Vor allem für jüngere Verkehrsteilnehmer ist der tägliche Schulweg und der Straßenverkehr im Allgemeinen nicht ungefährlich. Dies gilt vor allem für den Herbst und Winter, wenn es morgens noch dunkel ist und die Witterungsverhältnisse auf den Straßen schlechter werden. Den hieraus resultierenden Gefahren vorzubeugen, ihnen angemessen zu begegnen und sich in riskanten Situationen korrekt zu verhalten, waren kurz vor den Herbstferien die Ziele des Verkehrsprojektes der Martinus-Oberschule Haren und des Gymnasiums Haren. Traditionell findet das Verkehrsprojekt in Haren seit vielen Jahren zu Beginn der dunklen Jahreszeit statt, um die Sicherheit der Harener Schülerinnen und Schüler auf den Straßen zu erhöhen.
Der Aktionstag richtet sich einmal jährlich an die Kinder der fünften Jahrgangsstufe, die auf dem Gelände des Schulzentrums und im direkten Umfeld sowohl theoretisch geschult, als auch praktisch tätig werden. Um die Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler zur Verkehrssicherheit zu überprüfen und aufzufrischen, organisierten die zwei Harener Schulen verschiedene Stationen, an denen sich auch Feuerwehr, Rettungsdienst und das Busunternehmen Levelink beteiligten.
Da ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler den täglichen Schulweg mit dem Fahrrad bestreitet und nahezu alle Schülerinnen und Schüler das Rad auch in ihrer Freizeit nutzen, nahm während des Verkehrsprojekts wie immer das Thema „Fahrrad“ einen breiten Raum ein. Neben der Verdeutlichung der Wichtigkeit von verkehrssicherer Kleidung und des Tragens eines Fahrradhelmes wurde die Wartung und Pflege des Drahtesels thematisiert. Dabei wurden einfache Reparaturkenntnisse vermittelt, die Räder der Schülerinnen und Schüler wurden gereinigt und auf ihre grundsätzliche Verkehrssicherheit überprüft. Bei Mängeln, die nicht vor Ort behoben werden konnten, wurde eine Mängelliste für die Eltern mit nach Hause gegeben.
An der Station des DRK ging es um die Sensibilisierung für das wichtige Thema „Erste Hilfe“. In praktischen Übungen wurden Handgriffe für die Herstellung einer stabilen Seitenlage und das Absetzen eines Notrufs zu trainiert. Zudem durften die Schülerinnen und Schüler sich einen Rettungswagen von innen anschauen und wurden über die Geräte und Arbeit von Rettungssanitäterinnen und -sanitäter aufgeklärt.
An der Station der Freiwilligen Feuerwehr Haren wurde mit der Demonstration verschiedener Arbeitsgeräte für Staunen bei den Schülerinnen und Schüler gesorgt. Daneben klärten die Feuerwehrleute und die Jugendfeuerwehr über das richtige Verhalten im Brandfall auf.
Ein nicht zu unterschätzender Faktor der Verkehrssicherheit wurde an einer weiteren Station mithilfe eines Sehtestgeräts in den Fokus genommen, welches die Harener Firma Optik Hallmann zur Verfügung stellte. Hier bekamen die Schülerinnen und Schüler eine Auskunft über ihre Sehstärke.
Auch für die Schülerinnen und Schüler, die nicht mit dem Rad, sondern mit dem Bus zur Schule kommen, gab es eine Station. Am Hallenbad wurde sicheres Verhalten im Bus und vor allem das umsichtige Verhalten an den Bushaltestellen thematisiert.
Da nicht alle Schülerinnen und Schüler mit dem Rad zur Schule kommen, sondern viele auch mit dem Bus, war die Station des Busunternehmens Levelink wieder eine besondere Bereicherung für das Projekt. „Warum sollte ich im Bus besser sitzen als stehen?“ und „Was ist eigentlich ein toter Winkel?“ – für die Klärung dieser und anderer wichtiger Fragen nahmen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Busunternehmens viel Zeit. Zudem erläuterten sie anhand eines zur Verfügung gestellten Fahrzeugs theoretisch und praktisch das richtige Verhalten im Bus. Nicht zuletzt wurde ein umsichtiges Verhalten an den Bushaltestellen thematisiert.
Gabriella Knulst von der Martinus-Oberschule und Carsten Kinzel vom Gymnasium Haren zeigten sich abschließend sehr zufrieden. „Die Schüler und Schülerinnen sind nach dem Verkehrsprojekt gut auf die dunkle Jahreszeit vorbereitet.”
Großer Dank gilt den vielen Kolleginnen und Kollegen und älteren Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen sowie den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die das Verkehrsprojekt ermöglicht haben.
Danny Magdeburg, Martinus-Oberschule