Der Französischkurs des Jg. 6 hat es sich heute gut gehen lassen und leckere Crêpes verspeist. Für diejenigen, die nun nicht wissen, weshalb man traditionell Anfang Februar in Frankreich die dünnen Eierkuchen isst, folgt eine kurze Erklärung.
Am 2. Februar, 40 Tage nach Weihnachten, feiern die Franzosen La Chandeleur – ein Fest, welches auch unter dem Namen „Mariä Lichtmess“ bekannt ist. La Chandeleur soll ein seit dem Mittelalter bekanntes heidnisches Fest sein. Die Crêpes sollen aufgrund ihrer Form und Farbe die Sonne repräsentieren, weshalb die Bauern am 2. Februar Crêpes backen, um auf ein sonniges Jahr mit viel Weizen zu hoffen.
Weiterhin hat sich aber auch noch eine weitere Tradition rund um La Chandeleuer eingebürgert. Denn mit ein bisschen Geschick soll man bei der Herstellung der Eierkuchen sogar reich werden können. Der Legende nach soll nämlich der, der dabei ein Goldstück in der linken Hand hält, im kommenden Jahr mit Glück und Reichtum gesegnet sein. Einzige Voraussetzung: Die Pfanne muss mit der rechten Hand gehalten werden. Dabei muss der erste Crêpe von der Pfanne aus in die Luft geworfen werden und nach genau einer Umdrehung dort wieder landen. Dieser erste Crêpe darf auch nicht gegessen werden, sondern soll auf einem Schrank das ganze Jahr über gelagert werden.
Für weitere Infos und Traditionen rund um La Chandeleur scannt gerne den QR-Code und schaut euch das Video von Karambolage (von frz. ‘carambolage’ – dt. ‘Zusammenprall’) an. Übrigens: Dies ist eine Fernsehserie von ARTE, die wöchentlich deutsch-französische Eigenheiten, Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf humorvolle, anschauliche und informative Art und Weise darstellt. Eine Empfehlung für alle Interessierten!
Das Feedback der SchülerInnen des sechsten Jahrgangs war deutlich positiv: Sie empfanden das schulische Crêpe-Essen als Abwechslung und haben im gleichen Zug ihre interkulturelle Kompetenz erweitern können.
E. Muchow