Das Projekt „Insektenhotel“
SUMM, SUMM, SUMM…
…du hast bestimmt schon davon gehört, wie wichtig Insekten und Bienen für unsere Natur und somit auch für uns sind! Denn ohne diese nützlichen „Tierchen“ werden Pflanzen nicht bestäubt (Sie können sich dann nicht weiter entwickeln!) und vielen anderen Tieren, z.. Vögeln, fehlt es an Nahrung.
Auch wenn manch einer sich vor Insektenstichen fürchtet oder angesichts der „krabbeligen Wesen“ das Schütteln bekommt – es sind nützliche Lebewesen, die es zu schützen gilt. Deshalb haben wir vom Kollegium der St. Johannes- Schule überlegt, dies zu einem besonderen Projekt zu machen. Wir haben uns um den innogy Förderpreis beworben und erhielten 400 Euro für das Vorhaben „Insektenhotel“.
Frau Kampers betreute diese Aufgabe und musste zunächst nach einem Treffen mit Frau Alberts vom Naturschutzbund Steinfeld (kurz: NaBu) feststellen, dass unser Schulhof und seine nähere Umgebung kaum Blühangebote für Insekten bot. Was nützt ein großes Insektenhotel, wenn die Tiere keine Nahrung finden? Da musste eine Lösung her!
Kinder der Forschergruppen „Natur“ aus Klasse 4 besuchten an einem Nachmittag im Mai gemeinsam mit Frau Ditzuleit und Frau Kampers einen Imker in den Dammer Bergen. Herr Wielenberg stellte uns sein „sanftes“ Bienenvolk vor und wir erfuhren viel Interessantes über das Leben im Bienenstock. Toll war auch, dass er für uns verschiedene Produkte vorbereitet hatte und wir kosten durften!
So kam es zu der Idee einer „Blühwiese“ der St. Johannes-Schule. Mehrere Absprachen mit der Gemeinde und dem NaBu folgten und es wurde ein kleiner „Kooperationsvertrag“ für die nächsten drei Jahre vereinbart. Ende Mai ging es los: Die Gemeinde Steinfeld unterstützte das Projekt und bereitete die vorgesehenen Flächen vor, d.h. der Boden wurde gepflügt und gewalzt. Es handelt sich um folgende Flächen:
1. Blühwiese: „Blühstreifen“ auf dem Grünstreifen zwischen Busbahnhof und Dammerstraße (ca. 700 qm)
2. Blühwiese: „Blühwiese“ hinter dem Hallenbad (ca. 80 qm)
Am 27. Mai brachten Frau Alberts und Frau Kampers das Saatgut aus. Das war alles andere als einfach, denn schließlich musste alles gleichmäßig verteilt werden… Aber Frau Alberts hatte da so ein paar Tricks auf Lager!
Bei dem Saatgut handelte es sich um lauter Samen von gebietseigenen Wildblumen und Wildgräsern (also Pflanzen, die hier heimisch sind). Dies musste extra besorgt werden und kostete natürlich auch etwas.
Jetzt waren alle gespannt, was da nun wachsen würde… und wir hofften auf ausreichend Regen!
Frau Kampers erstellte mit Hilfe einzelner Schülerinnen kleine „Blühwiesen“ – Schilder, die anlässlich eines Pressetermins mit allen Beteiligten aufgestellt wurden.
Wie du dich sicher erinnerst, war es im Juni an einigen Tagen sehr heiß. Immer wieder wurde diskutiert, ob man die Fläche bewässern solle. Glücklicherweise wurde die Wasserpumpe auf unserem Schulhof aktiviert und unser neuer Hausmeister Herr Kehl bewässerte sie mit viel Einsatz an einzelnen Tagen. Aber es brauchte etwas Geduld, bis endlich erstes zartes Grün (Keimlinge) zu sehen waren. Da wurde immer wieder genau hingeschaut….
In den Forschergruppen „Natur“ des 4. Jahrganges beschäftigte man sich weiter rund um die Themen „Wiese“ und „Bienen“. Dazu wurde eine Ausstellung erarbeitet, die du in der Pausenhalle im Schaukasten ansehen kannst.
Zu Beginn der Sommerferien
zeigte sich, dass einzelne Stellen gut bewachsen waren. Andere allerdings nur spärlich…
Besonders „mager“ sah es auf der Fläche hinter dem Hallenbad aus. Dort ist meist Schatten und der Boden ist sehr trocken. Oder woran konnte das liegen?
Mitte der Sommerferien sah es dann auf dem Blühstreifen an der Dammer Str. stellenweise richtig gut aus. Viele Pflanzen hatten schon Blüten, vor allem in gelb und lila, gebildet. Und… es summte tatsächlich schon etwas!!
Wir sind gespannt, wie die Pflanzen die besonders heißen Julitage überstehen. Auf jeden Fall gibt es im nächsten Schuljahr wieder eine Forschergruppe „Natur“, die sich weiter rund um das Thema „Insektenhotel“ beschäftigen wird.
Frau Kampers, Juli 2019