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Archiv der Kategorie: Seminar I

Französisch I

Die zweite Ausbildungsphase im Fach Französisch am Studienseminar I hat zum Ziel, die Lehrerinnen und Lehrer im Vorbereitungsdienst (LiV) zu befähigen, einen modernen kommunikativen Französischunterricht erteilen zu können. Auf der Grundlage der Kompetenzen, die die LiV während ihres Studiums erworben haben, wird in den 18 Monaten kontinuierlich und progressiv an der Erweiterung vorhandener und dem Aufbau neuer Kompetenzen gearbeitet.

Modernen kommunikativen Fremdsprachenunterricht zu erteilen – was bedeutet das?

Im Zentrum steht die Inhalts- und Problemorientierung: In der Fremdsprache sollen im Unterricht inhaltliche und für den Lerner bedeutsame Probleme kommunikativ gelöst werden. Die kommunikativen Kompetenzen sind dabei entscheidend für die Bewältigung der Situationen, haben aber eine untergeordnete Funktion und dürfen nicht Selbstzweck sein. Im Mittelpunkt steht der Lerner: Was interessiert ihn, was ist für ihn bedeutsam, was muss er können, um Probleme kommunikativ zu lösen und gleichzeitig im Sinne des interkulturellen Lernens zu Selbstreflexivität und Fremdverstehen angeregt zu werden?

Aufbau der Ausbildung

Die Ausbildung ist in drei Bereiche gegliedert: Beratung, Hospitationen und Fachseminarveranstaltungen. Beratung findet im Vorfeld von bzw. im Anschluss an Unterrichtsbesuche im betreuten oder eigenverantwortlichen Unterricht der LiV statt. Dabei geht es darum, ausgewählte Aspekte näher zu beleuchten und für die berufliche Entwicklung fruchtbar zu machen. Hospitationen im Unterricht anderer LiV oder bei der Fachleiterin ermöglichen einen Blick von außen. Die gemeinsame Reflexion der beobachteten Stunden trägt wesentlich zur professionnellen Entwicklung bei. In den Fachseminarveranstaltungen werden schließlich zentrale Gegenstands- und Problembereiche des Französischunterrichts thematisiert und konkretisiert. Dies erfolgt zum einen durch kritische Rezeption fachdidaktischer Literatur, zum anderen durch planerische und praktische Phasen, in denen Teilbereiche erprobt und reflektiert werden.

Musik I

Informationen der Ausbildung im Fach Musik des Seminars I.

Mathematik I

Informationen der Ausbildung im Fach Mathematik des Seminars I.

Geschichte I

Ein guter Geschichtslehrer sollte Schüler für sein Fach motivieren und sie zum historischen Denken veranlassen können. Allerdings darf historisches Denken nicht als Selbstzweck fungieren, schließlich sollen aus den Heranwachsenden keine Geschichtswissenschaftler, sondern demokratisch gefestigte und selbstständig handelnde Menschen werden, die sich ihrer historisch bedingten Identität bewusst sind. An diesen Zielen trägt guter Geschichtsunterricht Anteil und sie stellen zugleich eine wesentliche Herausforderung an ihn dar. Vor diesem Hintergrund soll die Ausbildung der Referendare des Faches Geschichte dazu beitragen, dass sie

eigenständige Denkprozesse in immer stärkerem Umfang bei den Schülern initiieren und moderierend begleiten können;

die Alterität von Geschichte transparent machen können, Vorurteile bei den Lernenden abbauen sowie die Schüler zu belastbaren Sachurteilen, welche die Andersartigkeit früherer Zeiten zu würdigen verstehen, hinführen können;

Unterricht so planen, dass den Lernenden fundiertes Wissen in ausreichendem Umfang anheim gegeben ist, so dass diese unter Abwägung echter Alternativen eigenständige Bewertungen historischer Sachverhalte vor dem Hintergrund des eigenen Wertesystems vornehmen können;

wesentliche didaktische Prinzipien der Geschichtsdidaktik in der Praxis ausprobieren und ihr methodisches Repertoire ausbauen;

insgesamt einen spannungsreichen und transparenten sowie gleichzeitig effizienten Geschichtsunterricht reflektiert durchführen können.
Bildergebnis für geschichte
Im Fachseminar stoßen Referendare mit individuellen Voraussetzungen und unterschiedlichen aktuellen Bedürfnissen aufeinander. Dieser Umstand sollte zum gewinnbringenden Faktor für die Sitzungen gemacht werden, indem ausgehend vom gemeinsamen Zugriff auf einen didaktischen Aspekt (s. u.) individuelle Konsequenzen – beispielsweise für das Feld der Unterrichtsplanung – gezogen werden und diese in eine gegenseitige Vorstellung münden. Auch gemeinsames Reflektieren der thematisierten Aspekte oder aktueller Beispiele aus der schulischen Praxis stellt einen wesentlichen Bestandteil der Seminararbeit dar.
In den Fachsitzungen wird grundsätzlich exemplarisch an Unterricht gearbeitet. Aufgrund der Organisation des Vorbereitungsdienstes ist es unumgänglich, mit einem Spiralcurriculum zu arbeiten, das im Folgenden inhaltlich vorgestellt wird. Aus genanntem Grund sind die einzelnen Themen hier nicht chronologisch sondern aspektorientiert zusammengestellt.
Fachleiter: Heinrich Baxmann, StD

Fachseminar: dienstags 15.30-18.30 Uhr in den ungeraden Wochen

Englisch I

Informationen der Ausbildung im Fach Englisch des Seminars I.

Darstellendes Spiel

DAS FACH DARSTELLENDES SPIEL BIETET FREIRAUM

Ihn als Moderator für theaterästhetische Prozesse intensiv nutzen zu lernen, ist ein wesentliches Ziel der Ausbildung

Worin liegt das Besondere des Faches?

Das Fach Darstellendes Spiel – das eigentlich besser Theater genannt werden sollte – gehört im schulischen Bildungskontext zu den Fächern mit dem größten Freiraum, was Inhalte, Formen, Kommunikationsstile und Darstellungsweisen angeht. Das Fach bietet den Lernenden wie kaum ein zweites die Möglichkeit der persönlichen Reifung in der Auseinandersetzung mit Inhalten, Formen, Strömungen und Methoden des modernen Darstellenden Spiels.

Dafür muss der den Prozess Moderierende einen Möglichkeitsraum schaffen,  in dem Schülerinnen und Schüler spielpraktisch und immer wieder auch reflektierend an einem gegebenen Material Potentiale ihrer selbst ausprobieren können. Persönlichkeiten können sich konturieren, indem die Jugendlichen über Phasen hinweg neue Stoffe und neue Formen der Auseinandersetzung probieren und damit zugleich neue Zugangsweisen zur Wirklichkeit austesten. Mit heutigen ästhetischen Mitteln und der Kreativität heutiger Akteure wird sich dabei mit Stoffen des Theaters aus Vergangenheit und Gegenwart auseinander gesetzt. Der Schwerpunkt liegt dabei ganz eindeutig auf der praktischen Erprobung im Frei-Raum der DS-Stunde.

Was sollten die Auszubildenden im Darstellenden Spiel mitbringen bzw. trainieren?

Der Freiraum des Theaters muss vom moderierenden Theaterpädagogen auch etabliert werden können. In der Phase des Referendariats geht es im Fachseminar Darstellendes Spiel daher im Wesentlichen darum, dass sich die Auszubildenden darin üben, die komplexen Dynamiken einer DS-Stunde variantenreich in produktive Form zu bringen. Es gilt daher, sich in der Rhythmisierung von Lernszenarien zu üben, seinen Erfahrungsschatz im Umgang mit modernen Methoden und Formen des Darstellendes Spiel zu erweitern und die Kompetenz zu schulen, mit großen Gruppen dynamische ästhetische Prozesse anzustoßen und sie auch zu moderieren. Intensive eigene Erfahrungen innerhalb oder außerhalb des Studiums zur Komplexität künstlerischer Gruppenprozesse können dabei sehr hilfreich sein, um erfahrungserfüllt theaterästhetische Prozesse im Darstellenden Spiel zu initiieren. Diese Prozesse können dann theaterpädagogisch und entwicklungsdynamisch für die Jugendlichen sehr bedeutsam werden.

Holger Warnecke

 

Chemie I

Informationen der Ausbildung im Fach Chemie des Seminars I.

Evangelische Religion

Fachausbildung Evangelische Religion am Studienseminar Hannover I

Der Religionsunterricht leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum schulischen Bildungsauftrag!

Religiöse Bildung ist die Fähigkeit und Weiterentwicklung des (selbst-)reflexiven Umgangs mit religiösen Inhalten auf der Basis grundlegender Kenntnisse besonders der eigenen, aber auch anderer Religionen und Weltanschauungen. In dieser Perspektive ist es das zentrale Anliegen des Religionsunterrichts, die religiöse Identitätsbildung der Lernenden zu begleiten und zu fördern. Das bedeutet konkret, dass der Religionsunterricht in Ausrichtung an den prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen religiösen Lernens die Schülerinnen und Schüler dazu befähigt,

–        religiöse Elemente und Motive in biblischer Tradition und gesellschaftlicher Wirklichkeit wahrzunehmen und zu deuten,

–        Religion und religiöses Fragen über die institutionalisierte Religion hinaus als grundlegende Dimension jedes Menschen wahr- und ernstzunehmen,

–        biblische Texte als Ausdruck existenzieller Erfahrungen von Menschen in ihrer Auseinandersetzung mit Gott zu verstehen und sie auf ihre heutige Gültigkeit hin zu befragen,

–        religiöse Inhalte als ethisch relevant zu verstehen und in ethische Entscheidungssituationen einzubeziehen,

–        sich mit evangelischer Religion in ihrer Binnenperspektive auseinander zu setzen und sich angemessen und respektvoll in Situationen gelebter Religion zu verhalten,

–        auf der Grundlage einer eigenen begründeten Positionierung einen Diskurs mit Angehörigen anderer Religionen und Kulturen zu führen,

–        sich offen und tolerant im Umgang mit Pluralität zu zeigen.

Ziele der Fachausbildung Evangelische Religion sind vor diesem Hintergrund

  1. die Befähigung der Referendarinnen und Referendare, die Lernenden innerhalb dieses Prozesses religiöser Identitätsentwicklung zu begleiten und individuell zu fördern und
  2. die Unterstützung bei der Organisation und Professionalisierung ihrer Arbeit sowie bei der Ausbildung und Weiterentwicklung ihrer persönlichen Lehrer(innen)rolle.

Daraus ergeben sich als zentrale Inhalte der Fachausbildung im Rahmen von Unterrichtsbesuchen, Fachsitzungen sowie darüber hinausgehender Veranstaltungen und individueller Beratung

–        die sach- und adressatenorientierte didaktisch-methodische Planung von Unterrichtsstunden und -sequenzen (in Anlehnung an die prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen religiösen Lernens bzw. an das jeweilige schulinterne Curriculum), deren Durchführung und Reflexion,

–        die Eröffnung vielfältiger, vor allem auch handlungsbezogener Zugänge zu religiösen Inhalten,

–        eine zunehmende Professionalisierung kommunikativer Fähigkeiten,

–        die Nutzung außerschulischer Lernorte (sakrale Gebäude, Friedhöfe, Museen..)

–        die Repräsentanz des Faches Religion im Schulleben (Schulgottesdienste, Projekte..),

–        Impulse zur Weiterentwicklung des eigenen Rollenprofils in Auseinandersetzung mit religionsdidaktischen Konzeptionen sowie vor dem Hintergrund lebensgeschichtlich bedingter Veränderungen.

Deutsch I

Deutschausbildung  am Studienseminar Hannover I

Das Unterrichtsfach Deutsch leistet einen wesentlichen Beitrag zur literarischen, sprachlichen und medialen Bildung von Schülerinnen und Schülern. Deutschunterricht bietet Lernenden in einem umfassenden Lern- und Bildungsprozess die Möglichkeit, Literatur, Sprache und mediale Produkte als gestaltete und gestaltbare Mittel der Selbst- und Welterfassung, der Interaktion und der Reflexion zu erfahren und sich verfügbar zu machen.

Ein kommunikations- und kompetenzorientierter Deutschunterricht ermöglicht pragmatische und ästhetische Lernprozesse im Umgang mit Texten und  Sprache. Vor  diesem Hintergrund kann im rezeptiven,kognitiv – analytischen und kreativ – produktiven Umgang mit Literatur, Sprache und Medien eine identitätsfördernde Aneignung z.B. durch Fremdverstehen und Perspektivenwechsel stattfinden.

„Der Deutschunterricht fordert die Rezeption und Wertschätzung künstlerischer Produktion und erweitert die ästhetische Urteilsbildung, Genuss und Gestaltungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler“, so heißt es in den Bildungsstandards für das Abitur (2012). Dieses Ziel mit ihrer Person ausfüllend, nehmen aus unserer Sicht künftige Deutschlehrerinnen und – lehrer selbst eine interessierte, begeisterte Haltung für Kultur im umfassenden Sinne ein und sind bereit, sich den kulturellen Herausforderungen der Gegenwart, in Kenntnis ihres Gewordenseins, in einem lebenslangen Bildungsprozess zu stellen.

Zu einem sprachkompetenzfördernden Deutschunterricht gehört es, selbst sprachliche (Stil-)Sicherheit im Umgang mit Schülerinnen und Schülern zu zeigen, sensibilisiert die Deutschlehrerin oder der Deutschlehrer doch für Sprache und Sprachgebrauch in Wort und Schrift und fördert einen analytischen wie kreativen, sprachterminologisch zunehmend bewussteren Ausdruck: Sprache ist also Medium wie Reflexionsgegenstand des Deutschunterrichtes.

Schreib- und Sprechprozesse gilt es, motivierend zu initiieren, sie didaktisch sinnvoll zu begleiten und Schülerinnen und Schüler zu adressaten- und situationsorientiertem Schreiben und Sprechen zu befähigen.

Wir als Ausbilderinnen im Fach Deutsch verstehen uns als Lernbegleiterinnen, beratende Expertinnen, Moderatorinnen, Regisseurinnen, stellen didaktisches und methodisches  Wissen und Erfahrung, einen Pool von Anregungen und Arrangements  zur Verfügung. Der Erfolg des Ausbildungsprozesses ist jedoch ganz wesentlich durch das eigenverantwortliche Planen und Handeln der Referendarinnen und Referendare bestimmt. Nach dem abgeschlossenen Hochschulstudium, das Fachwissen vermittelt hat, stellt die eher praxisorientierte Phase der Ausbildung völlig neue Anforderungen. Einen neuen Blick auf altbekannte Stoffe zu werfen, das breite Spektrum curricularer Vorgaben auf die jeweilige Lerngruppe zu reduzieren und lebendig werden zu lassen, dies ist eine Kunst für sich.  Sie benötigt Zeit zum Werden. Sie benötigt neben Raum zur Erprobung auch Raum für Irrtümer und für Revision.  In Teilen müssen Referendarinnen und Referendare wahrscheinlich weiterhin fachlich – inhaltliche, aber auch didaktisch-methodische Lücken schließen. So eröffnet sich z.B. ein neues Feld von unbekannten Schultexten und didaktischer Perspektivierung. Dieser Prozess verwandelt nicht selten das anfängliche Gefühl der bewussten Kompetenz in ein schmerzhaftes Gefühl der bewussten und verunsichernden Inkompetenz. Eine solche Wahrnehmung ist oft prägend für die erste Zeit des Referendariats, in der wir beginnen, die individuellen Potentiale der Referendarinnen und Referendare im gemeinsamen Dialog zu entfalten. Wir sehen uns als Begleiterinnen auf dem Weg zu einer neuen bewussten Kompetenzwahrnehmung, der über die kritische Analyse von Geplantem und Beobachteten hin zu gelungener Unterrichtsplanung und –durchführung führt.  In den Beratungen zu den Unterrichtsbesuchen, im Fachseminar, in gemeinsamer Unterrichtsplanung  und in gelegentlichen Workshops, auch in Kooperation mit Theaterpädagogik und Multimediazentrum, wird das breite Spektrum des Deutschunterrichtes, vom integrativen  Grammatikunterricht,  Textanalyse und Interpretation  bis zum Szenischen Spiel und den ästhetischen Zugängen zum Filmtext,  entfaltet und verfügbar gemacht.

Dr. Sabine Georg – Finkeldey                                            Christine Eichenberg

 

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