnen dann klarer aus: Jeder entscheidet für sich, ob und was er konsumieren möchte. Aber mit den Konsequenzen daraus muss im Falle des Konsums jeder selbst leben! „Nein“ sagen zu können, wenn die Clique doch raucht und trinkt, erfordert Stärke. Vielleicht hat der ein oder andere mit Hilfe des Parcours für sich daraus solch eine Stärke mitgenommen.

Unterstützt wurde der Mitmach-Parcours für die Oberschüler dann noch von einem sehr emotionalen Part: Ehemalige Alkoholiker sprachen geschlechtergetrennt mit den Schülerinnen und Schülern über ihre „Alkoholkarriere“ und dem schwierigen Weg daraus. Ergriffen und z.T. entsetzt hörten sie den „Experten“ zu. Es flossen Tränen, aber auch Wege aus der Spirale heraus wurden den Schülerinnen und Schülern aufgezeigt.

Die Klasse 8b mixte darüber hinaus auch noch alkoholfreie Cocktails in Zusammenarbeit mit Frau Mourraway. Denn eine Party geht auch cool ohne Alkohol!

Es war ein rundum gelungenes Projekt, welches nun jährlich für die 8.Klassen durchgeführt wird als weiterer Präventionsbaustein der Schule.

Neben Frau Gomes (Lehrerin der Klasse 8b) und Frau Meißner (Lehrerin und Beratungslehrerin an der Oberschule Langen), die den Parcours an die Schule brachten und die Organisation mit Hilfe von Frau Moreau (Lehrerin und Beratungslehrerin am Gymnasium Langen) übernahmen, wirkten die Klassenlehrkräfte der 8.Klassen von der Oberschule und dem Gymnasium an dem Projekt mit.

Außerdem wurde es von Frau Belz (Förderschullehrerin an der Oberschule Langen), Frau Evermann (Schulsozialarbeiterin an der Oberschule Langen) und Frau Hobbensiefken (Polizeikommissarin und Beauftragte der Präventionsarbeit in Geestland) unterstützt.

Wir danken allen Mitwirkenden für die tolle Zusammenarbeit und freuen uns auf nächstes Jahr, wenn es wieder heißt, „klar sehen und nichts vernebeln“!