20. April 2024

Rollstuhlexkursion des GUS-Kurses 9

Im Rahmen des Profilkurses „Gesundheit und Soziales“ besuchten uns unter der Leitung von Frau Brinkmann, Schülerinnen und Schüler der Justus – von – Liebig-Schule, die sich im ersten Ausbildungsjahr zum Heilerziehungspfleger/in befinden. Gemeinsam mit ihnen erkundete der GUS Kurs 9 das Schulgelände und die Innenstadt Lohnes auf Rollstuhltauglichkeit. In Kleingruppen machten die Schüler erste Erfahrungen im Rollstuhl bzw. als schiebende Begleitperson. Sie testeten im Selbstversuch die Behindertentoilette, das Schulhofgelände, fuhren mit dem Aufzug, erkundeten die Wege, Bordsteinkanten, befuhren verschiedene Anhöhen des Schulhofs, besuchten das Sekretariat und Werners Kiosk. Während des Innenstadtbesuchs konnten die Schüler erfahren, wie und ob Menschen ohne Beeinträchtigung auf sie reagierten.

In einem anschließenden Auswertungsgespräch berichteten die Schüler, dass sie im Rollstuhl sitzend die Umgebung ganz anders war genommen hätten und ihre Wege vorab hätten planen müssen. Zitat eines Schülers: „Ich wusste gar nicht, dass es bei der Soccerarena auch einen gepflasterten Weg gibt. Ich gehe immer über den Rasen.“ Des Weiteren sei es ihnen schwer gefallen, eine Anhöhe hochzufahren, die Hürde eines Bordsteins zu meistern oder Türen zu öffnen. Das Leben eines/r Rollstuhlfahrers/in beinhalte viele Hürden/Einbußen die es zu meistern gilt, solange es Barrieren gäbe, war das Resümee.

Diese Barrieren gilt es aufzuheben. Die Anpassung unserer Umwelt an die jeweiligen Voraussetzungen des Menschen bedeutet Inklusion und nicht nur die Integration von Menschen mit Beeinträchtigung in eine sonst gleichbleibende Umgebung.

Themeninhalte des Moduls: „Gesundheit und Pflege“ wie Behinderungsfomen, Vorurteile gegenüber Menschen mit  Behinderungen, Barrierefreiheit und Inklusion durften die Schüler/innen praktisch erfahren.

Auch einen Alterungssimulator konnten die Schüler/innen erproben.  Dieser bietet die Möglich­keit, die typischen Einschrän­kungen älterer Menschen auch für Jüngere erlebbar zu machen.

So konnte den Schülern mit Hilfe von Gewichten am Ober­körper und an den Hand- und Fuß­gelenken die nach­lassende Kraft und Koordi­nation und die dadurch erhöhte körper­liche Belastung simuliert werden. 

Ihren Ausklang fanden die praxisorientierten Stunden darin, dass die Heilerziehungspfleger/innen vom Berufsbild des Heilerziehungspflegers berichteten und so vielleicht den ein oder anderen Realschüler für diesen Berufszweig begeistern konnten.

Danke für diesen erfahrungsreichen Vormittag!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!