Vom 15. bis zum 16. November 2023 befand sich der 10. Jahrgang auf Studienfahrt nach Weimar. Die erste Station unserer Reise war die Gedenkstätte Buchenwald. Zuerst sahen wir einen Film über die Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers. Wir erfuhren etwas über den Aufbau, das Lagerleben und die Befreiung des Lagers. Dort waren von 1937 bis zur Befreiung im April 1945 fast 280.000 Menschen aus über 50 Nationen inhaftiert. Mehr als 56.000 kamen in Buchenwald und seinen Außenlagern ums Leben oder wurden willkürliche getötet, starben vor Hunger, durch Krankheit oder medizinische Versuche. Besonders beeindruckend waren die Zeitzeugenberichte. Anschließend besichtigten wir das Konzentrationslager mit der Ausstellung. Für manche von uns ein bedrückendes Gefühl, zu wissen, was Menschen hier erleben mussten.
Nicht weit entfernt von der Gedenkstätte befindet sich das Mahnmal mit den Ringgräbern, der Straße der Nationen und dem Glockenturm. Hier hielt unser Bus auf dem Weg nach Weimar, sodass wir uns auch diesen Ort ansehen konnten.
Am späten Nachmittag bezogen wir die Jugendherberge im Herzen Weimars. Den Rest des Tages nutzten wir, um die Klassikstadt zu erkunden.
Nach einem stärkenden Frühstück stand am nächsten Morgen die Besichtigung der Wohnhäuser und Museen von Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe auf dem Programm. In kleinen Gruppen konnten wir uns davon überzeugen, wie die beiden großen Vertreter der deutschen Klassik lebten und arbeiteten. In den Wohnhäusern sind heute noch Möbel und einzelne Gegenstände sowie Zeugnisse ihres umfangreichen Schaffens ausgestellt.
Die Fahrt war für uns ein beeindruckendes Erlebnis. Schwer vorstellbar, dass zwei so gegensätzliche Welten an einem Ort vereint waren: auf der einen Seite das Konzentrationslager Buchenwald, in dem Menschen Grausames erleben mussten und in unmittelbarer Nachbarschaft die Stadt Weimar, mit ihren Museen und schönen Künsten.