„ES PASSTE WIRKLICH KEINE MAUS MEHR REIN“

Im Zuge des Benefizkonzertes mit Stefan Gwildis fragten wir uns von hittnews, wie man eine solche große Veranstaltung plant. Zur Organisation der Veranstaltung befragten wir in diesem Zuge Frau Böge und Herrn Alt, beide Mitglieder des Event-Teams.

von Florin Strehle (8d)

hittnews: Wie lange hat die Vorbereitung zum Konzert gedauert?

Frau Böge: Es gab ja bei dem Konzert zwei Planungsbereiche: Einmal den künstlerischen Part (die Musik) und den organisatorischen Part (das Eventmanagment). Wir Musiker haben nach den Sommerferien mit der Probenarbeit begonnen. Mit dem Event-Management haben wir Mitte Oktober begonnen.

Timo Alt: Frau Böge hat mich circa 2,5 Monate vor dem Event gefragt, ob ich nicht Lust hätte, bei der Organisation mitzuwirken. Ab dann sind wir in die Planung gestartet. Die „heiße Phase“ hat etwa einen Monat vor dem Konzert begonnen.

hittnews: Wie viele Mitarbeiter braucht man für eine solche Veranstaltung?

Herr Alt: Man benötigt zur Planung gar nicht mal so viele Leute. Da genügt es, sich in einem kleinen Kreis zu bewegen. So erhält man auch effiziente Entscheidungen. Wenn es dann allerdings in die bereits erwähnte „heiße Phase“ geht, braucht man deutlich mehr Menschen, die sich für so ein Projekt begeistern können und ehrenamtlich Zeit investieren. Denn alle zuvor getroffenen Entscheidungen müssen ja nun umgesetzt werden. Das fängt beim Aufhängen der Plakate an, geht über die Bestuhlung bis hin zur Bestellung der Getränke… da könnte man jetzt noch vieles mehr nennen. Und das muss natürlich alles vom Event-Team koordiniert und erledigt werden.

hittnews: Als Lehrer hat man ja viel zu tun, fraß dieses Projekt viel Freizeit?

Herr Alt: Natürlich frisst so ein Projekt viel Freizeit. Insbesondere natürlich bei Frau Böge und mir, denn die Konzertorganisation war ja „on top“, also zusätzlich zum normalen Arbeitspensum.
Aber es macht andererseits natürlich auch unheimlich viel Spaß, gemeinsam in einem Team aus engagierten Eltern, Schülern, Lehrern und Sponsoren so ein tolles Event auf die Beine zu stellen. Gerade für die Schüler-Lehrer-Beziehung finde ich es unheimlich wichtig, dass man sich auch abseits von Unterricht kennenlernt und gemeinsam etwas auf die Beine stellt. Außerdem stärken solche gemeinsam vorangetriebenen Projekte auch das „Wir-Gefühl“ an unserer Schule, was ich ebenso wichtig finde.

Frau Böge: Ja, es war viel Arbeit im Vorwege. Bei so etwas kann man die Stunden gar nicht zählen. Die größte Herausforderung ist es, so viele Leute „unter einen Hut“ zu bringen. Es waren ja an dem Abend ca. 100 SchülerInnen auf der Bühne und zusätzlich etliche (ca. 15) hinter den Kulissen (Ton/Licht/ Catering) im Einsatz. Außerdem musste ich noch für die Band troet die Gwildis-Stücke arrangieren, sprich: die Noten schreiben und diese natürlich mit der Band einstudieren.

hittnews: Wie haben Sie es geschafft, einen solch berühmten Künstler dazu zu bringen, an unserer Schule Musik zu machen?

Herr Alt: Das hat Frau Böge geschafft, am besten fragt ihr sie selbst, wie sie das angestellt hat. 

Frau Böge: Ich habe ihn angerufen und er hat spontan wegen des karitativen Charakters des Konzertes zugesagt. Es zeichnet ihn als Menschen und Musiker echt aus, dass er als Profi Lust zu solchen Begegnungen mit Amateurmusikern – hier ja im Speziellen mit Schülern – hat und den Benefizgedanken unterstützt.

hittnews: Haben sie mit einem ausverkauften Haus gerechnet?

Frau Böge: Natürlich hatte ich gehofft, dass möglichst viele Leute kommen. Aber dass das Konzert schon geraume Zeit vorher ausverkauft sein würde und wir noch zusätzliche Stehplätze verkaufen würden, damit hatte ich im Vorwege nicht gerechnet.

Herr Alt: Ganz klar: ja!! Stefan Gwildis ist ein in der Region sehr bekannter Künstler, der problemlos große Hallen füllt. Wenn so ein Star im beschaulichen Hittfeld für sehr kleines Geld auf der Bühne steht – und das sogar gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern –, war für mich klar, dass „die Bude voll werden wird“. So war es dann ja auch. Es passte wirklich keine Maus mehr rein.

hittnews: Planen sie weitere große Projekte wie dieses?

Herr Alt: Ja, auf jeden Fall. Das Konzert war ein voller Erfolg und daher wollen Frau Böge und ich auch in Zukunft solche oder ähnliche Events auf die Beine stellen. Ein paar Ideen sind bereits in der Pipeline… Wir würden das auch gerne zusammen mit der Schülerfirma tun, die ja in diesem Schuljahr angelaufen ist und auch bereits in Teilen bei der Organisation des Konzerts involviert war. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn noch mehr Kids zur Schülerfirma kommen und zukünftig solche Events mit begleiten. Außerdem gibt es in Kooperation mit unserem Partner „Meßmer“/ OTG tolle Möglichkeiten, sich fit für den Job zu machen, z.B. durch exklusive Präsentationsschulungen. Mitmachen lohnt sich also. Unser nächstes (kleines) Projekt ist auf jeden Fall der diesjährige Weihnachtsbasar. Wer Lust hat, darf mich gerne in der Schule ansprechen.

Frau Böge: In jedem Fall. So ein Erlebnis und so ein Erfolg macht natürlich Lust auf mehr. 2018 wird es wieder ein Benefizkonzert geben.