Im GE-Bereich werden Schülerinnen und Schüler mit dem Unterstützungsbedarf im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung in den Klassen 1 bis 12 unterrichtet.
Schülerschaft
Wir haben eine sehr heterogene Schülerschaft. Dazu gehören Kinder und Jugendliche mit einer schweren geistigen Beeinträchtigung und z.T. hohem Pflegebedarf. Der Großteil unserer Schüler:innen hat großen Förderbedarf im Lebenspraktischen Bereich. Wir haben aber auch viele Schüler:innen im Grenzbereich zur Lernbehinderung, die das Lesen, Schreiben und Rechnen erlernen können. Die Schüler:innen verbleiben in der Regel an unserer Schule, können bei verbesserten Leistungen aber auch in den Förderschwerpunkt Lernen an eine Regelschule wechseln.
Klassen
Der Unterricht findet im Team Förderschullehrkraft und pädagogische Fachkraft statt. Zudem haben einige Schüler:innen Schulbegleiter:innen.
Die Klassen bestehen aus 6 bis 8 Schüler:innen. Sie sind in der Regel jahrgangsübergreifend zusammen gesetzt, wobei neben dem Alter insbesondere pädagogische Gesichtspunkte berücksichtigt werden.
Unterricht
Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die individuelle Vermittlung von Lesen, Schreiben und Rechnen, so dass jeder Schüler in seinem Tempo lernen kann. Die Kulturtechniken werden täglich unterrichtet. Zudem spielen das handlungsorientierte Lernen, das soziale Lernen und die Ausbildung von lebenspraktischen Fähigkeiten eine große Rolle, um durch größtmögliche Selbständigkeit den Alltag bewältigen zu können. Bei vielen Schülerinnen und Schülern, besonders wenn diese bereits viele Frustrationen erlebt haben oder psychisch labil sind, kommt es in hohem Maße darauf an, ihnen Halt und Struktur geben, ein positives Selbstbild aufzubauen und Freude am Lernen zu vermitteln. Zudem gibt es therapeutische Angebote: Ergotherapie, Logopädie und Reittherapie.
Ganztag
Im GE-Bereich wird von Montag bis Donnerstag ganztägig unterrichtet, d.h. der Unterricht endet i.d.R. um 14.50 Uhr. Das Mittagessen wird in den meisten Klassen einmal pro Woche selber im Hauswirtschaftsunterricht gekocht und ansonsten in der Mensa ausgegeben. An den Nachmittagen gibt es vor allem praktische, handwerkliche, kreative, musikalische, sportliche und spielerische Angebote, die entweder im Klassenverband oder in Projekten und Arbeitsgemeinschaften angeboten werden.
Berufsvorbereitung
12 Schulbesuchsjahre sind im GE-Bereich die Regel. Es besteht aber auch die Möglichkeit zur Verlängerung der Schulzeit (bis zum 21. Lebensjahr). In der Abschlussstufe (Klassen 10-12) steht die Berufsvorbereitung im Vordergrund. Zentrale Elemente dabei sind die Arbeit in den Schülerfirmen, verschiedene Praktika und die Berufsberatung. Nach dem Ende der Schulzeit bestehen für die Schüler:innen verschiedene Möglichkeiten: z.B. die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM). Immer öfter schaffen unsere Schüler:innen aber auch den Sprung in Betriebe auf dem ersten Arbeitsmarkt. Die Agentur für Arbeit kann zudem in spezielle Berufsbildungsmaßnahmen oder auf Arbeitsplätze in Betrieben vermitteln. Für einige leistungsstarke Schülerinnen und Schüler kommt sogar eine (theoriereduzierte) Berufsausbildung in Frage.
Schülerbeförderung
Die Schüler:innen des GE-Bereichs werden in der Regel morgens von Taxis von zu Hause abgeholt und nachmittags nach Hause gebracht. Schüler:innen, die dazu in der Lage sind, können aber auch öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
Inklusion
Die Eltern können bei der Einschulung ihrer Kinder oder zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob sie eine Beschulung an der Förderschule oder an der Grundschule bzw. Regelschule wünschen. Bei Schüler:innen mit Unterstützungsbedarf in der Geistigen Entwicklung, die eine Regelschule besuchen, muss beachtet werden, dass dies nur bis zur 9. Klasse möglich ist. Um ihre Schulpflicht zu erfüllen, müssen sie danach an eine Förderschule für Geistige Entwicklung, in das BVJ (Berufsvorbereitungsjahr) an eine Berufsschule oder in eine Jugendwerkstatt wechseln.
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