Auf den Spuren der Moorsoldaten im Emsland

Jahrgang 13 besucht die Gedenkstätte Esterwegen

Der Besuch einer NS-Gedenkstätte als Erinnerungsort der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland ist fester Bestandteil für alle Oberstufenschüler am Gymnasium Haren und damit auch eng verbunden mit der inhaltlichen und methodischen Auseinandersetzung mit der besonderen Vergangenheit und Erinnerungskultur unseres Landes. Bedingt durch die Corona-Pandemie konnte für den jetzigen Jahrgang 13 der Besuch der Gedenkstätte Esterwegen als außerschulischer Lernort im vergangenen Schuljahr nicht stattfinden. Umso mehr hat es uns gefreut, dass dies nun mit dem Start in das neue Schuljahr für den gesamten Jahrgang gelingen konnte. Neben den biografischen Schicksalen der Häftlinge stand auch die Besonderheit der Gestaltung des ehemaligen Lagergeländes im Vordergrund.

Im Folgenden der Bericht aus dem Leistungskurs Geschichte 13 von Frau Leggedör:

Im September haben wir, die Geschichts- und Politikkurse des Jahrgangs 13, uns im Rahmen von Exkursionen in die Gedenkstätte Esterwegen mit der Geschichte der Emslandlager auseinandergesetzt. Die Vormittage waren in drei Teile gegliedert: Wir haben das Außengelände besichtigt, die Dauerausstellung mit den kontaktlosen Medienstationen erkundet und uns einen Vortrag zur Befreiung der Emslandlager angehört.

Während der Führungen über das Außengelände fiel uns sofort auf, dass von den damaligen Baracken und Gebäuden, sowie Zäunen und Wachttürmen nicht mehr viel übrig war. Lediglich der Umriss eines Brunnens und die Schottersteine des täglichen Weges der Häftlinge – die sogenannte Lagerstraße – waren noch zu sehen. Die abstrakte Gestaltung des Außengeländes setzt ein gewisses Vorstellungsvermögen voraus. So werden die Standorte der Baracken z.B. durch „Baumpakete“ visualisiert.

Die Ausstellung der Gedenkstätte durften wir selbstständig mit unseren Handys erkunden. Die chronologische Hauptausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte der Emslandlager zwischen 1933 und 1945 und die Nebenausstellung mit der Nachkriegszeit. Die Ausstellung besteht aus persönlichen Gegenständen der Häftlinge, Fotos, Dokumente und Audiodateien, die man sich einfach über das Handy anhören konnte. Es war sehr erschreckend zu sehen, wie jung einige der inhaftierten Menschen waren und wie jung einige von ihnen auch gestorben sind.

Insgesamt wurde der Gedenkstättenbesuch von den Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 13 als sehr gewinnbringend wahrgenommen.

Schülerinnen und Schüler des Geschichtskurses GE2 EA