Auswertungen
Umfrage Rhythmisierung im Juni 2014
Im Juni 2014 haben wir eine Befragung der Eltern, des Lehrerkollegiums und der Schülerinnen und Schüler bezüglich der neu eingeführte Rhythmisierung und die InA (Individuelle Arbeitszeit) durchgeführt. Zusammengefasst lässt sich das Ergebnis wie folgt darstellen:
Erste Ergebnisse
Die Beteiligung an der Umfrage ist sehr hoch und liegt bei den Eltern über 75% (175 abgegebene Bögen).
Das allgemeine Einverständnis mit dem Konzept ist bei allen drei befragten Gruppen recht hoch, wobei die Lehrkräfte mit generell höherer Zustimmung (80,4%) antworteten als die Schüler (76,5%) oder die Eltern (70,1%).
Positive Punkte
Die Eltern werten die individuelle Ausrichtung der InA positiv. Sie begrüßen mit ihren Antworten eine individualisierte Arbeitsform. Die höchste Wertung bekam die Aussage „Mein Kind weiß, dass es für eine angenehme Lernatmosphäre mitverantwortlich ist“. Sie sind der Meinung, dass die Lehrkräfte den Leistungsstand und die Lernfortschritt der Kinder gut einschätzen können und dies dem Kind deutlich machen. Die Arbeitsmaterialien halten die Eltern für motivierend für ihr Kind.
Die Lehrkräfte unterstreichen mit ihrer positiven Einschätzung vor allem die individuellen Aspekte der InA für die Schüler, die aus Sicht der Lehrkräfte sowohl den Lernerfolg unterstützen als auch die individuelle Entwicklung.
Die Schüler geben an, dass sie die Anforderungen der InA-Zeit kennen und wissen, welche Aufgaben sie erledigen müssen (90%). Sie arbeiten gerne selbstständig. Wenn sie Fragen haben, bekommen sie Hilfe von ihren Mitschülern und Lehrerinnen und Lehrern (88,2%).
Kritische Punkte
Nur knapp über die Hälfte der Eltern trauen ihrem Kind zu, dass es in der Lage ist, seine Lernprozesse zu einem großen Teil selbst zu organisieren. Ebenso viele Eltern geben an, dass die Lernziele für die Eltern nachvollziehbar sind. Vor allem die Aspekte der Organisation der InA werden also eher kritisch gesehen.
Der kritischste Punkt bei den Lehrkräften bezieht sich auf das Schreiben gemeinsamer Lernkontrollen. Sie sehen hier einen Widerspruch zwischen Individualisierung und dem gleichzeitige Schreiben gemeinsamer Arbeiten. Außerdem wünschen sich die Lehrkräfte mehr Zeit für eigene, frei gewählte Lernideen der Schüler und mehr Zeit, um mit dem einzelnen Kind die Ziele seiner Arbeit zu besprechen.
Die Schüler, die die Lernatmosphäre insgesamt als positiv bezeichnen, bewerten in diesem Bereich den Punkt „Während der InA Zeit herrscht im Klassenraum fast immer eine angenehme Arbeitsruhe, laute Störungen kommen selten vor“ sehr kritisch (38,6%). Dies ist umso bedeutender, da die Lehrkräfte diesen Punkt mit 83,2% als positiv einschätzen.