Phase 0 – „Das Ziel aller Beteiligten ist es, dass Ihr gut lernen könnt“

Ein Interview von Simon Völkner, 8d

 

Liebe Schülerinnen und Schüler, euch ist sicherlich aufgefallen, dass unsere Schule mehr und mehr einer Baustelle gleicht. Das liegt am Umbauprojekt unserer Schule. Das Tolle daran ist, dass Eltern, Lehrer und Schüler in diese Umbauarbeiten einbezogen werden. Dieser Zeitpunkt nennt sich Phase 0. Grund genug für hittnews, sich mit unserer Lehrerin Frau Mach aus dem Orga-Team zu treffen und ihr einige Fragen zur Phase 0 zu stellen.

 

Simon: Was ist Phase 0 eigentlich genau?
Frau Mach: Phase 0 ist eine Phase, die normalerweise bei Umbauten von Schulen gar nicht vorkommt. Eigentlich sind die Planungs- und Bauabschnitte in die Phasen 1- 9 gegliedert. Die Phase 0 bietet uns die Möglichkeit, zusammen mit den Architekten eine Vision für die Umgestaltung der Schule zu entwickeln und dabei zunächst von den Wünschen für die Verbesserung der Schule auszugehen, ehe konkrete Pläne erstellt werden. Das Besondere an dem Konzept ist, dass die Schulgemeinschaft in sogenannten Zukunftswerkstätten mit einbezogen wird und ein langfristiges Konzept entwickelt wird. Es geht also z.B. nicht nur um die Frage, welchen Bodenbelag wir in Zukunft haben wollen, sondern darum, wie Räume, Gänge etc. gestaltet sein können, damit die Schule ein guter Lernort ist, an dem sich alle Beteiligten wohlfühlen. Dafür gibt es fünf geplante Zukunftswerkstätten, wovon die erste mit interessierten Schülerinnen und Schülern und die zweite mit Lehrerinnen und Lehrern schon stattgefunden hat. Es werden noch drei Zukunftswerkstätten folgen, bei denen alle Beteiligten, sprich Schüler, Lehrer, Eltern, Schulverwaltung aber auch Kreisverwaltung und natürlich die Architekten beteiligt sind. In den nächsten drei Schritten wird die Planung dann auch konkreter werden, sodass in der 5. Zukunftswerkstatt eine Variante ausgewählt werden soll. Wer interessierter ist, kann auf http://trapez-architektur.de/prozesse/phase-0/mitwirken-erwuenscht nachlesen oder geht auf unsere eigene Homepage unter https://www.gymnasium-hittfeld.de/schulleben/der-umbau-phase-0/.

Simon: Was ist Ihre Aufgabe bei Phase 0?
Frau Mach: Einerseits bin ich in der Gruppe der Lehrer, die an den Zukunftswerkstätten teilnimmt, andererseits bin ich u.a. zusammen mit Herrn Patyna, Frau Felleckner-Fieberg und Frau Seele an der Organisation beteiligt – also auch daran, die Beteiligten zu informieren und die Rahmenbedingungen für die Zukunftswerkstätten zu schaffen. Vor Beginn der Zukunftswerkstätten hatten wir z.B. schon einige Treffen mit den Architekten und der Verwaltung, um das Vorgehen zu planen.

Simon: Wird sich durch den Umbau die Schule grundlegend ändern?
Frau Mach: Ich glaube schon, dass sich einiges ändern wird. Ich möchte an dieser Stelle noch nicht zu viel sagen, da die Planung noch nicht abgeschlossen ist und ich nicht abschätzen kann, wie alle Beteiligten sich in den kommenden Zukunftswerkstätten einigen werden und welche Wünsche dann realisierbar sind bzw. zeitnah realisierbar sind. Ich bin mir aber auf jeden Fall sicher, dass an vielen Stellen Verbesserungen entstehen werden, wie z.B. mehr Möglichkeiten für eure Selbstständigkeit im Unterricht.

Simon: Denken Sie, dass es gut ist, dass Schüler ihre Ideen mit einbringen können?
Frau Mach: Auf jeden Fall ist es gut, wenn sich die Schüler mit einbringen, sonst hätten wir uns auch gar nicht dafür entschieden, die Phase 0 an unserer Schule durchzuführen. Die Schüler sind schließlich die größte Gruppe an der Schule und das Ziel aller Beteiligten ist es, dass Ihr gut lernen könnt und das unter den bestmöglichen Rahmenbedingungen. Dazu gehört auch, dass wir erfahren, wie Ihr euch Lernen an der Schule idealerweise vorstellt, wir die Umgebung und das Mobiliar gestaltet sein sollten, aber auch, auf welche Art und Weise Ihr euch Fähigkeiten am liebsten aneignen wollt bzw. vertiefen wollt.

Simon: Wer finanziert dieses Umbauprojekt?
Frau Mach: Der Schulträger, also der Kreis, finanziert das Umbauprojekt.

Simon: Gibt es bestimmte finanzielle Einschränkungen?
Frau Mach: Aktuell wissen wir, dass uns ein ordentlicher siebenstelliger Betrag zur Verfügung steht.

Simon: Wie denken Sie, wird sich der Umbau auf das Kabinettsystem auswirken?
Frau Mach: Wir hatten Ende Oktober eine Zukunftswerkstatt 2b, in der die Phase-0-Gruppe, die Kabinettsystemgruppe und die Architekten gemeinsam über eine Vereinbarung des Kabinettsystems mit dem Umbau diskutiert haben. Das Augenmerk lag dabei darauf, dass wir eine Lösung finden mussten, die mit beidem, also dem Kabinett- und dem Klassenraumsystem kompatibel ist, da wir das Kabinettsystem zunächst probeweise einführen. Zudem wollten wir sichergehen, dass wir uns beim Umbau durch das Kabinettsystem nicht einschränken. Nach dem Tag bin ich mir sicher, dass sich der Umbau nur positiv auf das Kabinettsystem auswirken kann. Die Ergebnisse dieses Tages werden auch bald auf unserer Homepage zu finden sein, sind aber selbstverständlich bis zur 5. Zukunftswerkstatt nur vorläufig.

Simon: Ist schon ein ungefährer Ablaufplan festgelegt?
Frau Mach: Die 5. Zukunftswerkstatt wird am 14.02.2018 stattfinden. Im Anschluss wird final für den Umbau geplant, sodass dann ausgeschrieben werden kann. Allerdings wurde in diesem Jahr schon mit den Notwendigkeiten begonnen – Leitungserneuerungen/-überprüfungen sowie die Prüfung der Sicherheitsbestimmungen, also z.B. des Brandschutzes, stehen erstmal im Vordergrund. Daher sind beispielsweise die Decken in Schulstraße und Forum auch schon freigelegt. Wie lange es ganz genau nach Beginn des Umbaus dauert, kann derzeit noch nicht beantwortet werden, dies hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, aber insbesondere vom Umbaukonzept, das erst im Februar nächsten Jahres feststeht.

Simon: Wie heißt der planende Architekt?
Frau Mach: Das Architektenbüro, das die Phase 0 und den Umbau durchführt, heißt Trapez Architektur und dort sind unsere Ansprechpartner Herr Gehnes und Herr Landwehr. Zudem leitet Stefan Niemann von SICHT.weise die Zukunftswerkstätten mit an.

Simon: Können Schüler, die nicht in diesem Komitee sitzen, Umbaupläne einsehen?
Frau Mach: Wir werden die Ergebnisse der Zukunftswerkstätten mit einem kurzen Bericht online stellen und ich gehe davon aus, dass die Schüler die Pläne dann auch einsehen können.

Simon: Vielen Dank für Ihre Zeit.