Fotos: Schule
Das besondere Schulprojekt der Albert-Schweitzer Hauptschule „H2Oh! Voll Wasser“ sorgte in der ersten Dezemberwoche 2024 für Begeisterung bei den Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Jahrgangsstufen: In enger Zusammenarbeit mit dem renommierten Herzog-Anton-Ulrich Museum in Braunschweig widmeten sich die Jugendlichen dem Thema „Wasser und Nachhaltigkeit“, fest verankert in den bekannten 17 Nachhaltigkeitszielen und gekoppelt an die aktuelle Ausstellung des Museums „Element of Life. Wirklichkeiten des Wassers. Vol 2“.
Eine Woche lang drehte sich alles um die Bedeutung von Wasser als lebenswichtige Ressource und den nachhaltigen Umgang damit. Das Projekt verband praxisnahes Lernen mit theoretischem Hintergrundwissen. Während ein Teil der Schülerinnen und Schüler im Museum arbeitete, wo sie an einem handlungsorientierten Workshop mit einer Führung durch die Ausstellung teilnahmen, fand parallel in der Schule ein begleitendes Programm statt. Hier wurden lehrerseitig eine Woche lang thematisch abgestimmte Workshops angeboten, die das Thema vertieften und kreativ und/ oder aus der Perspektive der Natur-, Sport- und Geisteswissenschaften aufarbeiteten: Vom dreitägigen Schwimmkurs für alle Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmer, über Experimente, Wanderungen um den Salzgittersee, einem Planspiel, dem Besuch der Kläranlage, dem themenbezogenen Erstellen von Objekten und Bildern war ein außerordentlich vielfältiges Angebot zu verzeichnen. Das Ziel möglichst verknüpfend zur arbeiten, wird dann erreicht, wenn die Jugendlichen das in einem Workshop erlangte Wissen in einem anderen anwenden. Dieser Transfer wurde deshalb möglich, weil alle Workshops, sowohl im Museum als auch schulintern an einem gemeinsamen Thema arbeiteten.
Besonders spannend war die Arbeit in jahrgangsübergreifenden Gruppen. „Es ist toll zu sehen, wie die Jüngeren und Älteren voneinander lernen und gemeinsam Ideen entwickeln“, berichtet eine Lehrerin, die das Projekt begleitet hat. Auch die Schülerinnen und Schüler zeigten sich engagiert: „Wir haben gelernt, wie wichtig es ist, Wasser zu sparen und wie wir mit kleinen Veränderungen viel bewirken können.“, erzählte die Fünftklässlerin Josie. „Sehr beeindruckend fand ich die beiden Eisbären auf dem Bild im Museum- gleichzeitig aber auch am traurigsten“ und weiter „Es ist wichtig, dass wir unseren Konsum überdenken. Jeder kann was tun, Verzicht ist dabei ein ganz wichtiger Punkt. Wir müssen nur anfangen.“, meinte Lika. Es wurde sehr deutlich, wie dringend das Anliegen der jungen Generation ist, ihre Welt im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu verbessern.
Die Woche endete mit einer Präsentation der Ergebnisse im Museum, im Foyer des Apoll, zu der auch Eltern eingeladen waren. Mit ihr galt es neben dem Ausstellen der eigenen Arbeitsergebnisse auch auf die aktuelle, dramatische Lage der Welt aufmerksam zu machen. In der künstlerischen Ausarbeitung, eingepflegt in eine digitale Präsentation, zeigten die Schülerinnen und Schüler, wie kreativ und engagiert sie sich mit dem Thema „Wasser“ auseinandergesetzt haben.
Das Projekt gilt bereits jetzt als voller Erfolg und soll im nächsten Jahr wiederholt werden. Die Kooperation zwischen Schule und Museum jährt sich bereits zum vierten Mal und hat eindrucksvoll gezeigt, wie außerunterrichtliche Lernorte dazu beitragen können, Kinder und Jugendliche für zukunftsrelevante Themen, insbesondere „Nachhaltigkeit“ und „Konsum“ zu sensibilisieren.
Text: Frau Chr. Boldering