Der Europäische Wettbewerb ist der älteste deutsche Schülerwettbewerb. Jedes Jahr gibt es ein Motto und verschiedene Aufgabenstellungen dazu für einzelne Jahrgänge. Zu aktuellen europäischen Themen sollen möglichst kreative Beiträge erstellt werden. In diesem Jahr geht es um Nachhaltigkeit – ein wichtiges Thema, das sich gut mit verschiedenen Schulfächern kombinieren lässt. Als Europaschule nimmt das Gymnasium Damme regelmäßig am Wettbewerb teil, aber diese Mal war die Resonanz besonders groß: im Winter 2022 haben an unserer Schule über 100 Schülerinnen und Schüler aus acht verschiedenen Kursen mitgemacht!
WPU Erdkunde Jg.9 (AUS)
Urban gardening: Der WPU Erdkunde-Kurs (Jg.9) hatte die Aufgabe, Lösungsmöglichkeiten für die Begrünung von unbenutzten Flächen zu finden. Das Werkeln an unterschiedlichen Projekten hat vielen aus dem Kurs viel Spaß gemacht. Robert Magg betont: „Ich finde den Wettbewerb eine sehr gute Idee, weil sich viele verschiede Schüler mit einem wichtigen Thema befassen und dabei auch sehr gute Lösungsvorschläge entstehen können“. Die Gruppe von Robert hatte die Idee, alte Reifen und Holzpaletten wiederzuverwenden, indem man die Holzpaletten und Reifen aufeinander legt. So kann man Blumenerde in die Reifen füllen und dort dann etwas anpflanzen. Kopfzerbrechen bereitete der Gruppe die Realisierung der Idee, da man schwer an alte Reifen und Paletten kam, ohne viel Geld zu bezahlen. Das Problem haben die Schüler gelöst, indem sie einen Film gedreht haben und darin ihre Idee mit Playmobil-Gegenständen veranschaulicht haben. Auf die Frage, was sie anders beim nächsten Mal anders machen würden, antwortete Henri Thater: „Wir würden vielleicht am Anfang die Gestaltung von so einem Modell anders machen, da das die meisten Probleme bereitet hat. Zudem würden wir vielleicht noch unser finales Video etwas anders gestalten und kleinere Fehler verbessern.“ Aus diesem Projekt hat die Gruppe gelernt, dass man mit produktivem Denken aus Müll oder alten Gegenständen noch sinnvolle Sachen machen kann. Außerdem lernten sie, dass eine Stopmotion sehr aufwendig ist und viel Zeit in Anspruch nimmt.
Am Ende zeigte sich auch die Kursleiterin, Frau gr. Austing zufrieden: „Ich finde solche offenen Projekte sehr gut, da die Schüler eigene, kreative Ideen einbringen können. Fast alle Gruppen haben toll zusammengearbeitet und sind zu richtig guten Ergebnissen gekommen.“
WPU Erdkunde Jahrgang 8 (SMD)
Der WPU Erdkunde Jahrgang 8 mit Frau Schmidt hat ebenfalls mit 9 Projekten am Europawettbewerb teilgenommen. Dazu haben sich 27 Schüler und Schülerinnen im Kurs in Kleingruppen zusammengefunden und größtenteils Power-Point Präsentationen erstellt, aber auch kreative Flyer bzw. Broschüren gestaltet. Dennoch habe sich Frau Schmidt noch andere Umsetzung gewünscht, wie z.B. Podcasts oder Collagen. Trotzdem war sie mit den Projekten recht zufrieden, denn sie sagt: ,,Inhaltlich wurde die Aufgabe weitgehend gut umgesetzt”. Auf die Frage, seit wann die Schüler/Schülerinnen an diesem Projekt arbeiten, antwortet sie: ,, Die Schüler haben Anfang November angefangen an ihren Projekten zu arbeiten. Da der WPU-Kurs nur alle zwei Wochen stattfindet, erfolgte die Fertigstellung kurz vor den Weihnachtsferien. Eine kursinterne Präsentation der Projekte ist ebenfalls geplant”. Auch die Kursteilnehmer aus diesem Erdkunde-WPU haben den Fokus Nachhaltigkeit gelegt und sich Gedanken über ein ,,Dinner for future” gemacht. Dabei haben sie sich zuerst mit dem Grundgedanken „Nachhaltigkeit“ und den „Sustainable Development Goals“ beschäftigt. Zudem hat sich der Kurs auch die Themen von Jahrgang 11-13 („Greenwashing“, „Mach mal minimal“ und „Alles für wenige Euro: Schrank, Shirt und Schnitzel“) angeschaut und dazu recherchiert. „Letztendlich haben sich die meisten Gruppen für das Thema „Minimalismus“ entschieden, aber auch zu den Schwerpunkten „Urban Gardening“ und „Dinner for future“ wurde gearbeitet”, so Frau Schmidt. Den Schülern und Schülerinnen hat es viel Spaß gemacht, an den Projekten zu arbeiten. Eine Schülerin findet, dass das Thema interessant sei und da alle mitgearbeitet haben es einfacher gewesen sei. Eine andere Schülerin sagte: „So ein Projekt ist natürlich etwas ganz anderes im Vergleich zum normalen Unterricht. Im Endeffekt konnten wir selbst auch eine Menge lernen und wir werden uns vielleicht die einen oder anderen Tipps zu Herzen nehmen.“ Dabei gab es aber dennoch ein paar Schwierigkeiten, wie die Informationen zu kürzen, verständliche Stichpunkte zu verfassen und den Bezug zu Europa zu finden. Einen andere Gruppe fand die Gestaltung schwierig: sie haben eine Broschüre digital gestaltet, was viel Kreativität, Fantasie und Logik forderte. Aber es waren auch Dinge dabei, die sie besonders leicht fanden, wie die Broschüre minimalistisch zu gestalten oder aber Informationen zu finden, was durch die gute Gruppenarbeit und Aufteilung gut geklappt habe.
WPU Kunst Jahrgang 10 (SNI)
„Hand in Hand mit der Natur“ – so lautete das Motto im Kunst-WPU. Insgesamt haben sich 25 Schüler beteiligt. Nach einer inhaltlichen Auseinandersetzung haben die Schüler thematisch verwandte Beispiele der Darstellenden Kunst, wie die Landschaftsmalerei des Barock und die Land Art, untersucht. Bei der Gestaltung eigener Werke ging es zunächst darum, geeignete Motive zu finden. Kursleiter Andreas Schniederalbers berichtet: „Außerdem stellte die Wahl der Umsetzung eine Herausforderung dar, da hier malerische, zeichnerische, plastische und auch Kompetenzen im Bereich Film und Fotografie gefragt waren und man sich für einen Bereich entscheiden musste.“ Die Erwartungen des Kunstlehrers wurden in hohem Maße erfüllt, es seien teilweise ausgezeichnete und überwiegend gute Ergebnisse entstanden. Herr Schniederalbers ist vom Konzept des Europa-Wettbewerbs überzeugt: „Die aktuellen Entwicklungen im Bereich Klima und Politik zeigen auf, dass der Europäische Wettbewerb brandaktuelle Themen in den Fokus stellt. Die Teilnahme ermöglicht es, die Aufmerksamkeit der Schulgemeinschaft darauf zu lenken und sie hierfür zu sensibilisieren. Ich kann mir gut vorstellen, auch nächstes Jahr wieder teilzunehmen.“
WPU Journalismus Jg.10 (HAN)
Die Themen des WPUs Journalismus im Jahrgang 10 von Herrn Hansen waren „Art of Nature“ und „Dinner for future“. Dazu haben viele Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Projekte entwickelt, wie z.B. einen Podcast oder kurze Filme. Laut Herrn Hansen lief der Prozess voller Kreativität. Das Oberthema „Nachhaltigkeit“ sei bei den Schülern uns Schülerinnen auf großes Interesse gestoßen. Viele Schüler berichten, dass sie großen Spaß daran hatten. Wirkliche Probleme gab es beim Arbeiten an den Projekten nicht, da alle schon eine gewisse Vorstellung hatten. Finja Bussmann bedauert, dass ihr Plan von einem Kurzfilm aufgrund schlechten Wetters nicht umgesetzt werden konnte, sodass sie sich etwas anderes überlegen musste. Herr Hansen ist insgesamt sehr zufrieden mit den Ergebnissen, einige Arbeiten haben ihn sehr beeindruckt. Der diesjährige Europäische Wettbewerb ist im WPU Journalismus Jg. 10 nicht zuletzt aufgrund des spannenden Themas richtig gut angekommen
WPU Journalismus Jg. 9 (WES)
Der Deutsch-Journalismus WPU des Jahrgangs 9 spezialisierte sich beim Europäischen Wettbewerb auf die Aufgabe „Dinner for Future“, also klimabewusste Ernährung. Zunächst ging es darum, sich das nötige Sachwissen anzueignen: Wann gilt ein Gericht als klimafreundlich, wieso ist ein hoher Fleischkonsum problematisch und spricht etwas gegen den Konsum von Erdbeeren im Winter? Klimafreundliche Ernährung ist ein weites Feld, entsprechend vielfältig sind auch die Projektergebnisse.
Eine Gruppe hat sich mit der Verschwendung von Lebensmitteln im Zusammenhang mit dem aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum beschäftigt. Da die EU momentan dazu eine Gesetzesänderung vorbereitet, wurde direkt bei einem EU-Parlamentarier nachgehakt. Andere haben zusammen mit ihren polnischen Verwandten ein saisonales und vegetarisches Gericht zubereitet und daraus ein Kochvideo erstellt. Auch Wissenspodcasts oder ein Poetryslam konnten am Ende im Kurs präsentiert werden.
WPU Journalismus Jg. 8 (WES)
Was genau ist eigentlich ein „Unverpacktladen“? Wie schmeckt eine vegetarische italienische Gemüsesuppe? Gibt es an unserem Gymnasium viele Vegetarier und was ist eigentlich ein Veggie-Day? Mit der Themenvorgabe „Dinner for future“ tauchten viele Fragen auf. Die Nachwuchsjournalisten aus dem achten Jahrgang stürzten sich mit Feuereifer in die Recherche. Sie einigten sich in Kleingruppen auf einen Schwerpunkt, verteilten Aufgaben und halfen sich gegenseitig beim Auswählen und Schneiden der Bild- und Tonsequenzen. „Einige Schüler haben großes Talent sowohl vor als auch hinter der Kamera gezeigt“, erzählt Frau Westerkamp. So eine große Projektarbeit sei wie eine Wundertüte, es sei spannend gewesen, zu sehen, wie sich die einzelnen Filme und Podcasts entwickelten. Natürlich gab es auch Phasen, in denen der Frust groß war, wenn z.B. ein Interviewpartner nicht mit der Aufzeichnung des Tons einverstanden war, ein Gruppenmitglied in Quarantäne war oder das W-LAN mal nicht optimal funktionierte. „Improvisationstalent und Geduld gehören auch dazu“, so die Kursleiterin, „am Ende waren wir alle sehr zufrieden mit den Beiträgen. Auch wenn es keinen Preis von der Landesjury geben sollte, haben die Schüler viel an Alltagswissen und Erfahrung gewonnen und so eine Menge aus dem Projekt mitgenommen.“
WPU Biologie Werken Jg.9 (POL)
Der WPU-Bio Werken Jahrgang 9 hat dieses Jahr auch am Europäischen Wettbewerb teilgenommen. Kursleiterin Frau Pohl hat sich dafür entschieden, dass jede und jeder eine eigene Uhr baut. Um dies tun zu können, mussten sich die Schüler aus dem Wald ein geeignetes Stück Holz suchen. Das gefundene Holz wurde dann in mehreren Arbeitsschritten zu einer richtig funktionierenden Uhr verarbeitet. Die Schüler konnten ihre Uhr dann noch weiter künstlerisch gestalten. Frau Pohl hat sich für dieses Projekt entschieden, weil sie den Teilnehmern des Kurses zeigen wollte, wie man auch aus Materialien der Natur etwas für den Alltag herstellen kann. Die Schüler haben alle Arbeitsschritte dokumentiert und später eine PowerPoint-Präsentation erstellt. Ein „Designobjekt“ stach besonders heraus und genau dieses wird dann auch eingesendet. Die meisten Schüler haben ihre Uhren an ihre Großeltern oder Eltern verschenkt – die Uhren tun nun also in vielen Haushalten ihren Dienst. Teilnehmer des Kurses berichten, dass sie viel aus dem Projekt gelernt haben und in der Zukunft darauf achten wollen, verantwortungsvoller mit der Natur umzugehen.
Leistungskurs Englisch Jg.13 (HAV)
Auch das Seminarfach Englisch hat sich Gedanken um Nachhaltigkeit gemacht und sich den Themen „Greenwashing“, „Minimalismus“ und „alles für wenig Euro“ gewidmet. Dazu haben die Kursteilnehmer Podcasts erstellt und Kontakt zu schwedischen Schülern hergestellt, „um den Europabezug zu verstärken“, ergänzt, die Lehrerin des Kurses, Frau Havermann. Die Projektarbeit lief sehr gut und die Erwartungen wurden erfüllt. Zudem haben die Schüler viel gelernt, beispielsweise den vertieften Umgang mit Medien, Organisation über einen längeren Zeitraum und das Aufnehmen und Bearbeiten eines Podcasts. Es gab allerdings auch ein paar Probleme: „Einige Gruppen hatten Probleme beim Interview mit den Schweden“, sagt eine Schülerin des Kurses. Ein anderer Schüler ergänzt, dass die Zeit ein Problem gewesen sei. Dennoch habe das Projekt den Schülern viel Spaß gemacht. „Das kreative Arbeiten hat mir sehr gefallen“, bestätigt ein Schüler. Frau Havermann teilt mit, dass sie sehr zufrieden mit den Ergebnissen sei. Drei der sechs Podcasts wurden an die Jury des Europäischen Wettbewerbs weitergeleitet, alle sind im Internet veröffentlicht. Die links zu den Podcasts gibt es hier:
Die betreuenden Lehrer haben die besten Beiträge aus ihren Kursen ausgewählt und zur Jury nach Hameln geschickt. An unserer Schule wählen Mitglieder aus dem Europa-Team den Schulsieger aus. Dieser wird im Rahmen der Europa-Woche bekanntgegeben und für uns heißt es jetzt: Daumen drücken!