Der WPU Journalismus hat im Septemb er die Robert Lebeck-Ausstellung in der Scheune Leiber besucht. Der Fotograf Norbert Enker vom Dammer Kunst- und Kulturkreis führte die Schüler in das Leben und Werk Lebecks ein. In der Umfrage gibt es Stimmen aus dem Kurs zur Ausstellung.
Fotos: Simon Heitmann
Nach dem Besuch verfassten Isabella Hense und Jan Kruse (Jg.9) Rezensionen zur Ausstellung:
„Ein gutes Foto macht unsterblich“
von Jan Kruse
Die Scheune Leiber zeigt die Werke des Fotografen Robert Lebeck. Wer die Scheune Leiber betritt, kann regelrecht spüren, wie die Fotografien des Pressefotografen Robert Lebeck den Geist der Zeitgeschichte atmen. Der 2014 verstorbene Lebeck gilt als einer der größten Pressefotografen Deutschlands. Wie kaum jemand anderem gelingt es ihm, die großen Persönlichkeiten des Nachkriegsdeutschlands würdevoll und stark, aber dennoch intim und ohne jeden Pomp darzustellen. Der helle, schlichte Ausstellungsraum verstärkt diese faszinierende Wirkung noch. Zu den eindrucksvollen Porträts der großen Persönlichkeiten, wie Helmut Schmidt, Romy Schneider, Konrad Adenauer oder Herbert von Karajan gesellen sich jedoch auch Bilder der vielen Länder und geschichtsträchtigen Orte, die Robert Lebeck im Auftrag des „Sterns“ besucht hat. Hier zeigt sich Lebecks Fähigkeit, den Menschen ihre ganz eigene Würde zu geben, ohne dabei auch nur Kleinigkeiten zu verändern. „Ein Fotograf, der gar nicht da ist“, wenn man es denn so nennen kann. Jedes einzelne Bild in der Ausstellung hat seinen eigenen, ganz bestimmten Platz. Die Wirkung wird also nicht verfehlt. Man träumt davon, die spanische Küste mit ihren Fischern zu besuchen, mit Helmut Schmidt eine Zigarette zu rauchen oder die atemberaubend schöne Romy Schneider ein letztes Mal in natura zu sehen.
Robert Lebeck – Menschenkenner, Starversteher und ein Mann mit Blick für die kleinen und doch so wichtigen Augenblicke im Leben.
Robert Lebeck in der Scheune Leiber
von Isabella Hense
Der WPU Kurs besuchte am Freitag die Foto-Ausstellung „Robert Lebeck“ in der Scheune Leiber in Damme. Diese zeigte bedeutende Einblicke aus den Bereichen „Politiker“, wie z.B. Konrad Adenauer, Winston Churchill und Michail Grobatschow, „Schauspielern“, beispielsweise Romy Schneider, und Fotos aus allen Ecken der Welt.
Der bereits verstorbene Fotojournalist schaffte es, selbst einflussreiche Politiker intim und stets würdevoll zu zeigen und offenbarte der Welt mit jedem Bild nicht nur die Verletzlichkeit der großen Persönlichkeiten, wie Jackie Kennedy am Sarg ihres Mannes sitzend (1968), sondern auch die der Menschen, denen er zufällig begegnete. So sind in der Ausstellung ebenfalls berührende Fotos einer alten Feldarbeiterin (1963) und einen nach Müll suchenden Jungen in Nigeria (1960) zu finden. Lebeck zeigte den Deutschen damals als einer der Ersten die Welt hinter dem Eisernen Vorhang und führte sie an Bilder aus Togo, Senegal und Japan. Durch seine „direkte“ Schwarzweißfotografie und ohne große Inszenierung zeigen die insgesamt 47 Bilder der Ausstellung viele Emotionen und vor allem eins: Die Wahrheit.