Erfahrungsbericht zur 11. Niedersächsischen JuniorAkademie

Vom 28. September bis zum 5. Oktober durften wir, 4 Schüler unserer Schule, an der diesjährigen Juniorakademie in Papenburg teilnehmen.

Falls ihr es noch nicht kennt: Die Akademie ist eine Zusammenstellung von Kursen, die alle Schüler, die vorher eine Bewerbung abgeschickt hatten und angenommen worden waren, besuchen können. Jeder verbringt dabei die ganze Woche mit seiner Kursgruppe. Dafür gibt es ein breites Spektrum an Möglichkeiten, wie z.B. Kunst oder 3D-Druck, aber auch Philosophie, Politik oder Musik. Bei unserer Ankunft am Freitag wurden wir freundlich von allen Leitern in der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte (HÖB) in Empfang genommen.

Die Kurse

Mit den über 100 anderen Teilnehmern bezogen wir unsere gemütlichen Zimmer und trafen uns bereits das erste Mal mit unseren Leitern in den Kursen. In unserem Politik-Kurs beispielsweise beschäftigten wir uns als Thema mit dem demografischen Wandel (Entwicklung der Bevölkerung, z.B. immer mehr ältere Menschen, Zuwanderung etc.). Hierfür überlegten wir uns, wie Jugendliche die Zukunft gestalten können oder welche Auswirkungen der Wandel hat. An einem Tag gab es sogar viele Ausflüge; für uns ging es zur Universität Bremen und zum Mercedes-Benz Werk, wo wir sogar den Ausbildungsleiter interviewen durften.

Doch auch die anderen Kurse hatten viele interessante Projekte: Der Musikkurs stellte eigene Kompositionen zusammen, die Kunstschüler gestalteten Künstlerbücher aus verschiedensten Materialien und die Gruppe Ökologie erstellte eine Fotocollage zum Umweltschutz. Und selbst das sind nur drei der vielen interessanten Kurse. Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, mit all den anderen Jugendlichen gemeinsam nach Lösungen zu suchen und zusammenzuarbeiten, doch auch die Teamer waren immer hilfsbereit und freundlich.

Die Freizeit

Doch unsere Tage bestanden natürlich nicht nur aus Kursen. Damit jeder die Möglichkeit hatte, allein oder mit seinen Freunden so viel Spaß wie möglich zu haben, hatte die HÖB sogenannte KüAs (kursübergreifende Aktivitäten) angeboten. Jeder einzelne Teilnehmer konnte also seine ganz eigene Freizeitgruppe gründen, und den Möglichkeiten waren dabei keine Grenzen gesetzt. Es reichte von allen möglichen Sportarten über Orchester oder einen Chor bis hin zu Spiel- und Backworkshops. Langeweile konnte also gar nicht erst aufkommen.

Das Leben in der HÖB

Damit wir nicht jeden Tag den weiten Weg nach Papenburg anreisen mussten – denn schließlich kamen die Teilnehmer aus ganz Nordwestdeutschland – wurde jedem von uns eine geräumige Wohnung mit eigenem Bad zur Verfügung gestellt. Und selbst wenn man tagsüber nicht auf seinem Zimmer war, konnte man das schöne Gelände genießen. Egal ob in den prachtvollen, bewachsenen Wintergärten oder beim Bootfahren auf dem riesigen See. Was aber für jeden Teilnehmer jeden Tag aufs Neue ein riesiges Highlight war, auf das sich alle freuten, war das Essen. Wir alle kennen Jugendherbergen und das mitunter gewöhnungsbedürftige Essen, das man dort manchmal finden kann, aber die Küche der HÖB sprengte alle Erwartungen. Egal ob beim Frühstück, Mittag- und Abendessen oder einfach nur beim nachmittäglichen Kaffee: Es wurde immer eine Vielfalt an bestem und abwechslungsreichstem Essen geboten, für das alle Köchinnen und Köche am letzten Tag (auf Wunsch der Teilnehmer hin) einen verdienten Applaus ernteten.

Der Abschluss

So schwer der Abschied auch fiel, gab es am Tag vor der Abreise noch einmal eine große Abschlussveranstaltung, zu der unter anderem der Landrat oder der niedersächsische Kultusminister geladen waren, die oft betont hatten, wie wichtig solche Veranstaltungen für alle sind. Vor den Gästen führten ein paar der Kurse ihre erarbeiteten Ergebnisse in einer kleinen Show vor, begleitet von den Liedern der Musikgruppe oder der Orchester-KüA. Im Anschluss gab es noch eine große Führung durch die restlichen Kurse, sodass alle ihre Ergebnisse aus einer Woche des Entdeckens, Diskutierens und Gestaltens präsentieren konnten. Es war wirklich faszinierend zu sehen, wie viel man in einer Woche erreichen kann.

Fazit

Zusammengefasst war die Juniorakademie 2018 wohl bislang (ohne Übertreibung) eine der großartigsten Ausflüge unseres Lebens. Und doch war es mehr als nur ein Ausflug: Egal mit welchen Interessen oder Erwartungen man in die Woche startet, man verlässt sie mit einer Menge gesammelter Erfahrungen, vielen neuen Freunden, zu denen wir auch jetzt noch täglich Kontakt haben, einer Reihe an neuen Ideen und Leidenschaften und nicht zuletzt einem gut gefüllten Magen. Ihr könnt euch also sicher sein, dass man mehr davon mitnimmt, als nur eine Teilnehmerurkunde. Falls ihr also Interesse haben solltet, im nächsten Jahr teilzunehmen, traut euch und meldet euch bei Herrn Vogel. Lasst euch nicht davon abschrecken, wenn es euch wie Extraschulzeit vorkommt. Die Zeit in den Kursen ist ganz anders als Unterricht und man arbeitet viel vielfältiger als nach dem bekannten Frage-Antwort-Prinzip. Ihr werdet es nicht bereuen.

Wir bedanken uns herzlich bei der Akademieleitung, die keine Mühen gescheut hat, um unsere KüAs zu verwirklichen, bei Herrn Vogel, dass er die Organisation übernommen und uns bei den Bewerbungen unterstützt hat, und beim Förderverein des Gymnasiums Haren, der als Mithilfe einen Teil der Kosten für uns übernommen hat.

Wir hoffen, man trifft sich auf der nächsten Akademie wieder!

Auf dem Foto sind die Teilnehmer der diesjährigen JuniorAkademie zu sehen (v.l.): Julian Kathmann, Simon Hebbelmann, Claas Hebbelmann, Lennart Mäsker, Herr Vogel

Julian Kathmann, 10c, 2018/19