Shoa-Überlebender berichtet Schülern von Bergen-Belsen
„Der Zweite Weltkrieg begann keinesfalls 1939 mit dem Überfall auf Polen“, berichtete der Überlebende des Völkermordes an den Juden Julius Maslovat den etwa 40 Schülern aus drei Kursen des 13. Jahrgangs. Für sie bot sich im Gespräch mit dem Zeitzeugen, der heute in Kanada lebt, eine einmalige Gelegenheit. In Kooperation mit der Gedenkstätte Bergen-Belsen besuchte Maslovat am 5. September unsere Schule. Er zeigte einen Ausschnitt aus dem Film über sein Leben und berichtete von der Verhaftung seiner Mutter, die später in Treblinka starb, und seiner eigenen Deportationen nach Buchenwald und Bergen-Belsen. Bei der Befreiung der Konzentrationslager ist er noch ein Kleinkind gewesen. Daher erinnert er sich nur an Weniges. Doch hat er als Erwachsener einen Großteil seiner frühen Kindheit recherchiert. Nachdem er alle Fragen der Oberstufenschüler beantwortet hatte, erinnerte er die junge Generation: „Der Zweite Weltkrieg begann keinesfalls 1939 mit dem Überfall auf Polen. Er begann schon 1933: Nicht mit Waffen, sondern mit Worten. Daher lasst und alle auf unsere Worte aufpassen.“