“Iss was”
Die Schülerfirma „Iss was“ wurde zu Beginn des Schuljahres 2005/2006 gegründet.
An zwei Tagen in der Woche wird im Hauswirtschaftsunterricht das Mittagessen für Schülerinnen und Schüler mit Nachmittagsunterricht zubereitet.
Die verantwortliche Schülerfirma „Iss was“ wird im Faches Hauswirtschaft durchgeführt, den Schwerpunkt legen wir dabei Berufsvorbereitungsmaßnahme auf den Echtheitsbezug zu realen Firmenstrukturen.
Die Gruppe setzt sich aus SchülerInnen der Klassen 6-9 zusammen.
Wöchentlich werden ca. 70 Menüs zubereitet. Das Angebot ist vielfältig, aber immer mit viel frischem Gemüse versehen. Bestanden vor zwei Jahren bei vielen Kindern zunächst Vorbehalte gegenüber Gemüse, so wird nun z.B. der Eintopf „Quer durch den Schulgarten“, für den die Schulgarten AG das Gemüse zur Verfügung stellt, als allgemeines Lieblingsrezept genannt.
Im Rahmen der Projektwoche 2006/07 „öko?-logisch!“
wurde Kontakt zur “Oldenburger Tafel”, die Lebensmittel an Bedürftige verteilt, geknüpft. Eine Mitarbeiterin der Tafel hielt im Rahmen der Projektwoche vor interessierten Schülern und Schülerinnen einen Vortrag über ihre Arbeit. Iss was führte daraufhin zum Advent in der Schule eine Lebensmittelsammelaktion durch und spendete diese an die Oldenburger Tafel.
Die Schüler gewinnen durch aktive Auseinandersetzung Einblicke in betriebliche Abläufe.
Für das Berufsleben werden wichtige Kompetenzen wie Eigeninitiative, Teamarbeit, Kreativität und Verantwortungsbereitschaft erworben und angewendet. Für ihre Tätigkeit in der Schülerfirma erhalten die Mitarbeiter/innen von der Schule ein Zertifikat, aus dem hervorgeht, welche Aufgaben sie erledigt und für welchen Bereich sie Verantwortung sie getragen haben.
Aber es gibt auch Hürden…
Eine stellt immer wieder der Bereich Finanzen dar:
Viele Kinder möchten mitessen und können das Geld nicht aufbringen.
Für diese Probleme bietet der (Schüler- Geschäftsführer) im persönlichen Gespräch Lösungen an: er stundet das Geld, oder: Kinder essen ohne zu bezahlen und helfen ein wenig bei der Arbeit, oder: im Anschluss an die Mittagspause wird eine Tafel angeboten: die übrig gebliebenen Speisen werden kostenlos ausgegeben.
Manchmal stimmt die Kasse nicht, manchmal sind die Ausgaben höher als die Einnahmen. Vor allem im Winter, wenn das Gemüse teuer ist. Um diesen Defiziten vorzubeugen, verkaufen wir selbst hergestellte Marmeladen auf dem Wochenmarkt und selbst gebackenes Biobrot oder Kürbisstuten an Lehrkräfte und Eltern.
Ein Teil des geringen Gewinns wird nach Absprachen in der Gruppe in die Anschaffung von Ausstattungen investiert. Im Sommer werden Obstvorräte für die Marmeladenproduktion angelegt. Laut Beschluss der Mitarbeiterversammlungen finanziert die Firma
Betriebsausflüge ins Kino und zum Weihnachtsmarkt.