Citizen-Science: Biodiversitätsbeauftragte unterstüzt KGS bei Wildbienen-Forschungsprojekt

Aufstellen der Wildbienen-Nisthilfe Personen von Links nach Rechts: Elena Faber (Biodiversitätsbeauftragte), Marvin Seemann (Freiwilliger im FÖJ) und Ocke Dethlefsen (Lehrer an der KGS)

Gerade hat die KGS ihre erste Auszeichnung als „Umweltschule in Europa“ in Empfang nehmen dürfen. Schülerinnen und Schüler des siebten und achten Jahrgangs haben sich über drei Jahre intensiv mit den Handlungsfeldern „Nachhaltiger Konsum“ und „Biologische Vielfalt“ auseinandergesetzt. Im Rahmen der Biodiversität soll es jetzt noch weiter gehen: Zentrale Frage dabei ist die immer wieder auftauchende Unsicherheit bei Insektenhotels. Was gilt es bei Auswahl und Aufstellungsort zu beachten? Sind die Höhlen tief genug? Verletzen die Insekten ihre Flügel an hölzernen Überständen oder Mauersteinen? Wird das richtige Material im richtigen Durchmesser angeboten? Wie sollte die Umgebung beschaffen sein?

Verschiedene Modelle wurden im Schulwald von den Schüler*innen bereits am 27.04.2023 zusammen mit Frau Elena Faber, Herrn Marvin Seemann und diversen Schüler*innen, welche die Biodiversitätsbeauftragte im Rahmen des Zukunftstages begleitet haben, geöffnet. Zu dem Bedauern der Anwesenden war noch keine der Röhren belegt. Jedoch merkte Frau Faber an, dass Nisthilfen an anderen Standorten bereits zum Teil belegt worden seien. Es wurden dennoch Bilder für das Tühnen-Institut angefertigt, da auch leere Röhren wichtig für das Monitoring sind.

Um eine spezielle Variante von Insekten-Nisthilfen zu testen, hat die Biodiversitätsbeauftragte der Stadt Neustadt, Frau Elena Faber, ein Modell angeschafft. Eins davon wurde in Zusammenarbeit mit der KGS, unter der Leitung von Lehrer Ocke Dethlefsen, im nahen Schulwald aufgestellt. Durch den Abschluss der Halb-Röhren mit einer Folie kann das Hotel in seine Schichten zerlegt und so die Belegung geprüft werden. Das hilft nicht nur der KGS für eine Neubewerbung als Umweltschule, sondern ermöglicht auch die Zusammenarbeit an einem nationalen Forschungsprojekt des Thünen-Instituts in Braunschweig. Das Institut beteiligt deutschlandweit Bürger*innen bei der Datenerhebung zu der speziellen Nisthilfe im sogenannten “Citizen-Science-Format”.

Marvin Seemann, Freiwilliger im FÖJ, wird zusammen mit Lehrerin Judith Fischer sowie ihren Schüler*innen in regelmäßigen Abständen die Belegung der Insektenhotels für die KGS dokumentieren und melden. Auch die Umgebung und das Nahrungsangebot für die Blütenbesucher wird dabei betrachtet. Da ohne das passende Futter das beste Insektenhotel nichts nützen würde, wird außerdem regionales Saatgut auf dem Schulgelände ausgesät. „Alles muss passen, weil manche Wildbienen nur einen Aktionsradius von wenigen hundert Metern haben”, weiß die Biodiversitätsbeauftragte Elena Faber.

In der Projektwoche im Sommer wird die KGS weitere Nisthilfen mit den Kindern herstellen. Vielleicht lassen sich dann schon Unterschiede auf dem Gelände der KGS feststellen. 

 

 

Hintergrundinformationen zum Wildbienen-Monitoring des Thünen-Instituts (15.05.2023):

https://www.thuenen.de/de/themenfelder/biologische-vielfalt/biologische-vielfalt-in-agrarlandschaften-erfassen/standard-titel

Für das eigene Insektenhotel im Garten findet ihr weitere Informationen (15.05.2023):

https://www.bienenretter.de/wildbienenhotel/

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