Peter Härtling: „Wenn jeder eine Blume pflanzte“
Wenn jeder eine Blume pflanzte,
jeder Mensch auf dieser Welt,
und, anstatt zu schießen, tanzte
und mit Lächeln zahlte statt mit Geld –
wenn ein jeder einen andern wärmte,
keiner mehr von seiner Stärke schwärmte,
keiner mehr den andern schlüge,
keiner sich verstrickte in der Lüge,
wenn die Alten wie die Kinder würden,
sie sich teilten in den Bürden,
wenn dies Wenn sich leben ließ,
wär’s noch lang kein Paradies –
bloß die Menschenzeit hätt‘ angefangen,
die in Streit und Krieg uns beinah ist vergangen.
„Die Aussageabsicht des Gedichts erinnert mich an die Geschehnisse in der Ukraine. Leider verhalten sich einige Teile der Welt momentan nicht so, wie es im Gedicht gefordert wird.“
Das Lesen und Sprechen über Peter Härtlings Gedicht „Wenn jeder eine Blume pflanzte“ hat die Schüler/innen der Klassen 8a und 8c aufgewühlt zurückgelassen. Sie waren sich alle einig, dass das Gedicht als Anlass genommen werden sollte, die Schulgemeinschaft dazu aufzufordern, selbst für ein friedvolles Miteinander einzustehen. Daher wurde unter Leitung der Deutschlehrerinnen Frau Imming und Frau Mey sowie der Praktikantin Annika Bergfeld eine Aktion auf die Beine gestellt: Es wurden hunderte Blumen gebastelt, um allen Schülern/innen sowie Lehrern/innen die Chance zu geben, symbolisch eine Blume zu pflanzen und ein Zeichen gegen Krieg und Hass sowie für Frieden und mehr Menschlichkeit zu setzen. Auch wurde ein Video gedreht, das noch einmal die Ziele zusammenfasst und den Entstehungsprozess dokumentiert.
Dank der Unterstützung der Klasse 11b wurden von den AchtklässlerInnen nun erste Blumen gepflanzt und das Treppenhaus des C-Gebäudes mit Forderungen des Gedichts geschmückt. In den großen Pausen ist die gesamte Schulgemeinschaft eingeladen, zum Seitenausgang des C-Gebäudes zu kommen, um an der Aktion teilzunehmen.
Vielen Dank an die Schüler/innen der Klassen 8a, 8c sowie 11b für das großartige Engagement und natürlich auch an unseren Hausmeister Eric Niebisch für seine Unterstützung!
J. Imming, R. Mey, A. Bergfeld