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Grundsätze

Die Seminarcharta

Lernen im Vorbereitungsdienst ist vorrangig geprägt durch:

 Erweiterung des Lernens

Das Lernen in der Hochschule folgt weitgehend Spuren, die zu objektivierbaren Erkenntnissen in den Fachwissenschaften führen. Im Vorbereitungsdienst wird eine Erweiterung und ein Paradigmenwechsel notwendig: Die wissenschaftsorientierte, objektivistische Weltbetrachtung wird in Richtung eines wahrnehmenden Auffassens komplexer pädagogischer Prozesse und deren subjektive gedankliche und emotionale Verarbeitung erweitert. Mit der Vergegenwärtigung und der analytischen Verfolgung eigener Entwicklungsspuren, die in der Lebensgeschichte und in ersten selbständigen pädagogischen Schritten geformt wurden, vollziehen sich Selbstreflexionen. Darin können eigene Stärken und Schwächen erkannt werden, die zur Formulierung von selbstgesteuerten Entwicklungsaufgaben führen…

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Das Referendariat als Entwicklungsaufgabe

[…]

Erste Entwicklungsaufgabe: Formulierung einer Strategie für Professionalisierung in der Berufspraxis
Allgemeine Lösung: »Auch wenn ich zu Beginn der Berufspraxis nicht alles kann, was ich können müsste, werde ich im Referendariat und im Beruf nicht untergehen, weil ich weiß, wie ich noch lernen kann!«

Zweite Entwicklungsaufgabe: Formulierung eines pädagogischen Konzepts der Fremdwahrnehmung
Verallgemeinerbare Lösung: »Ich finde pädagogischen Kontakt zu SchülerInnen, weil ich sie verstehen kann!«

Dritte Entwicklungsaufgabe: Formulierung eines Konzepts pädagogischen Handelns
Verallgemeinerbare Lösung: »Mein Handeln mit SchülerInnen basiert auf meiner Idee und einer objektiv sinnvollen Praxis!«

Vierte Entwicklungsaufgabe: Formulierung eines erweiterten Berufsrollenverständnisses
Verallgemeinerbare Lösung: Ich entwickle in dieser Ausbildung Identität, ein Berufsethos und Kompetenzen, die mir die Lösung weiterer Entwicklungsaufgaben in der Berufseingangsphase und in einer lebenslangen Berufstätigkeit als zu bewältigen erscheinen lassen.

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