“Schiller Sieben”
Ausgangspunkt der Überlegungen ist:
- Musik ist für Kinder Bestandteil des Alltags,
- Schüler und Schülerinnen unserer Schule erleben Musik in erster Linie lediglich als KonsumentInnen.
- Privater Instrumentalunterricht ist unseren SchülerInnen nicht zugänglich.
Zielsetzung:
- Der Musikunterricht an unserer Schule knüpft an die Lebenswirklichkeit der SchülerInnen an und hat einen hohen Motivationscharakter.
- SchülerInnen ohne musikalische Vorerfahrung lernen ohne Noten lesen zu können, in einer Band aktuelle Arrangements auf einer Bühne zu präsentieren.
Inhaltliche und organisatorische Umsetzung:
Unter Berücksichtigung der jeweiligen Hörvorlieben der SchülerInnen aber auch der Lehrkraft wird sich mit den Kindern (ab Klasse 5, selten ab Klasse 4) auf einen aktuellen Song aus den Bereichen Pop, Dancefloor, Hip-Hop, etc. geeinigt. Das Augenmerk legen wir dabei auf aktuelle, einprägsame, singbare Melodien. Die Arrangements sind klar mit einfachen Strukturen. Anschließend wird der Song in vielen Einzelschritten Playback gesungen und rhythmisch durchgliedert mittels Klopf-, Sing-, Klatsch-, Sprech- und Bewegungsübungen. Das Stück wird in formale Bestandteile zerlegt und Takte werden Abschnittweise ausgezählt. Die SchülerInnen ordnen sich nun Gesang und Instrumenten zu. Das Musikstück wird in Chor- und Soloparts unterteilt. Verwendet werden für Gitarre und Bass eine vereinfachte Notation in Form von Tabulaturen und Notennamen, die das Kind am Keyboard auf der Tastatur wieder findet. Die Abschnitte werden mit Hilfe der Lehrkraft geübt und zusammengeführt.
Den Höhepunkt bildet die (schul)öffentliche Präsentation auf Schulfesten, Einschulungsfeiern, Weihnachts- und Entlassfeiern. Von Zeit zu Zeit treffen sich Schülerbands anderer Förderschulen, und die Schülerband nimmt von Zeit zu Zeit an dem Theater- und Musikfestival für Menschen mit und ohne Behinderung “Is doch normal ey” in Oldenburg teil. Für unsere Schülerschaft hat der Auftritt eine herausragende Bedeutung. Im Rampenlicht zu stehen, vor über hundert Menschen zu spielen und diese zu begeistern ist im Alltag nicht Teil ihres Erfahrungsschatzes und ein nicht hoch genug einzuschätzender Baustein für die Entwicklung ihres Selbstbewusstseins. Gemeinsames, erfolgreiches Musizieren unterstützt in hohem Maß die Entwicklung von Sozialkompetenz, die SchülerInnen erfahren, dass sie gemeinsam, nach allen Anstrengungen während der Proben, Erfolg haben und Anerkennung finden.