Soziales Lernen – Konfliktmanagement und Gewaltprävention (Jg. 10)

LEITGEDANKE

„Szene(n)wechsel für den Jahrgang 10 – Umgangsweisen mit Konflikten und Gewalt“

Anders als zu Zeiten des Jahrgangs 5 kennen sich im Jahrgang 10 viele Schüler bereits, Freundschaften und Gruppen haben sich gebildet. Möglicherweise haben sich aber auch Vorurteile gegen andere oder alte Streiterfahrungen festgesetzt, die das Miteinander manchmal blockieren können, obwohl oder gerade weil sich alle weiter entwickelt haben. Dabei ist so mancher offener und aufgeschlossener geworden und kann sich gut in die neue Gemeinschaft integrieren, ein anderer ist laut und so temperamentvoll, dass andere daneben schnell aus dem Blick geraten, wieder ein anderer ist eher zurückhaltend, scheint sich manchmal zu isolieren und ist oft nur schwer einzuschätzen. Solche Dimensionen sind für (neue) Gemeinschaften nicht selten, aber sie stellen immer wieder eine Herausforderung dar, bei der es gilt, einen friedlichen Weg zueinander und in Konfliktsituationen zielgerichtete Umgangsweisen miteinander zu finden, bei denen die eigene Andersheit und die des Anderen respektiert werden, um sich nicht gegenseitig zu isolieren, sondern die Unterschiedlichkeiten in die Gemeinschaft zu integrieren und das gegenseitige Verstehen zu ermöglichen. Gewalt und tiefgreifende Konflikte zu vermeiden, bedeutet also viel mehr als zu verstehen, warum nicht die Faust gegen, sondern das Wort für den anderen die Lösung ermöglicht. Es braucht vor allem einen ehrlichen und zugleich sensiblen wie respektierenden Umgang mit sich selbst und mit dem Gegenüber. Vor diesem Hintergrund ist es uns wichtig, den Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 10 die Möglichkeit zu einem Szene(n)wechsel zu geben und gemeinsam sowie unter Nutzung des außerschulischen Lernortes Marstall Clemenswerth mit externen Referenten die verschiedenen Facetten rund um das Thema Gewalt und Konflikte zu thematisieren und zu be-greifen. Dieses Angebot an den Beginn der gemeinsamen Oberstufenzeit zu setzen soll zudem ermöglichen, den gemeinsamen Weg zum Abitur mit einer Zäsur zu zeichnen, die das Selbstverständnis als Jahrgang stärken soll.