Wegweiser ins Berufsleben

Fachleute geben Harener Schülern Tipps bei der Job-Auswahl

Von Tim Gallandi

Haren Was tun nach dem Abitur? Arzt werden? Oder Lehrerin? Vielleicht eine Banklehre machen? Um Schülern der zehnten Klassen des Gymnasiums Haren bei der Orientierung zu helfen, hat der Rotary Club Meppen sie über unterschiedliche Berufe informiert.

Mehr als 50 Zehntklässler hatten sich jüngst zur jährlichen Berufsinformation im Welcome-Center des Harener Unternehmens ELA versammelt. Auf die Frage von Schulleiter Michael Heuking, wer schon jetzt, drei Jahre vor dem Abitur, genau wisse, was er oder sie später werden wolle, gingen etwa zehn Finger in die Höhe.

Aber nicht nur alle Unentschlossenen erhielten an dem Abend wissenswerte Informationen. Im Vorfeld hatten die Schüler eine Reihe von Berufen angegeben, über die sie mehr zu erfahren wünschten. Vertreter der neun am häufigsten genannten Professionen stellten schließlich sich und ihren jeweiligen Beruf vor. Ergänzend gab es auch einen Überraschungsgast.

Die Fachleute erzählten von ihren teils geradlinigen, teils verschlungenen Lebensläufen und führten an, welche Fähigkeiten haben oder sich aneignen muss, wer als Psychologin, Redakteur oder Architektin durchstarten will. Grundschullehrerin Lisa Riemann unterstrich: „Man muss Geduld mitbringen, weil Kinder Geduld fordern.“ Teils wurden Parallelen sichtbar: Die Bereitschaft zur Weiterbildung und Weiterentwicklung hoben sowohl Wirtschaftsingenieur Tom Kuper als auch Bankkaufmann Christian Schrimpf hervor. Und Sprache ist sowohl für Rechtsanwälte, vertreten durch Erwin Köhler, als auch für Journalisten, vertreten durch NOZ-Redakteur Tim Gallandi, ein wichtiges Werkzeug. Als Überraschungsgast hatte der Rotary Club die Bestatterin Lena Lajiq eingeladen. Damit wollten die Veranstalter den Schülern die Fülle der Ausbildungsberufe über die gefragtesten Jobs hinaus veranschaulichen. Lajiq schilderte, dass man sich Bestatter im Prinzip als Eventmanager vorstellen müsse – und dass in ihrem Beruf unter anderem Feingefühl, Flexibilität und Spontaneität gefragt seien. Im Anschluss an die Kurzreferate standen die Fachleute den Schülern für weitere Fragen Rede und Antwort.

Fragen interessierter Schüler über den Beruf des Mediziners im Allgemeinen und des Gefäßchirurgen im Besonderen beantwortete Prof. Dr. Wolfram von Bernstorff vom Meppener Ludmillenstift.
Foto: Tim Gallandi

aus: Meppener Tagespost, Ausgabe 24.05.2019, S. 17