Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Der gegenwärtige Krieg in der Ukraine beschäftigt auch Kinder und Jugendliche. Am Christian-Gymnasium Hermannsburg wurden in der vegangenen Woche Zeichen gesetzt, die Solidarität mit den unmittelbar betroffenen Menschen signalisieren.
Kürzlich hat die Schülervertretung (SV) zusammen mit der Schulleitung, der Schülerfirma Creative Group, den Schulsanitätern und den Fachgruppen Erdkunde und Musik eine besondere Spendenaktion organisiert: Während einer großen Pause traten die Chorklassen der Schule auf und sangen für ihre Mitschüler:innen Friedenslieder wie etwa „A World of Peace and Harmony“ und „Die Gedanken sind frei“. Währenddessen verkauften SV-Mitglieder Popcorn für zehn Euro pro Tüte. „Das klingt zunächst vielleicht etwas teuer“, so die SV, „aber der gesamte Erlös wird an die Kindernothilfe gespendet, die sich für die Soforthilfe und psychosoziale Betreuung geflüchteter Kinder und ihrer Familien einsetzt.“ Das Popcorn hatten Schüler:innen zuvor in der Schulküche selbst zubereitet. Zusätzlich verkauften die Mitglieder der Schülerfirma Taschen, Stifte und Pullover mit CGH-Aufdruck.
Insgesamt sind auf diese Weise 1 350 Euro an Spenden zusammengekommen. „Dies zeigt, wie groß die Bereitschaft der Kinder und Jugendlichen ist, mit dazu beizutragen, das Leid der Menschen in der Ukraine zu mildern oder zumindest ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen“, so SV-Beratungslehrerin J. Gerlach, die die Schüler*innen bei der Organisation unterstützt hatte und sich sehr erfreut über den Erfolg der Aktion zeigte.
An den Tagen zuvor wurde die ukrainische Flagge neben der der Europäischen Union auf dem Schulhof gehisst, um darzustellen, dass die gesamte Schulgemeinschaft den Angriffskrieg gegen das Land verurteilt. „Wir sind bekümmert ob der Angst, die die Menschen durchleben müssen“,lautet es in einer gemeinsamen Erklärung von Schulleitung, Schülervertretung und Lehrkräften. „Alle Staaten sind aufgerufen, die staatliche Souveränität gegenseitig zu achten, respektvoll, tolerant, regelbasiert und demokratisch miteinander umzugehen und so Frieden und Wohlstand zu sichern.“ Der Krieg gegen die Ukraine müsse sofort beendet werden.
Die Schülervertretung hatte ihrerseits alle Schüler*innen dazu aufgerufen, das Schulgelände mit Friedensbotschaften in Wort und Bild zu versehen. Somit hatten die Kinder und Jugendlichen Gelegenheit, ihren Sorgen und Wünschen auf kreative Weise Ausdruck zu verleihen.
Eine weitere, schulübergreifende Aktion fand zwei Tage später statt, als viele Schüler*innen und Lehrkräfte dem Aufruf des Kreisschülerrates folgten und für ein Gruppenfoto in Weiß gekleidet zur Schule erschienen, um auf diese Weise Geschlossenheit im Protest gegen den Krieg zu demonstrieren. „Wir möchten unterstreichen“, so die Organisatoren, „dass sich dieses Zeichen nicht gegen die russische Zivilbevölkerung richtet. Jeder, der sich gegen Krieg ausspricht, ist unabhängig von seiner Herkunft, Kultur und Religion herzlich dazu eingeladen, uns durch seine Anwesenheit zu unterstützen.“ Dieser Einladung folgten allein am Christian-Gymnasium mehrere hundert Personen.