Sehbehinderte Menschen können auch surfen

Wie bewältigt ein Sehbehinderter seinen Alltag? Diese Interviewaufgabe bekamen wir beide von der Schülerzeitung während des Workshops “Schülerreporter 2.0”, zu dem die Schülerzeitung vom Kultusministerium nach Hannover eingeladen waren.

Nach der Redaktionskonferenz – die erste Recherche im Internet von uns (v.l.: Matilda, Marie)

Einen sehbehinderten jungen Mann namens Bastian Gleitze trafen in der Unterkunft, in der wir untergebracht waren, zum Interview.

Zunächst galt es aber, zusammen mit Schülern von anderen Schülerzeitungen das Gespräch für Herrn Gleitze vorzubereiten.

Herr Gleitze erzählte uns sehr Interessantes über sein Leben. So denken Leute  Sehbehinderte seien hilflos, da sie sich einfach nur in einer Gegend, wo sie gerade sind, auskennen müssen. Sie denken Blinde können nicht so viel machen z.B. Sport treiben, ins Kino gehen etc. Aber man kann fast alles machen, man muss sich als blinder Mensch nur trauen, wie uns Herr Gleitze mitteilte.
Denn es gibt viele Hilfsmittel für Menschen mit Sehbehinderung, z.B. die Unterstützung von Apps. Die App “GRETA” können Blinde auf ihr Handy installieren, mit der sie dann Kinofilme hören können. Sie erklärt, was die Personen im Film gerade machen.

Im Foyer der Unterkunft stellte jeder der Interview-Gruppe Herrn Gleitze eine Frage, die er auch alle informativ beantwortete.

Die ZeitungsApp, mit der man die Zeitung vorgelesen bekommt, oder die “TEXT ERKENNUNGSApp”, bei der ein Foto von einem Text vorgelesen wird, waren weitere interessante Beispiele für hilfreiche Handy-Programme.
Ein wichtiges Hilfsmittel ist auch der Blindenstock, mit dem man über den Boden fahren muss, um sich zurechtzufinden. Das “letzte” Hilfsmittel ist die Blindenschrift; hier müssen einzelne Punkte ertasten werden, die dann die Buchstaben/Wörter bedeuten.

Und können Blinde/Sehbehinderte auch Sport machen?
Ja, können sie!nHerrn Gleitze hat selbst viel Sport gemacht: Er ist z.B. geritten, Ski gefahren, kann gut kegeln und hat sogar einen Surfschein.

Text: Marie Marks, Matilda Imwalle    Fotos: Stefan Roters.