Für die meisten Schüler*innen sind die Monate April und Mai eine Vorbereitung auf den Sommer. Viele machen sich Gedanken, was sie in den Sommerferien tun wollen, wo sie ihren Urlaub mit den Eltern oder Freunden verbringen wollen, usw. Doch für die Abiturienten fangen in diesen Monaten die Abiturprüfungen an, sodass viel Stress ansteht und an nichts anderes mehr gedacht werden kann. Wisst ihr eigentlich, was sich ab der 11. Klasse ändert oder wie die Vorbereitungen für das Abitur ablaufen? Wenn nicht, hab ich hier für euch einige Informationen zusammengestellt:

1. Musik, Kunst oder Darstellendes Spiel

Bereits am Ende des 10. Jahrgangs muss man eine Entscheidung treffen. Hierbei kann man eines der bereits vorhanden Fächer Musik oder Kunst durch Darstellendes Spiel ersetzen. Diese Entscheidung kann man jedes Schuljahr neu treffen und somit z.B. ein Jahr Kunst und Darstellendes Spiel haben und im darauffolgenden Jahr Musik und Darstellendes Spiel.

2. Das Punktesystem

Sobald man in den 11. Jahrgang kommt, wird man in das Punktesystem eingeführt, welches bedeutet, dass es die Noten, wie man sie in der Unter- und Mittelstufe kannte, nicht mehr gibt. Für die jeweiligen Noten werden Punkte vergeben. Insgesamt gibt es 15 Notenpunkte, wobei jeder Notenbereich 3 Punkte hat, also z.B. 15 Punkte entsprechend einer 1+, 14 Punkte einer 1 und 13 Punkte einer 1-. Nur bei der Note 6 (0 Punkte) gibt es keine Abstufungen.

3. Die Kurswahlen

Wirklich abwählen kann man nur einige Nebenfächer und keine Hauptfächer. Außerdem wählt man Profile, die den Schwerpunkt bilden: ein sprachliches, naturwissenschaftlich-mathematisches, gesellschaftswissenschaftliches oder ein musisch-künstlerisches Profil. In der Oberstufe kann man allerdings eine von zwei Fremdsprachen abwählen, sodass man entweder nur Englisch als Fach oder seine zweite Fremdsprache hat. Insgesamt hat man fünf Prüfungsfächer (davon vier schriftlich und eines mündlich), in denen zwei der drei Kernfächer (Deutsch, Mathe oder Fremdsprache) enthalten sein müssen. Eines der drei Kernfächer kann man dementsprechend aus den Prüfungsfächern raushalten, es muss allerdings weiter belegt werden. Außerdem benötigt man in den Prüfungsfächern aus jedem Aufgabenfeld ein Fach (Aufgabenfelder: 1. musisch-sprachlich 2. gesellschaftlichswissenschaftlich 3. naturwissenschaftlich-mathematisch).

4. Das Seminarfach

Das Seminarfach entstand auf Initiative einiger Universitäten, da sie bemängelten, Schüler*innen könnten keine Hausarbeiten mehr schreiben. Um dies zu ändern, wurde das Seminarfach eingeführt, in dem die Schüler bereits in der Schule lernen, wie man wissenschaftlich arbeitet, z.B. richiges Zitieren, Umgang mit Quellen oder Aufbau einer Hausarbeit.

Ich hoffe, dass ich euch mit meinem Artikel geholfen habe, einige Neuerungen in der Oberstufe zu verstehen. So oder so sollten die Entscheidungen wohl überlegt sein…

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