Bus Scout – für eine sichere Fahrt zur Schule
Wer kennt das nicht: Gedrängel an der Haltestelle, Rangeleien um die besten Sitzplätze oder Streitereien unter Schülern – auf der Busfahrt zur Schule wird oft geschubst, beleidigt und geschlagen. Um den täglichen Schulweg für alle stressfreier und sicherer zu machen, gibt es seit 2007 das Projekt „Bus Scout“. Bus Scouts sind speziell ausgebildete Schülerinnen und Schüler, die an den Haltestellen und während der Busfahrt dafür sorgen, dass Gewalt und Aggressionen keine Chance haben.
Und das Besondere daran? Bus Scouts sind keine Hilfspolizisten oder Sicherheitsmitarbeiter des Busunternehmens, sondern Schülerinnen und Schüler.
Prinzipiell können alle Schülerinnen und Schüler Bus Scout werden. Für die Arbeit als Bus Scout muss man die achte Klasse erreicht und das Einverständnis der Eltern und des Klassenlehrers haben.
Darüber hinaus sollte man über ein offenes Wesen verfügen und Spaß daran haben, sich ehrenamtlich für andere zu engagieren.
Bevor man als Bus Scout tätig sein kann, erhält der Schüler/die Schülerin eine spezielle Ausbildung, um durch rechzeitiges Eingreifen Stress unter anderen Schülern zu verhindern.
In ca. 15 Schulstunden vermitteln Verhaltenstrainer der Busunternehmen und der Polizei, wie man brenzlige Situationen erkennt, richtig einschätzt und für Beruhigung und Entspannung der Situation sorgen kann, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
Der Bus Scout-Ausweis unterstützt bei der Arbeit unterwegs. Und auch nach der Ausbildung ist niemand auf sich allein gestellt, denn Bus Scouts treten immer im Team auf und werden durch eine Vertrauensperson an der Schule unterstützt.
Alles was man als Bus Scout lernt, z. B. wie man Körpersprache benutzt, um selbstbewusst aufzutreten, kann man auch in Zukunft in der Schule, der Freizeit oder später im Berufsleben einsetzen.
Am Ende der Schulzeit erhält man ein Zertifikat, das die ehrenamtliche Tätigkeit als Bus Scout bescheinigt. Dieses Zertifikat kann bei späteren Bewerbungen um einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz genutzt werden und so vom Engagement, den Zusatzqualifikationen und dem guten sozialen Verhalten zeugen.