Mit einer lebendigen Stimme füllte sich der Kunstraum an diesem eigentlich normalen Donnerstag, dem 04.04.24. Wir, die Kultur AG und Schüler des Kunst LK‘s des 12. Jahrganges freuten uns über einen Workshop mit Alejandra Herrera Silva und ihren Töchtern Evelyn und Trinidad. Alejandra, eine Performance-Art-Künstlerin, kam auf Einladung der Kultur AG unter der Leitung von Helge Meyer mit ihren Töchtern von Los Angeles an unsere Schule. Ursprünglich kommt sie aus Chile und spricht somit Spanisch, als Muttersprache, und Englisch. Zusammen mit ihrer Tochter Trinidad performt sie, wie bereits oft zuvor an anderen Orten der Welt. Am Freitag, den 05.04.24, gab sie auch eine Vorführung d in unserer Aula – nachzulesen in einem anderen Bericht auf unserem Blog.  

Am heutigen Donnerstag hatten wir das Glück, ihre Kunst nicht nur zu verstehen, sondern auch ausprobieren zu dürfen.  Viele der Übungen verlangten meist Stille und keine Worte. In der Performance Art haben eben stille Handlungen, Mimik, Gestik und die Nutzung von Gegenständen denselben Stellenwert wie Worte es in unserem Alltag haben. Viel unterhalten haben wir uns trotzdem, denn dafür war das Englisch in unserer Workshop Gruppe stark ausgeprägt.

Was diese Erfahrung so einzigartig für jeden einzelnen macht, ist, dass es nicht nur um die Theorie geht, sondern wir alle von Beginn an schon aus uns herauskommen mussten, indem wir uns und unsere Gedanken mit unterschiedlichen Praxisübungen vorgestellt haben. Nach einem kurzen theoretischen Teil ging es bereits praktisch los, indem wir uns alle einen sehr „wertvollen“ und sehr „wertlosen“ Gegenstand suchen mussten. Der wertvolle Gegenstand war zunächst irrelevant und die wertlosen sollten wir in der Mitte des Raumes sammeln. Nachdem wir einen Stehkreis bildeten, machte Alejandra die Übung vor, die letztlich darauf beruhte, ohne Worte den Gegenstand mit dem Körper in Verbindung zu bringen. Es gab viele Stifte, mit denen beispielsweise in der Luft oder auf dem Boden gemalt wurde, allerdings wurden sie mitunter auch geworfen. Die Aufgabenstellung gab uns genügend Freiraum für Interpretationen, wodurch viele unterschiedliche Bilder zwischen Schüler und Gegenstand entstanden.

Im Anschluss konnten wir unsere eigenen kleinen Performances gestalten und vorführen, für die nun der bereits genannte „wertvolle“ Gegenstand relevant wurde, der nun länger und in einer Gruppe in Szene gesetzt werden sollte. Es sind viele schöne Performances entstanden und wie es eben in der Performance Art ist, haben wir SchülerInnen versucht, einzelne Arten von Kunst, wie Schauspiel, Tanz, Musik oder Literatur, zu nutzen und kurz in unsere Präsentation einfließen zu lassen, wodurch der Workshop für alle Beteiligten zu einem nachhaltigen Erlebnis wurde.

von Dalaa Salameh (Jahrgang 11)