Bei der Schallempfindungsschwerhörigkeit sind das Innenohr und evtl. die Nervenbahnen geschädigt. Sie ist irreversibel und lediglich in ihren Auswirkungen zu mildern. Da die zentralen Teile des Gehörs geschädigt sind, werden Sprache, Musik und Geräusche in einigen Klangbereichen gar nicht, verzerrt oder entstellt wahrgenommen. Einzelne Sprachlaute, besonders in den hohen Frequenzen, werden falsch oder nicht gehört, z. B. alle Zischlaute wie“ f, pf, z, ch, sch, s, ß, x,“ häufig können auch die Vokale „u“ und „o“ sowie „e“ und „i“ nicht unterschieden werden.
Die Verzerrung und Auslassung von Sprachlauten wirkt sich daher ungünstig auf das Sprachverstehen aus. Ähnlich klingende Wörter hören sich gleich an, z. B. „weiß ich“, „fleißig“ und „dreißig“. Auch das selektive Hören ist dadurch stark eingeschränkt: Störschall und Nutzschall werden nicht unterschieden, eine einzelne Sprecherstimme kann nur mühsam herausgehört werden.
Die Folge ist eine fundamentale und umfassende Beeinträchtigung des Sprachverstehens. Besonders bei Kindern mit frühen, vorsprachlichen Hörschädigungen ist die Sprachentwicklung deshalb verzögert.