Eine Reise der Erinnerung und Verantwortung – Besuch der Gedenkstätten Auschwitz
Eine Gruppe von 35 Schüler:innen des 11. Jahrgangs eine Studienfahrt zu den Gedenkstätten in Auschwitz, Polen, unternommen. Die Reise, die vom 8. bis zum 14. Juni stattfand, war nicht nur eine Exkursion, sondern ein tiefgreifender Lernprozess über die Verbrechen des Nationalsozialismus und ihre bleibende Bedeutung für die heutige Gesellschaft.
Vorbereitet wurde die Gruppe durch ein zweitägiges Seminar im Gesamteuropäischen Studienwerk (GESW) in Vlotho, einem langjährigen Bildungspartner des Christian-Gymnasiums Hermannsburg. Diese intensive Vorbereitung half den Lernenden, die historischen Hintergründe und die Grausamkeiten des Holocausts besser zu verstehen und sich emotional auf den Besuch der Gedenkstätten vorzubereiten.
In Auschwitz besuchte die von den Lehrkräften J. Lamm, M. Misselhorn, S. Salie und R. Wehr begleitete Gruppe beide Gedenkstätten: Auschwitz I und Auschwitz-Birkenau. Die dort gewonnenen Eindrücke wurden in der nahe gelegenen, internationalen Jugendbegegnungsstätte der Aktion Sühnezeichen in Workshops nachbearbeitet. Hier hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Gefühle und Gedanken zu teilen und die Bedeutung der historischen Ereignisse gemeinsam zu reflektieren.
Unter dem Motto „Aus der Vergangenheit Verantwortung für Gegenwart und Zukunft lernen“ wurde besonders die hohe Bedeutung der Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus betont. “Gerade vor dem Hintergrund aktueller antisemitischer Anfeindungen ist es essentiell, die Erinnerungen wachzuhalten und die Lehren der Geschichte zu verinnerlichen”, betonte Jörg Lamm. Die Studienfahrt habe die Möglichkeit geschaffen, diese Verantwortung aktiv zu erleben und ein tiefes Verständnis für die Notwendigkeit von Toleranz und Menschlichkeit zu entwickeln.
Die Gruppe war in Krakau untergebracht, einer Stadt, die nicht nur für ihre historische Bedeutung bekannt ist, sondern auch für ihr pulsierendes modernes Leben. Hier bekamen die Schüler Einblicke in das zeitgenössische Leben ihres polnischen Nachbarn, was die Fahrt zusätzlich bereicherte.
Unterstützt wurde diese wertvolle Erfahrung durch großzügige Spenden von Rheinmetall und dem Lions Club Celle. J. Lamm: “Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar, denn solche Bildungsprojekte haben einen unermesslichen pädagogischen Wert und sind ein wichtiger Bestandteil der schulischen Bildung, der dazu beiträgt, aus der Vergangenheit zu lernen und die Zukunft bewusst zu gestalten.“