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Darstellendes Spiel

DAS FACH DARSTELLENDES SPIEL BIETET FREIRAUM

Ihn als Moderator für theaterästhetische Prozesse intensiv nutzen zu lernen, ist ein wesentliches Ziel der Ausbildung

Worin liegt das Besondere des Faches?

Das Fach Darstellendes Spiel – das eigentlich besser Theater genannt werden sollte – gehört im schulischen Bildungskontext zu den Fächern mit dem größten Freiraum, was Inhalte, Formen, Kommunikationsstile und Darstellungsweisen angeht. Das Fach bietet den Lernenden wie kaum ein zweites die Möglichkeit der persönlichen Reifung in der Auseinandersetzung mit Inhalten, Formen, Strömungen und Methoden des modernen Darstellenden Spiels.

Dafür muss der den Prozess Moderierende einen Möglichkeitsraum schaffen,  in dem Schülerinnen und Schüler spielpraktisch und immer wieder auch reflektierend an einem gegebenen Material Potentiale ihrer selbst ausprobieren können. Persönlichkeiten können sich konturieren, indem die Jugendlichen über Phasen hinweg neue Stoffe und neue Formen der Auseinandersetzung probieren und damit zugleich neue Zugangsweisen zur Wirklichkeit austesten. Mit heutigen ästhetischen Mitteln und der Kreativität heutiger Akteure wird sich dabei mit Stoffen des Theaters aus Vergangenheit und Gegenwart auseinander gesetzt. Der Schwerpunkt liegt dabei ganz eindeutig auf der praktischen Erprobung im Frei-Raum der DS-Stunde.

Was sollten die Auszubildenden im Darstellenden Spiel mitbringen bzw. trainieren?

Der Freiraum des Theaters muss vom moderierenden Theaterpädagogen auch etabliert werden können. In der Phase des Referendariats geht es im Fachseminar Darstellendes Spiel daher im Wesentlichen darum, dass sich die Auszubildenden darin üben, die komplexen Dynamiken einer DS-Stunde variantenreich in produktive Form zu bringen. Es gilt daher, sich in der Rhythmisierung von Lernszenarien zu üben, seinen Erfahrungsschatz im Umgang mit modernen Methoden und Formen des Darstellendes Spiel zu erweitern und die Kompetenz zu schulen, mit großen Gruppen dynamische ästhetische Prozesse anzustoßen und sie auch zu moderieren. Intensive eigene Erfahrungen innerhalb oder außerhalb des Studiums zur Komplexität künstlerischer Gruppenprozesse können dabei sehr hilfreich sein, um erfahrungserfüllt theaterästhetische Prozesse im Darstellenden Spiel zu initiieren. Diese Prozesse können dann theaterpädagogisch und entwicklungsdynamisch für die Jugendlichen sehr bedeutsam werden.

Holger Warnecke

 

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