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Konzeption ESE

Förderschule mit dem Schwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung (ESE)

Die Förderschule Emotional-Soziale Entwicklung der Wilhelm-Busch-Schule Bramsche besteht aus vier Klassen (Jahrgänge 1-4). Die Schüler:innen werden nach den curricularen Vorgaben der Grundschule unterrichtet. Ein besonderer Schwerpunkt der täglichen Arbeit liegt, den biographisch geprägten Bedürfnissen der Kinder entsprechend, auf den Bereichen Sozialverhalten, Emotionalität und individuelles Selbstkonzept. Einen Arbeitsschwerpunkt bildet dabei die Wahrnehmung, Benennung und Reflexion von Emotionen. Nur so können die Kinder langfristig Ihre Selbststeuerung verbessern und Handlungsalternativen erlernen und umsetzen.  Nach der vierten Klasse wechseln die Schüler:innen auf eine weiterführende Schule.


I Unterricht

Personal

Um einen sicheren, haltgebenden Rahmen zu schaffen und intensive Beziehungsarbeit leisten zu können, ist Konstanz auch auf personeller Ebene entscheidend. Jede Klasse wird nach dem Klassenlehrkraftprinzip, phasenweise interdisziplinär von einer Sozialpädagogin, begleitet.

Tagesstruktur und Rhythmisierung

Die speziellen Bedürfnisse der Schüler:innen bedingen eine bedarfsgerechte Tagesstruktur. Einen elementaren Teil der emotionalen Stabilisierung stellt die verlässliche und einheitliche Rhythmisierung dar. Der Tagesablauf trägt den Ermüdungserscheinungen und damit sinkenden Selbststeuerungsfähigkeiten der Schüler:innen dadurch Rechnung, dass der zeitliche Umfang der Blöcke im Laufe des Schulvormittags abnimmt. Der erste Unterrichtsblock behandelt immer die Kernfächer.

Um den Unterricht konfliktfrei und lernoffen beginnen zu können, ist die Gestaltung der Ankommenszeit vor Schulbeginn von zentraler Bedeutung. Alle Schüler:innen werden in ihrer aktuellen Verfassung begrüßt. Eine offene Ankommensphase ermöglicht es die aktuelle soziale und emotionale Befindlichkeitslage zu ermitteln und daraus gegebenenfalls präventiv individuelle Maßnahmen ableiten zu können.

Methodik/ Didaktik

Grundsätzlich ist die Tagesplanung stets flexibel zu gestalten und an den akuten Bedürfnissen der Schüler:innen auszurichten. Zur Aufrechterhaltung der Konzentration und Aufmerksamkeit werden häufige Wechsel der Sozialform, Bewegungsangebote und Formen des Bewegten Lernens in den Unterricht integriert.

Mit Hilfe altersangemessener Methoden bekommen die Kinder jeden Morgen die Möglichkeit von ihrer aktuelle Stimmung oder stimmungsprägenden Ereignissen zu berichten, um danach Raum zu haben für das Lernen.

Bei Bedarf werden mit den Kindern individuelle Absprachen und Zielvereinbarungen getroffen, die sie in der Situationsbewältigung unterstützen. Ein entsprechend angepasstes Raumkonzept (s. nachfolgender Absatz) wirkt dabei unterstützend.

Damit die Kinder erwünschtes Verhalten verinnerlichen, wird am Ende eines jeden Blockes mit zunehmender Selbstreflexion das Arbeits- und Sozialverhalten unter individuellen Gesichtspunkten stärkenorientiert rückgemeldet.

Raumkonzept

Das Raumkonzept stellt eine Antwort dar auf die individuellen Bedürfnisse in Bezug auf die emotionale und soziale Entwicklung der Schüler:innen. Die Räumlichkeiten sind alle klar strukturiert. Jeder Klasse steht mindestens ein Differenzierungsraum zur Verfügung, welcher Raum für individuelles Lernen und Rückzugsmöglichkeiten bietet. Ein Deeskalationsraum steht allen Schüler:innen zur Verfügung und wird genutzt bei Regulationsproblemen, emotionaler Belastung und ist oft „die kleine Auszeit“ bei enormer Belastung.


II Regeln/ Struktur

Regelwerk

In jeder Klasse der WBS gelten dieselben vier Grundregeln :

  1. Ich bin fair und freundlich.
  2. Ich melde mich.
  3. Ich höre zu.
  4. Ich nutze meine Lernzeit.

Die Einhaltung dieser Regeln ist die Basis des gemeinsamen Lernens und der Gemeinschaft an unserer Schule. Sie bilden die Grundlage unseres Rückmeldesystems, welches sowohl für die Kinder (an der Tafel in Form von Belohnungssternchen) als auch für die Erziehungsberechtigten (im Schülerplaner in Form von Smileys) transparente Rückmeldung bietet. Dabei liegt der Fokus vor allem auf der positiven Verstärkung. Durch das Beobachten, Reflektieren und Verstärken lernen die Kinder, ihr Verhalten selbst einzuschätzen und im zweiten Schritt intrinsisch motiviert zu modifizieren.


III Angebote

Über die Vorgaben hinaus möchten wir unseren Schüler:innen Angebote machen, die sie in ihrem sozialen Lernen unterstützen und damit in besonderem Maße ihrem Unterstützungsbedarf entsprechen. Neben dem Sozialtraining „Lubo aus dem All“ sind das vor allem viele angeleitete Bewegungsangebote. In jeder Pause wird eine sozialpädagogisch betreute Bewegte Pause angeboten, in der die Kinder lernen, miteinander zu spielen.


IV Konflikt- und Krisenmanagement

Krisen und Konflikte gehören zum Schul- und Unterrichtsalltag. Dabei ist die niedrigschwellige und zeitnahe Deeskalation von Konflikten stets das oberste Ziel. Aber nicht jeder Konflikt lässt sich verhindern oder schnell und einfach lösen. So verstehen wir jede Krise und jeden Konflikt als Chance. Sie bilden die Grundlage, das gezeigte Verhalten zu reflektieren, zu überprüfen und an die erlebte Herausforderung anzupassen. 


V Elternarbeit

Damit Kinder möglichst große fachliche und sozial-emotionale Lernfortschritte erzielen können, ist eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und gemeinsame Zielsetzung zwischen den Erziehungsberechtigten und dem Klassenteam unabdingbar. Dabei soll immer die Vermittlung und der Austausch unter einem lösungsorientierten Grundsatz im Mittelpunkt stehen.

Der Einbezug der Erziehungsberechtigten sowie die enge Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Erwachsenen stellt eine feste Säule der Arbeit an der Wilhelm-Busch-Schule dar. Wir verstehen die Erziehungsberechtigten als Experten für ihr Kind und streben einen regelmäßigen, ehrlichen und offenen Austausch an.

Bewerbung um das Gütesiegel "Startklar für den Beruf"

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zuletzt aktualisiert:

27.01.2025