Auf Spurensuche in der Meppener Innenstadt

Am 15. November 2022 haben wir mit den Klassen 8a und 8c im Fach Erdkunde eine Exkursion in die Meppener Innenstadt unternommen. Die Exkursion fand im Rahmen unserer Masterarbeit statt. In Kooperation mit der Schulleiterin sowie den Erdkundefachlehrern Herrn Vogel und Herrn Nink konnte der Ausflug in die Meppener Innenstadt zum Thema “Historische Stadtentwicklung” und “Leben in der mittelalterlichen Stadt” ermöglicht werden. Damit ist die Exkursion dem Kern-Thema “Städte im Wandel” zuzuordnen, welches einen inhaltlichen Schwerpunkt im Erdkundeunterricht des Jahrgangs sieben und acht darstellt. Um den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Theorie an die Hand zu geben, sondern ebenfalls die Erfahrung machen zu lassen, dass das Gelernte sichtbar im Realraum nachzuvollziehen und auch auf andere Fallbeispiele anzuwenden ist, haben wir uns für den Gang in die Meppener Innenstadt entschieden. Die Stadt Meppen eignet sich in Bezug auf die Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler besonders, da die Harener Schülerschaft durch die unmittelbare räumliche Nähe besondere Bezugspunkte zu Meppen hat. Aber auch aus geographischer und historischer Sicht ist die Exkursion nach Meppen lohnend, da die Stadt bis heute viele Spuren früherer Entwicklungsphasen aufweist. So sind beispielsweise einige Gebäude und Plätze aus dem Mittelalter erhalten geblieben, wie etwa das historische Rathaus, die Propsteikirche, der Marktplatz oder die noch heute mittelalterlich anmutende Straße “Im Sack”. Dort wo die Spuren des Mittelalters nicht mehr unmittelbar sichtbar waren, wurden sie uns für die Schülerinnen und Schüler rekonstruiert. Dies erfolgte über die sogenannte Feldbuch-Methode, mit der die Schülerinnen und Schüler in Meppen aktiv werden konnten. Diese Methode erlaubte es den Schülerinnen und Schülern, eigenverantwortlich die historische Stadtentwicklung Meppens nachzuvollziehen. Jede Schülerin und jeder Schüler bekam dafür im Vorfeld ein von uns erstelltes und auf die Lerngruppen angepasstes Feldbuch, in dem wir eine Materialsammlung an Arbeitsblättern, Karten, Dokumenten, Bildern und selbst eingesprochenen Audiodateien bereitgestellt haben (s. Foto).

Mithilfe dieser Sammlung konnten die Schülerinnen und Schüler nach und nach die Spuren des mittelalterlichen Meppens aufdecken und deren Bedeutung für die Stadtentwicklung entschlüsseln. Durch den Spaßfaktor, den das Feldbuch durch einige Aufgaben im Schnitzeljagd-Charakter und die generelle Gestaltung bot, konnten wir größeren Herausforderungen wie zum Beispiel dem Verlust von Motivation und Disziplin entgegenwirken. Auch das schlechte Wetter machte den Schülerinnen und Schülern der 8a und 8c nichts aus. Kleinere Schwierigkeiten wurden schnell durch die an den verschiedenen Stationen positionierten Lehrer und Studentinnen behoben. Da wir uns im Sinne der Nachhaltigkeit dazu entschieden haben, den regulären Linienbus nach Meppen und zurück zu nutzen, waren mögliche Probleme beim Transport im Voraus nicht komplett auszuschließen. Doch auch ein Ausfall des für die Rückfahrt geplanten Busses und die zwangsläufige Nutzung einer alternativen, verspäteten Buslinie nahmen den Schülerinnen und Schülern nicht die gute Laune und die positive Einstellung zur Exkursion. Das folgende Feedback einer Schülerin der Klasse 8c unterstreicht den erfolgreichen Abschluss des Ausflugs nach Meppen:

“Am 15.11. in diesem Jahr durften wir als Klasse 8c mit der 8a eine Exkursion nach Meppen machen. Am Morgen sind wir mit dem Linienbus nach Meppen gefahren. Als wir angekommen sind, wurden wir nochmal unseren zuvor bestimmten Gruppen eingeteilt und haben Ordner bekommen, in denen verschiedene Aufgaben zum mittelalterlichen Leben in Meppen waren. In kleinen Gruppen durften wir dann durch die Stadt Meppen laufen und unsere Aufgaben erledigen. Als Aufgabe musste man z. B. an einem Foto von zum Beispiel einer Brücke den Ort erkennen, wo diese ist. Das war zwar manchmal ein wenig kniffelig, aber nach ein paar Überlegungen konnte man das schaffen. Wir hatten alle die Möglichkeit, eine Pause zu machen, in der man etwas essen oder trinken konnte. Als die Aufgaben geschafft waren, sind alle zurück zum Busbahnhof gegangen und wir haben alle den Bus nach Haren genommen. Die Exkursion hat den meisten Schülern sehr gefallen und sie würden so eine Exkursion auch gerne noch einmal wiederholen. Wir wünschen beiden angehenden Lehrerinnen ein gutes Ergebnis bei ihrem Master!“
Katharina Gertzen, 8c

Valentina Leo und Annika Schumacher