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Sport II

Die Ausbildung im Fach Sport am StS Hannover II (LA Gym) wird betreut durch:

Ulrich Görtemöller (StD)

Termin der regelmäßigen Fachsitzungen:
montags, geradzahlige Kalenderwochen, 15:30 – 18:30 Uhr.
Abweichende Termine für Sonderfachsitzungen werden rechtzeitig bekanntgegeben, diese können auch an Freitagnachmittagen liegen.


Zur Referendarausbildung im Fach Sport

1. Ausbildungsziel (in technologischer Hinsicht)

Neben den grundsätzlichen Ausbildungszielen der APVO-Lehr sind insbesondere die in den Grundsätzen und Bestimmungen für den Schulsport und dem Kerncurriculum Sport (Sek. I / Sek. II) enthaltenen Zielperspektiven für den Sportunterricht zu berücksichtigen. Dies bedeutet im Einzelnen:

Das Fachseminar Sport soll in der zweiten Ausbildungsphase die Referendarinnen und Referendare befähigen, ihren Unterricht stufenspezifisch angemessen, fachgerecht und schülerorientiert zu planen bzw. vorzubereiten, durchzuführen und anschließend systematisch auszuwerten. Hierzu sollten die bereits theoretisch erworbenen Erkenntnisse und Wissensbestände der ersten Ausbildungsphase ebenso wie die praktischen Erfahrungen aus den individuellen Bereichen herangezogen werden. Gerade das Fach Sport bietet die besondere Chance für eine sinnvolle Verbindung von Theorie und Praxis.

Zentrale Aufgabe des Sportunterrichts ist es, die Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler im Sportunterricht zu entwickeln und zu fördern, um sie zu lebenslangem Sporttreiben zu motivieren. Zu dieser Handlungskompetenz gehören insbesondere die Erweiterung des individuellen Bewegungsrepertoires, die Förderung der körperlichen und konditionellen Fähigkeit- und Fertigkeiten, der reflektierende Umgang mit der eigenen Körperlichkeit, das Handeln auf Gegenseitigkeit, die Gestaltung der individuellen Bewegung und die Entwicklung einer kritischen Einsicht in die Bedingungen und Auswirkungen von Sporttreiben. Vor allem in der gymnasialen Oberstufe sind die reflexiven Anteile und die damit verbundene Methodenwahl im Sportunterricht zu stärken, um die Schüler selbstständiger und mit theoriebezogenem Lernen vertraut zu machen Es ergeben sich somit folgende wichtig erscheinende Aspekte für die Unterrichtsplanung:

  • didaktische Überlegungen und ihr Transfer in konkreten Unterricht
  • typische methodische Verfahren im Sportunterricht
  • sportspezifische Unterrichtsorganisation (Differenzierung, Förderung …)
  • Themengenerierung in der Sek I (Kl.  5-10) und Sek II
  • Formulierung von Lernzielen (Stunden- , Teilzielen etc.)
  • Entwerfen und Formulieren von Unterrichtsentwürfen
  • schüler- und schulspezifische Voraussetzungen
  • Bewegungs- und wahrnehmungsphysiologische Aspekte für das Fach Sport
  • Theoriebezug im Sport (grundsätzlich und auch im Prüfungsfach Sport)
  • Möglichkeiten des fächerübergreifenden und projektorientierten Unterrichts
  • Multimedia im Sport (von der Bildreihe zur Internetrecherche)
  • Leistungsbewertung

Der/ Die Auszubildende soll dazu befähigt werden, anhand von objektiven und nachvollziehbaren Kriterien eine selbstständige Analyse der Lernprozesse zu leisten, um langfristig einen kritisch-reflexiven Umgang mit dem eigenen unterrichtlichen Handeln zu entwickeln. Die begleitende Tätigkeit des Ausbilders sollte v. a. konstruktiv-beratenden Charakter haben und im Hinblick auf den jeweils aktuellen Ausbildungsstand transparente und nachvollziehbare Beurteilungskriterien beinhalten.

Der/ die Auszubildende sollte also über ein Repertoire von Unterrichtstechniken verfügen, das es ihm/ ihr ermöglicht, mit typischen Situationen des Schulsportalltags fertig zu werden. Zum Erwerb dieser Qualifikationen ist es notwendig, bewährte Stundenmuster einzuüben und angemessene Lehrerverhaltensweisen zu trainieren.

Bei der Organisation der Ausbildung ist stets davon auszugehen, dass erfahrungsgemäß folgende Faktoren immer wieder andere Handlungsweisen erfordern:

 1.1. Stundentypen:

a) Organisationsstunde (Circuit-Training, Staffelläufe, Wettkämpfe jeglicher Art)
b) Konditionstraining (dosiertes Üben zur Verbesserung der motorischen Grundeigenschaften)
c) Hinführungs-/ Einführungsstunde

  • zum Erwerb einer motorischen Fertigkeit
  • zum Erwerb einer taktischen Verhaltensweise

d) Übungsstunde (Festigung/ Verbesserung erlernter sportlicher Fertigkeiten}
e) Bewertungsstunde (Überprüfung sportlicher Fertig- u. Fähigkeiten zur Festlegung einer Note)
f) Theorieunterricht (u.a. Sek.II: Sport als Abiturfach – Profilkurs / P 5)

 1.2. Lerngruppen:

a.) Kleingruppen (10 – 15 SS)
b.) Großgruppen (15 – 32 SS)

 1.3. Altersgruppen:

a.) Sekundarstufe I (Jahrgänge 5-10)
b.) Sekundarstufe II (Jahrgänge 11-12)

 1.4. Erfahrungs- und Lernfeldgruppen

Erfahrungs- und Lernfeldgruppe A

  • Schwimmen, Tauchen, Wasserspringen
  • Turnen und Bewegungskünste
  • Gymnastische, tänzerische und rhythmische Bewegungsgestaltung
  • Laufen, Springen, Werfen, Orientieren
  • Auf Rädern und Rollen
  • Auf dem Wasser
  • Auf Eis und Schnee
  • Kämpfen

 Erfahrungs- und Lernfeldgruppe B – Spielen

  • verschiedene kleine Spiele und Spielformen
  • Zielschussspiele (Basketball, Fußball, Handball, Hockey)
  • Rückschlagspiele
    • Einkontaktrückschlagspiele (Badminton, Tennis, TT, Squash)
    • Mehrkontaktrückschlagspiele (Volleyball)
  • Endzonenspiele (Rugby, Ultimate Frisbee)

(darin enthalten sind als Basis die:)

 1.5. Traditionellen Schulsportarten (4+4)

 Leichtathletik

  • Turnen
  • Schwimmen
  • Rhythmische Sportgymnastik
  • Basketball
  • Fußball
  • Handball
  • Volleyball

 2. Unterrichtseinsätze

Unterrichtseinsätze sollen in (möglichst) vielen Klassenstufen/ innerhalb (möglichst) vieler Lerngruppen erfolgen. Zu Beginn eines jeden neuen Unterrichtsabschnittes (Dauer in der Regel etwa 6 Wochen) ist für den eigenverantwortlichen Unterricht (U. i. e. V.) eine Makroplanung zu erstellen (ungefähre Stoffverteilung auf die zu erwartenden Stunden, thematische Stundenschwerpunkte). Diese Grobpläne sind unmittelbar nach dem ersten Einsatz dem Fachleiter schriftlich (persönlich, FAX, e-mail) und unaufgefordert zukommen zu lassen.

3. Unterrichtsbesuche

Im Verlauf des Referendariats werden im Fach Sport incl. eines (1) Gemeinsamen Unterrichtsbesuchs (GUB) sowie des Prüfungsunterrichts (PU) mindestens 10 Unterrichtseinladungen erwartet. Obligatorisch für das Fach Sport sind dabei mindestens  ein Unterrichtsbesuch (UB) in folgenden Klassen-/ Jahrgangsstufen: 5 oder 6, 7 oder 8, 9 oder 10, 11 oder 12.

 Verpflichtende Inhalte aus den Erfahrungs- und Lernfeldgruppen (→ 1.3)/ dem Schulsportartenkanon (→ 1.4) sind drei der vier Individualsportarten sowie zwei der vier Großen Sportspiele!

 Ansonsten gilt:

 

 

Vielseitigkeit in Bezug auf Sportarten bzw. Erfahrungs- und Lernfelder ist ein Qualitätsmerkmal!

 

Vielseitigkeit in Bezug auf die eigene sportmotorische

Demonstrationsfähigkeit ist ebenso ein Qualitätsmerkmal!

 

Von den genannten UBs ist einer ein sog. GUB, der in dem Sekundarbereich durchgeführt  werden muss, in dem der GUB des anderen Faches nicht durchgeführt wurde. Eine Hospitation durch die übrigen Mitglieder der Fachseminargruppe ist ausdrücklich erwünscht.

Für die in der Examenszeit anstehende schriftliche Arbeit wird im Fach Sport folgende Regelung empfohlen:

1. Ist die Hausarbeit im anderen Fach geschrieben worden, kann für den PU in Sport das  Erfahrungs- und Lernfeld frei gewählt werden.

2. Ist die Hausarbeit im Fach Sport geschrieben worden, ist für den PU möglichst das Erfahrungs- und Lernfeld zu wählen, welches in der Arbeit nicht thematisiert worden ist.


4. Hinweise zum Unterrichts-Kurzentwurf im Fach Sport (Muster):

 

Name: _____  Datum: _____  (Studienreferendar(in) am StS Hannover II LA Gym

Schule: _____ Klasse/ Kurs: _____

Thema der Unterrichtseinheit: _____

Fachlehrer: _____

Datum: _____ Ort: _____ Zeit: _____

Thema der Stunde:

1. Der Unterricht im Zusammenhang/ Lerngruppe

2. Lernziele: Die Schülerinnen und Schüler sollen in der Lage sein, … ; dabei sollen sie im Einzelnen …

  1. im motorischen Bereich
  2. m kognitiven Bereich
  3. im sozio-affektiven Bereich

 3. Geplanter Verlauf

Zeit

Verlaufsphase

didaktisch/ methodischer Kommentar

(evtl.) 4. Besondere Hinweise zur Stunde

–               Tafelbild

–               Arbeitsblatt

–               Beobachtungsaufgabe


V. Kriterien der Stundenbeurteilung

 Die Schwerpunkte der Referendarausbildung im Fach Sport lassen sich den Bereichen

  • Planung
  • Durchführung
  • Reflexion

von Unterricht zuordnen. Wichtige Kriterien für diese Arbeitsschritte sind:

A.) Planung

Unterrichtsvoraussetzungen

  • Analyse der Lerngruppe
  • Verhältnis Unterrichtende(r) – Lerngruppe
  • die Stunde im Unterrichtszusammenhang

Didaktik

  • Analyse des Lernfeldes
  • funktionale Sachanalyse
  • evtl. Fehleranalyse
  • spezielle didaktische Überlegungen 

Lernziele

  • motorisch, kognitiv, sozio-affektiv
  • Qualität der Operationalisierung
  • Angemessenheit
  • Hierarchie
  • Umsetzbarkeit 

B.) Durchführung

 Methodik

  • Gesamtkonzept
  • Stoffauswahl
  • Stoffverarbeitung
  • Lernschritte
  • Vernetzung
  • Organisation

 Lernhilfen

  • praktisch-methodische Maßnahmen
  • Funktionalität

Differenzierung

Motivation

Stundenaufbau

  • Gliederung
  • Risiko
  • Originalität

Interdependenz von Analyse, Planung und Durchführung

Bemühung um Transparenz der Stunde für die Lerngruppe

Lehrerverhalten

  • Atmosphäre
  • Lob und Verstärkung
  • Fehlerdiagnose und -korrektur
  • Gesprächsführung
  • Unterrichtsübersicht
  • Fehlerdiagnose/ -korrektur
  • Lernerfolgskontrolle

Effektivität

Intensität

Sicherheitsmaßnahmen

C.) Reflexion

 Fähigkeit zur kritischen Nachbesinnung

  • Aufzeigen von Alternativen
  • Qualität der Gesprächsführung

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