Dienstag war ein ganz besonderer Tag für alle Kinder und Erwachsenen an der Grundschule Rautheim.
Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie fand eine Schulveranstaltung statt. Und was für eine!
Ein Flohmarkt – dieses Wort beschreibt aber nicht genug, was da am Dienstag und um den Dienstag herum passierte.
Die Idee: Jedes Kind spendet mindestens ein Spielzeug, das dann auf einem Flohmarkt von einem anderen Kind der Schule gekauft werden kann. Hierfür spenden die Eltern und Großeltern das Geld für den Flohmarkteinkauf. Damit auch echte Flohmarktstimmung aufkommt, soll das Lehrerzimmer zu einer Waffelbäckerei umgebaut werden.
Das Geld, das zusammenkommen wird, soll der Deutschen Flüchtlingshilfe gespendet werden.
Gleich nachdem die Kinder von dem Plan erfuhren, sortierten sie bereitwillig ihr Spielzeug aus und schleppten Tüte um Tüte und Karton um Karton in die Schule. Nicht nur Dinge, mit denen sie nicht mehr spielten, wurden mitgebracht.
“Die geflüchteten Kinder haben gar kein Spielzeug mehr. Da kann ich auch eines abgeben, das ich eigentlich noch gern behalten würde”.
Und so konnten wir am Dienstag in den Klassen und auf den Fluren Tische mit Büchern, Spielen, Puzzlen, Kuscheltieren, Bastelmaterial, Spielzeugautos und ganz viel Schnickschnack füllen.
Da die Geldbeutel der Kinder durch Geldspenden der Eltern und Großeltern auch gut gefüllt waren, leerten sich die Tische schnell.
Im Lehrerzimmer standen in der Zeit Frau Rosenkranz, Frau Flägel und Frau Cadera in der Waffelbäckerei. “Die Waffeln sind ja lecker. Aber am besten war, dass ich endlich mal ins Lehrerzimmer durfte”.
Am Ende des Tages hatten die Kinder viele neue Schätze in ihren Rucksäcken und Taschen, leere Geldbeutel und volle Mägen.
Die Waffelbäckerinnen hatten leere Teigschüsseln und eine volle Kasse.
Die Kassen in den Klassen waren gefüllt.
Fröhliche Gesichter überall. Eine beschwingte, entspannte Stimmung.
“Ich bin noch ganz beflügelt und freue mich über den schönen Tag für die Kids mit dem Gefühl ‘Wir tun was’!” (Eine Lehrerin am Dienstagnachmittag).
Das “Wir tun etwas!” ist ein echt großes “Wir tun etwas!” geworden:
Der aktuelle Spendenzwischenstand ist derzeit bei 1656,33€.
Warum noch kein Endstand?
Weil wir immer noch Briefumschläge von Eltern mit der Aufschrift “Wir wollen helfen” erhalten. Außerdem dürfen die Kinder, die am Dienstag krank oder in Quarantäne waren, in der nächsten Woche auch noch einmal “einkaufen gehen”.
Schaffen wir die 2000€-Marke?
Für alle, die sich fragen, was mit den unverkauften Dingen passiert: Am Sonntag, 15.Mai findet im Ev. Gemeindehaus in Volkmarode ein Flohmarkt zu Gunsten der Flüchtlinge des Krieges in der Ukraine statt. Entweder werden diese dort erneut zum Verkauf angeboten oder an Flüchtlingsunterkünfte in Braunschweig weitergegeben.
Dies schrieben die Kinder der 3a:
Am Anfang waren Lennart, Ali, Lana und Sidelya bei uns in der Klasse und haben die Kasse übernommen. Alle anderen Kinder sind in die anderen Klassen gegangen und haben sich etwas gekauft. Im Lehrerzimmer gab es Waffeln für 1€. Es wurden 140 Waffeln verkauft! Die Lehrerinnen haben Fotos von den Ständen und den Kindern gemacht und haben auch etwas gekauft. Den Kinder, die wir gefragt haben, hat es sehr gut gefallen. All das Geld, das eingenommen wurde, wird nun der Ukraine gespendet. (Carla, Zümra, Lynn)
Wir haben zuerst unsere Tische in den Klassen umgestellt. Dann haben alle Kinder die Spielzeuge der Kinder auf den Tischen verteilt. Es war also in jedem Klassenzimmer ein kleiner Flohmarkt aufgebaut. Dort konnten wir wie im Einkaufsladen durchgehen und etwas kaufen. Im Lehrerzimmer konnten wir uns für 1€ eine Waffel kaufen.
Am Ende des Flohmarktes haben wir zusammen unser Geld gezählt. Es waren ganze glatte 150€, da Frau Cadera noch aufgestockt hat. Das Lehrerzimmer hat 140€ eingenommen. Wir haben den Flohmarkt für die Ukraine gemacht. Alle Sachen, die übrig geblieben sind, werden auch für einen guten Zweck gespendet. Uns hat der Flohmarkt sehr gefallen. (Theo, Jannik, Henry)
Wir haben am 23.03.2022 einen Kinderflohmarkt eröffnet. In unserer Klasse haben wir 150€ gesammelt. Die Kasse war randvoll. Die Waffeln haben 140€ eingesammelt. Ali sagt, die Waffeln haben gut geschmeckt. Wir vermuten, dass die ganze Schule mehr als 1000€ eingenommen hat. Uns hat es gut gefallen. Wir hoffen, dass das Geld in der Ukraine sicher ankommt und den Menschen damit geholfen wird. (Ali, Matteo, Lennart)
Die ganze Schule hat am Dienstag, den 22.03.22 einen Kinderflohmarkt veranstaltet. Wir haben in unserer Klasse viele Sachen verkauft. Als erstes durften Lennart, Sidelya, Lana und Ali an die Kasse. Danach haben Lynn und Carla die Kasse übernommen. So konnten wir in unserer Klasse 150€ für die Ukraine sammeln.
Wir haben aber auch viel gekauft: eine Taschenlampe, Haargummis, Bücher und vieles mehr.
Es hat uns sehr gut gefallen. Hoffentlich kann das Geld den Menschen in der Ukraine helfen. (Sidelya, Lana, Sam)
Fotos dieses gelungenen Tages gibt es hier: