Dienstag, 15.11.2022: Gut ein Drittel des 13. Jahrgangs muss um 2 Uhr Nachts (einer äußerst unmenschlichen Tageszeit) aufstehen. Um 4 Uhr Treffen in Hannover. Der Flieger geht um 6. Bemerkenswert ist dabei, dass fast alle mehr oder weniger pünktlich waren. Die einzige Ausnahme bildeten Herr Hischl und Frau Massow. Sehr vorbildlich natürlich.
Nach Gepäckaufgabe, Sicherheitskontrolle und einigen Minuten Wartezeit ging es dann auch endlich los und unser Flieger machte sich auf den Weg. Mit Zwischenstopp in Frankfurt kamen wir gegen 13 Uhr auf Malta an und wurden von sommerlichen Temperaturen und extra starkem Sonnenschein begrüßt. Von einem viel zu heißen Reisebus wurden wir anschließend nach Sliema in unsere Unterkunft gebracht. Kaum hatten wir unsere Zimmer betreten, musste jedoch direkt eine Krisensitzung auf der Dachterrasse abgehalten werden. Der Grund: Von stinkenden Zimmern und Haaren auf den Betten, über fehlende Teller und Töpfe, bis hin zu nicht richtig funktionierenden Toiletten und defekten Klotüren war alles mit dabei. Danke an ST Hotels an der Stelle.
Nachdem wir also eine durchaus lange Beschwerdeliste erstellt haben, ging es für den Großteil schließlich zum nächstgelegenen Lidl, um sich für die nächsten Tage mit Essen und Trinken einzudecken. Da selber Kochen aufgrund fehlender Kochutensilien in den Hotelzimmern nicht drin war, blieb es bei den meisten jedoch hauptsächlich bei Wasser und ein paar Snacks.
Abends gingen wir dann in Kleingruppen essen und testeten die eine oder andere Lokalität.

Am Mittwoch ging es für uns mit der Fähre nach Valletta, der Hauptstadt Maltas. Dort konnten wir in Kleingruppen die Stadt erkunden und verschiedene Sehenswürdigkeiten besuchen.

Frau Massow, Herr Hirschl und Herr Dillinger kamen dabei auf die spitzen Idee, uns ein paar „Challenges“ für den Tag zu geben. Das Highlight war dabei die Aufgabe, eine menschliche Pyramide in St. Elmo zu machen, einem historischen Kriegsmuseum.

Der von den Lehrern gewählte Ort war dabei natürlich äußerst angebracht, wie wir finden.

Nachmittags ging es für die meisten von uns wieder zurück nach Sliema. Dort trafen wir uns an der Nordseite der Stadt, um am „Strand“ baden zu gehen. Als Treffpunkt wählten wir dabei eine verlassene Strandbar mit Pool. Nach gut einer Stunde, in welcher einige von uns ins Meer gegangen sind und andere es sich auf den zurückgelassenen Liegen bequem gemacht haben, stellte sich jedoch heraus, dass die Bar doch nicht so ganz verlassen war. Es fingen nämlich plötzlich zwei Herren an, uns „sehr unauffällig“ zu filmen. Das war dann für uns das Zeichen, sich schnell zu verpieseln.

Unsere Flucht führte uns in den „Londoner“, einer nächstgelegenen Bar, in welchem wir als große Gruppe den Abend ausklingen ließen. Leider war der Laden jedoch etwas mit der Größe unserer Gruppe überfordert, denn als es zur Bezahlung unserer Bestellungen kam, versank alles mehr oder weniger im Chaos und es war nicht mehr wirklich klar, wer was getrunken und schon bezahlt hatte.

Donnerstagvormittag hatten wir die Möglichkeit, uns wieder einmal frei in Sliema und Umgebung zu bewegen. Diese Zeit wurde hauptsächlich zum Shoppen und Frühstücken genutzt. Ein kleiner Teil unsere Gruppe nutzte diese Zeit auch sehr effizient, um einfach dort weiterzumachen, wo wir den gestrigen Abend im Londoner aufgehört hatten.
Um 13 Uhr ging es für uns alle gemeinsam anschließend nach Mdina. Mit dem Linienbus fuhren wir 531-Style ins Landesinnere, um uns dort die Altstadt und die St. Paulus Katakomben anzusehen.

Auch an diesem Tag scheiterte es nicht an der Kreativität unserer Lehrer für unglaublich einfallsreiche Challenges. So sollten wir zum Beispiel typisch maltesische Spezialitäten probieren, ein Bild mit einem waschechten Malteser machen und eine Tanzeinlage aufnehmen.


Abends besuchten wir das Länderspiel Malta gegen Griechenland, welches mit einem 2:2 endete. Die Stimmung im Fußballstadion war trotz zu deutschen Verhältnissen geringen Besucherzahlen durchaus gut. Hauptgrund war dabei bestimmt auch ein älterer Herr, der 90 Minuten Lang das gesamte Spiel mit seiner Trompete begleitete und gängige Stadionsongs spielte.

Den Freitag hatten wir als letzten Tag unseres Ausflugs komplett frei zur Verfügung. Während einige diese Zeit nutzten, um am Sandstrand am anderen Ende Maltas baden zu gehen und Volleyball zu spielen, ging es für andere wieder nach Valletta, um dort ohne von irgendwelchen Challenges genervt zu werden, die Atmosphäre der Stadt zu genießen.
Abends feierten wir das Ende unseres Ausflugs in einer Bar nahe unseres Hotels und plauderten über alles, was uns dabei so einfiel. Auch wenn die eine oder andere Sache vielleicht lieber unerwähnt hätte bleiben sollen, war der Abend trotzdem ein runder und spaßiger Abschluss unserer maltesischen Studienfahrt 2022.

Text von Leo Kurtz (Jahrgang 13)