Theodor-Heuss-Realschule mit den besseren Nerven

Bei der 22. Austragung des KGS-Postbank-Christmas-Cups triumphierte

die Theodor-Heuss-Realschule nach einem 9:8 (!!!) im Neunmeter-Schießen gegen die IGS Hameln.

Die groß angekündigte Überraschung sorgte dann auch für riesige Augen bei den Kickern und Betreuern – gespielt wurde erstmals beim `KGS-Postbank-Christmas-Cup` mit Vollbande; die Jungs mussten sich erst einmal umstellen, merkten aber schnell, wie reizvoll das Spiel `im Käfig` sein kann.

Die KGS I startete wie die Feuerwehr ins Turnier und lederte die IGS Hameln im Eröffnungsspiel gleich einmal mit 6:1 ab und setzte früh ein Zeichen. Doch die IGS-ler berappelten sich und konnten noch Rang zwei hinter den Lokalmatadoren ergattern. Überraschend landeten die hoch gehandelten Pyrmonter Humboldt-Gymnasiasten mit drei Punkten nur auf Rang vier; die KGS Pattensen belegte, ebenfalls mit drei Punkten, aufgrund des besseren Torverhältnisses Platz drei in Gruppe eins.

In der zweiten Gruppe ging das Schiller-Gymnasium wie das berühmte heiße Messer durch die Butter und schaffte bei den drei Siegen in der Vorrunde saubere 8:0 Tore. Platz zwei schafften die Kicker von der Theodor-Heuss-Realschule. Somit konnten sich die Sieger von 2021, das Gymnasium Alfeld, mit drei Punkten auf Rang drei liegend, nicht für die Vorschlussrunde qualifizieren. Das Team der KGS II fightete stark, blieb aber in der Gruppenphase glück- und punktlos.

In den Halbfinalspielen ging es hoch her, die Spieler von Schiller-Trainer Alex Hartge sahen in der ersten Begegnung gegen die IGS-Jungs kurz vor Schluss beim 2:1 schon wie die sicheren Sieger aus, bevor sich IGS-Keeper Max Langohr ein Herz fasste und aus der eigenen Hälfte einfach mal einen rausholte und der Ball über dem verdutzten Schiller-Hüter Bjarne Böker unter der Latte zum Ausgleich einschlug.

Im anschließenden Neunmeterschießen konnten sich die von Sascha Ranke betreuten IGS Hameln-Spieler gegen die Schilleraner dann behaupten und zogen ins Finale ein.

`Kurz gepennt und dann nicht mehr hinterher gekommen`, auf diese kurze Formel kann man den Auftritt der KGS Salzhemmendorf im zweiten Halbfinale gegen die Theodor Heuss zusammenfassen. Mit 2:0 gingen die Hamelner fix in Führung, Lennart Wickes Anschlusstreffer mobilisierte die Ostkreis-Burschen, der Ausgleich lag in der Luft, bevor mit dem Schlusspfiff das 1:3 für die Heuss-Jungs fiel und die KGS-Träume vom Finale begraben wurden.

Im Spiel um Platz sieben konnte sich die KGS II-Riege über einen 2:1- gegen das Humboldt-Gymnasium freuen. Rang fünf ging an die KGS Pattensen nach einem 1:0 gegen das Gymnasium Alfeld und Rang drei an das Schiller-Team nach einem 2:1-Sieg über die KGS.

Das Finale schien nach sieben Minuten entschieden; Frederic Barner sorgte mit einem Doppelschlag für eine beruhigende 2:0-Führung für die von Denis Reinhardt gecoachten Heuss-ler. Aron Mitosinka schürte mit seinem 1:2 die Hoffnung der IGS. Als Top-Torjäger Claudia Katunda dann eine Mega-Chance zum Ausgleich liegenließ, schien die Heuss-Combo durch zu sein, doch der Schlaks setzte nach und schweißte das Rund aus 13 Metern zum erlösenden 2:2 mit einem Drehschuss in den Winkel des Heuss-Tores; 2:2, der elfte Turnier-Treffer (!!!) des Paderborner Westfalenliga-Spielers – Neunmeterschießen.

13 (!!!!!!) Treffer in Folge schafften die nervenstarken Kicker beider Teams, bevor Claudio Katunda mit seinem Fehlschuss das Finale zugunsten der Heuss-Mannschaft entschied.

In der Pause zeigten die Trampolin-Turner des KGS-Sportschau-AG-Teams ihr ganzes Können und begeisterten das Publikum.

Die KGS-Lehrerinnen und Lehrer konnten die Vorjahresschmach gegen die Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler tilgen und gewannen durch ein Schaper-Tor in der ersten Minute mit 1:0. Mit Glück und großem Geschick verteidigten die PaukerInnen den knappen Vorsprung. Der Höhepunkt des Turniers war gekommen als Studienrat und Zauberkünstler Daniel Baße den fünffache Zidane-Trick gegen drei verdutzte Pennäler ansetzte und diese dabei mehrfach düpierte, bevor er die Kugel sicher zum Kollegen Fitzner passte! Krawummmm!

Zwei Nova brachte der 22. KGS-Postbank-Christmas-Cup: Salzhemmendorfs Lennart Wicke erzielte beim 3:2-Erfolg gegen das Humboldt-Gymnasium das schnellste Tor der Turnier-Geschichte; nach vier (!!!!) Sekunden brachte er den Ball im Pyrmonter Gehäuse unter!

Das 9:8 nach Neunmeterschießen zwischen der Heuss-Mannschaft und der IGS bedeutete die meisten Tore und somit das höchste Endspielergebnis aller Zeiten!

Aus den Händen von Schulleiter Dr. Koops nahmen die erstplatzierten Teams Ball-Präsente entgegen, die Heuss-Kicker den 70 cm hohen KGS-Postbank-Christmas-Cup, Claudio Katunda die Pokale sowohl als bester Torschütze als auch als bester Spieler und Salzhemmendorfs Hüter Freddy Molzahn den Cup als bester Keeper.

Sind wir starke Leistungen von Schiedsrichter Chris Runne schon etliche Jahre gewohnt, auch heute, so überraschte Jung-Schiri Can Yilmaz mit einer nahezu fehlerfreien Vorstellung, großartiger Körpersprache und souveränem Auftreten: „Can sollte unbedingt seine Schiedsrichter-Laufbahn im Blick haben. Mit 16 Jahren so cool, niemals mit übertriebenem Gehabe, und einer natürlichen Autorität aufzutreten, ist schon bemerkenswert. Ich traue ihm in den nächsten Jahren, wenn er am Ball bleibt, eine wirklich große Karriere als Unparteiischer zu!“, war Turnierleiter Oliver Steffan voll des Lobes über den jungen Mann vom Albert-Einstein-Gymnasium.

Die OberstufenschülerInnen bewirteten die Zuschauenden fürstlich, die Sanis waren stille Helfer, brauchten glücklicher Weise nicht einzugreifen, das Ansage-Team um die ZehntklässlerInnen Liana Kunze, Einpeitscher Jonas Bruns und Hendrik Beißner machten einen prima Job und das Technik-Team des stellvertretenden Schulleiters Sebastian Happe um Jonas König, Jonas Meier, Torben Seilwind und Nils-Aaron Eilers traf stets den richtigen Ton, kümmerte sich um die Uhr und die Pausen.

Im Dezember 2024 freuen sich alle Beteiligten auf den dann XXIII. KGS-Postbank-Christmas-Cup.