Etwas verspätet, aber unvergesslich…
Im November 2022 machten wir uns auf den Weg nach Barcelona, Spanien. Wir starteten mit einem entspannten Nachtmittagsflug und flogen bei Sonnenuntergang Richtung Spanien. Der Spaß ging jedoch erst richtig los, als wir am Flughafen erfuhren, dass wir mitsamt Gepäck 24 Stationen U-Bahn fahren mussten. Als wir in der Umstiegs-Station die ewig langen Rolltreppen bewältigten, stellten wir fest, dass Linas Handy gestohlen worden war. Wir baten die Sicherheitskräfte um Hilfe, welche sich als sehr freundlich erwiesen und mit Frau Schmidt nach einer Lösung suchten (ohne Frau Schmidts Spanisch-Kenntnisse wären wir alle aufgeschmissen gewesen). Derweil machten es sich die anderen auf dem Boden bequem und einige begannen, Monopoly oder Uno zu spielen.
Frau Schmidt und Lina fuhren dann zur Polizeistation, um Anzeige zu erstatten. Kurz nach 23 Uhr kam jedoch Panik auf, da die Metro nur bis Mitternacht fuhr und unser Hostel noch 12 Stationen entfernt war. Außerdem hatten wir kein nicht-gechlortes Trinkwasser mehr und eine Toilette war auch nicht in Sicht. Die Sicherheitskräfte halfen uns zum Glück erneut, auch dafür eine Lösung zu finden. Nachdem Frau Schmidt und Lina gerade noch rechtzeitig wieder bei uns ankamen, machten wir uns übermüdet und hungrig auf den Weg ins Hostel. Während der Fahrt war Silas in der Metro im Stehen eingeschlafen, was uns alle sehr amüsierte.
Im Hostel angekommen stellten wir fest, dass unter dem „Öko-Aspekt“ die Lichter nur zu bestimmten Zeiten funktionierten und das stark chlor-haltige Wasser besser nicht zum Trinken genutzt werden sollte. Also entschieden wir uns für einen nächtlichen Spaziergang zu einem der vielen Supermercats.
Da wir nur Frühstück gebucht hatten (welches nicht sonderlich spanisch war, wie beschrieben), mussten wir uns gleich mit Essen für den nächsten Tag eindecken. „Schlimmer kann es ja nicht werden“, konnte man meinen und zum Glück war das auch so. Die folgenden Tage liefen ohne größere Zwischenfälle ab.
Am zweiten Tag besuchten wir die Sagrada de Familia (zu sehen im Titelfoto) und wurden dort von einer netten Touristenführerin durch die beeindruckende Kirche geführt. Im Anschluss bekamen wir eine Liste an Aufgaben, die wir zu erledigen hatten. In Kleingruppen erkundeten wir dabei die zweitgrößte Stadt Spaniens und machten viele lustige Fotos. Erschöpft im Hotel angekommen saßen wir abends noch zusammen auf der Dachterrasse und unterhielten uns mit einer anderen deutschen Gruppe, welche ebenfalls in unserer Unterkunft übernachtete.
Der folgende Tag startete erneut mit fabelhaftem Sonnenschein. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Gaudí-Haus, welches eine außergewöhnliche Fassade hat. Die Inneneinrichtung des Hauses war dagegen etwas mager, wodurch der Ausblick von der Dachterrasse aus umso schöner war. Den Besuch schlossen wir mit einer digitalen Rauminstallation ab, was auch das einzige Highlight des Hauses blieb. Unser Fazit: Viel zu teuer!
Anschließend besuchten wir die bekannte Marktstraße „La Rambla“, welche unter anderem viele ansprechende Restaurants umfasste und uns zum „Mercat de Sant Josep“ führte. Die Markthalle beinhaltete eine Vielzahl an Ständen mit frischem Obst und Gemüse, Fischwaren, süße und herzhafte Spezialitäten und vieles mehr für günstige Preise, sodass wir dort viele spanische Spezialitäten kosten konnten. Weiterhin erledigten wir unsere Aufgaben und trafen uns am Ende des Tages am Strand, um Gruppenbilder zu machen.
Dabei wollte ein Typ Frau Schmidt vermehrt Sangria andrehen, was für uns ein ziemlich lustiger Anblick war, für den „Händler“ eher weniger (es herrschte strenges Alkoholverbot auf der Fahrt). Einige gingen sogar ins Meer, wobei wir komische Blicke von den Einheimischen bekamen. Schließlich ist November für die Katalanen schon fast Winter. Erschöpft im Hostel angekommen mussten wir uns wieder selbst mit Essen versorgen, was mit dem chlorigen Wasser und nicht ganz natürlichem Salz etwas aufwendiger war als erwartet. Den Abend verbrachten wir mit netten Gesprächen untereinander und auch mit unseren Lehrern, wobei auch ein paar Runden Uno für Unterhaltung sorgten.
Am vorletzten Tag wanderten wir auf einen Berg zu einem alten Freilichtmuseum namens „Poble Espanyol“, welches alte spanische Architektur zeigte. Außerdem befand sich dort eine Herr-der-Ringe-Ausstellung, die wir auch noch besuchten. Nach vielen Fotos an der berühmten Sonnenschirm-Gasse liefen wir weiter zu einem Kakteen-Park und machten wieder Halt auf der La Rambla für eine kleine Stärkung.
Im Anschluss besuchten wir den Park Güell, welcher von Gaudí gebaut wurde und sowohl Natur als auch Architektur in einem außergewöhnlichen Stil präsentierte. Ein fantastischer Ausblick über Barcelona wurde wieder für zahlreiche Fotos genutzt. Nach dem Aufenthalt gingen wir gemeinsam in einem italienischen Restaurant essen und entschieden uns dann für einen Besuch des Aquàrium de Barcelona, da das Wetter leider nicht mehr auf unserer Seite war. Das Highlight dort war der Unterwassertunnel, welcher durch ein großes Becken voller unterschiedlicher Fische führte. Anschließend erledigten wir noch die letzten Aufgaben und setzten uns nach dem Abendessen zusammen, um diese gemeinsam auszuwerten. Nachdem die Gewinnergruppe gekürt wurde, saßen wir noch eine Weile auf den Sofas und redeten über dieses und jenes.
Dann mussten wir schon wieder nach Hause. In Deutschland angekommen, schockierte uns jedoch das Wetter. Teilweise mit T-Shirt und kurzer Hose kamen wir aus dem 20°C warmen Barcelona in ein -4°C kaltes Deutschland.
Abschließend kann man sagen, dass es trotz der Zwischenfälle eine sehr unterhaltsame und spannende Fahrt war. Wir bedanken uns bei Frau Schmidt und Herrn Kretschmer für das Organisieren der Fahrt und für die lustigen Gespräche, welche für den einen oder anderen Insider sorgten (Der Disko-Abend um 2 Uhr nachts war natürlich besonders lustig).
Text: Jana Diederich (Jahrgang 13)