Nach der ersten EK-Exkursion der beiden Oberstufenkurse nach Halle/Saale ging es jetzt für zwei Tage westwärts nach Oberhausen und Essen ins Ruhrgebiet.
In der Neuen Mitte Oberhausen, auf dem riesigen Gelände des früheren Steinkohlebergwerks “Zeche Oberhausen” erlebten wir im “Westfield CentrO”, einer der größten Malls Europas, eine geographisch sehr interessante Führung durch einen Diplomgeographen, der uns die Planung und Umsetzung dieses gigantischen Einkaufstempels mit 125.000 qm Verkaufsfläche und 450 Geschäften (fünf Mal so groß wie die Stadtgalerie Hameln!) eloquent erläuterte. Natürlich nahmen wir uns auch die Zeit für einen anschließenden Bummel durch die architektonisch beeindruckenden doppelstöckigen Geschäftszeilen mit zahlreichen Cafés und Restaurants. Anschließend besuchten wir die abwechslungsreiche Ausstellung “Planet Ocean” im 117,5 m hohen, alten Gasometer. Dieses riesige Relikt der Montanindustrie ist nicht nur ein unübersehbares altindustrielles Baudenkmal und Wahrzeichen, sondern wurde und wird auch für wechselnde Austellungen kulturell neu genutzt. Passend zum aktuellen Semesterthema “Weltmeere” konnten wir uns einerseits auf drei Ebenen vertiefende Einblicke zur beeindruckenden Vielfalt der noch weithin unerforschten Ozeane (Tiefseelebewesen wie Kalmare, Quallen, Krill, Haiarten, Wale Meeresvegetation, Küstenlebewesen etc.) und andererseits die zerstörerischen Auswirkungen durch den wirtschaftenden Menschen (Zerstörung der Artenvielfalt durch Überfischung, zu viel Containerschifffahrt, Meeresvermüllung duch Plastik etc.) auf beeindruckenden Fotos, Videos und Großbildleinwänden verschaffen.
Auch der Panoramaausblick über das mittlerweile sehr grüne Ruhrgebiet hat uns begeistert.
Am Abend belohnten wir uns mit einer Essener Vorabiparty im vollen “Deltaclub” auf fünf Dancefloors und hatten jede Menge Spaß zusammen!
Nach einer kurzen Hotelnacht und dem Frühstück ging es am Samstagmorgen weiter zur ebenfalls stillgelegten Zeche “Zollverein” in Essen, wo wir im Ruhrmuseum zahlreiche Hintergründe zur Entwicklung des Kohlebergbaus, die noch weitgehend komplett erhaltenen Industriegebäude dieser ehemals größten Zeche der Welt, einen 360°-Informationsfilm zum Strukturwandel des Ruhrgebiets erleben und ein Designmuseum besuchen konnten.
Die kulturelle Vielfalt des “neuen” Ruhrgebietes hat uns sehr gefallen!
Gerne wieder … da waren wir uns abschließend alle einig …
gez. Jens Vieting
