Digitalisierung des Erwerbslebens: NEPS-Corona-Bericht Nr. 6 vom 11. März 2021
Mit dem sechsten Bericht werden die Entwicklung bei der Nutzung digitaler Technologien im Erwerbsleben in den ersten Monaten der Pandemie und die dabei bestehenden Unterschiede zwischen verschiedenen Beschäftigtengruppen ins Zentrum der Betrachtung gerückt (vgl. Kleinert et al. 2021).
Der deutlichste Unterschied in der veränderten Nutzung digitaler Technologien zeigt sich wiederum zwischen Erwerbstätigen im Homeoffice und denjenigen, die vor Ort arbeiteten. Der Anteil derjenigen im Homeoffice, die von einer Zunahme der Nutzung digitaler Technologien berichten, liegt deutlich (35%) über dem Anteil derjenigen, die diese Möglichkeit nicht hatten.
Insgesamt gab es laut Aussage der Befragten einen deutlichen Anstieg in der Verwendung digitaler Technologien in einer vergleichsweise kurzen Zeitspanne von wenigen Monaten, von dem jedoch nicht alle Beschäftigtengruppen gleichermaßen betroffen sind. Als Einflussgröße auf diesen Digitalisierungsschub gilt Bildung nicht allein, entscheidend sind auch die im Beruf ausgeübten Tätigkeiten sowie die Arbeitsorganisation.
Da der kompetente Umgang mit digitalen Technologien voraussichtlich zunehmend wichtiger sein wird für die Teilnahme am Erwerbsleben, könnte eine größere Ausschöpfung der Homeoffice-Potentiale laut Autoren zu einer Verringerung der digitalen Spaltung beitragen.
Kleinert, C., Bächmann, A.-C., Schulz, B., Vicari, B., Ehlert, M. (2021). Für wen brachte Corona einen Digitalisierungsschub? Veränderungen in der Nutzung digitaler Technologien während der COVID-19-Pandemie. NEPS Corona & Bildung. Bericht 6.