Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora (Nordhausen)

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts unternahmen die Haupt- und Realschulklassen 10 H und 9 R eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, einem Ort, der die schrecklichen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs greifbar macht. Als Referendarin war es mir ein besonderes Anliegen, die SchülerInnen auf diesem bedeutenden Ausflug zu begleiten. Die Exkursion ermöglichte uns nicht nur, in die Geschichte einzutauchen, sondern regte auch zu tiefgehenden Gesprächen und Reflexionen an.

Der Besuch eines ehemaligen Konzentrationslagers ist eine intensive Erfahrung – sowohl für die SchülerInnen als auch für uns Lehrkräfte. Er regt zum Nachdenken über die Bedeutung von Erinnerungsarbeit und wie wir diese Themen mit jungen Menschen so aufbereiten können, dass sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Empathie und Verantwortung für die Zukunft schaffen.

Die Eindrücke der SchülerInnen waren ebenso vielfältig wie die historische Stätte selbst. Einige SchülerInnen berichteten positiv über die Freiheit, die ihnen während der Besichtigung gegeben wurde: „Ich habe es toll gefunden, dass wir uns frei bewegen durften und die gewählte Route selber aussuchen konnten.“ Diese Freiheit, die individuell gestaltete Entdeckungstour, gab den SchülerInnen Raum, selbstständig und ohne Druck nachzudenken. Besonders bewegt war jedoch eine Schülerin, die sagte: „Der Besuch war sehr traurig und hat mich stark bewegt. Es war schlimm zu sehen, dass so viele Menschen dort gestorben sind und danach verbrannt wurden. Besonders erschreckend war, dass man noch heute Überreste davon sehen kann.“

Die SchülerInnen haben nicht nur Fakten und Daten über den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust erfahren, sondern sie hatten die Gelegenheit, die physischen Überreste dieses dunklen Kapitels unserer Geschichte zu sehen. Dies ist ein unschätzbarer Wert, denn solche Exkursionen tragen dazu bei, dass Geschichte nicht nur als abstraktes Wissen, sondern als lebendige Erinnerung erlebt wird. Sie ermöglichen den SchülerInnen, sich nicht nur mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, sondern auch mit den Auswirkungen auf die Gegenwart. Der Ausflug zur KZ-Gedenkstätte hat uns alle in der Auseinandersetzung mit der Geschichte ein Stück nähergebracht und wird sicherlich lange in den Erinnerungen der SchülerInnen als prägende Erfahrung bleiben.

Ein besonderer Dank gilt dem „Bündnis Halt!ung Ith-Saaletal“, das die Fahrt großzügig finanziell unterstützt hat.