Sonderpreis des Kulturministeriums für Harener Jungforscher
Von David Hartmann
Haren. Sechs Schüler des Harener Gymnasiums haben in diesem Jahr erfolgreich am Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ teilgenommen. Unter anderem gab es Preise auf Kreis- und Landesebene. Das halbe Dutzend Jungforscher setzt sich aus zwei Gruppen zusammen. Jeweils drei Schüler der neunten Klassen, Eric Bonhold sowie Lennart und Niklas Nortmann, und zehnten Klassen, Dominik Schmees, Andreas Hehler und Erik Specken, haben sich im Zuge der Arbeitsgemeinschaft „Jugend forscht“ unter der Leitung von Lehrer Jörg Robin um zwei Projekte bemüht. Zum einen behandelten die Schüler der neunten Klasse das Thema „Natürliche Botenstoffe statt Insektizide“, und die weitere Forschergruppe rund um die Schüler der zehnten Klasse beschäftigte sich mit anthropogener Radioaktivität.
„Mit unseren Projekten wollten wir nicht einfach nur Teil eines Wettbewerbs sein, sondern ernsthafte Probleme aufgreifen und an möglichen Lösungen arbeiten“, erklären die Jungforscher des Harener Gymnasiums. Mit ihren Projekten belegten die sechs Gymnasiasten zum einen den dritten Platz in ihrem Fachbereich (Anthropogene Radioaktivität) sowie den ersten Platz (Natürliche Botenstoffe) auf Kreisebene und gewannen während des Landeswettbewerbs einen Sonderpreis vom Kultusministerium für die Kreativität ihres Projektes. Kreativität beschreibe laut Robin die Projekte seiner Schüler sehr treffend. „Anders als gewöhnlich wählten die Schüler eigenständig, ohne jegliche Vorgabe, ihre Projekte, überlegten und erarbeiteten eigene Versuchsreihen und beschäftigten sich auch außerhalb der AG weiter mit ihren Themen.“
Versuchsreihen
Während ihrer Versuchsreihen bemühten sich die Schüler der neunten Klasse eine sinnvolle, nicht schädliche Alternative zu Insektiziden zu finden, „da das Thema Insektensterben ein sehr aktuelles ist.“ Dabei stießen die jungen Forscher schnell auf den Effekt ätherischer Öle. „Da der Geruch eine ähnliche, wenn nicht sogar gleiche Auswirkung auf die Insekten hat, benutzten wir Lavendelöl, um mit unseren Versuchen fortzufahren“, erläutert Lennart Nortmann. Im weiteren Verlauf des Versuches ließen die drei Schüler Kartoffelkäfer zwischen mit Lavendelöl behandelten und gänzlich unbehandelten Blättern entscheiden, mit dem Ergebnis, dass jedes der Insekten den behandelten Blättern fernblieb. Die Gruppe rund um die Schüler der zehnten Klasse beschäftigte sich mit der Frage: Schädigt Niedrigstrahlung die Zellstruktur einer Zwiebel?
Nach dreiwöchiger Bestrahlung des Gemüses stellte die Forschergruppe entgegen ihrer Erwartungen fest, dass die Zellstruktur nicht leicht, sondern schwer geschädigt worden war. Somit kann schon geringe Strahlung für Pflanzen schädlich sein. Aufseiten der Schule ist man mit den tollen Ergebnissen der Jungforscher sehr glücklich. „Es war erst das erste Jahr, in dem wir die AG ins Leben gerufen haben, ein voller Erfolg“, resümieren Jörg Robin und der stellvertretende Schulleiter Christian Rinné. Die Schüler sind allerdings noch lange nicht fertig mit ihren Projekten.
„Wir werden stetig weiterarbeiten und nächstes Jahr wieder am Wettbewerb teilnehmen.“
aus: Meppener Tagespost, Ausgabe 25.05.2019, S. 17