So arbeiten wir

  1. Was ist sonderpädagogische Unterstützung?

Die sonderpädagogische Unterstützung betrifft in erster Linie Schülerinnen und Schüler, für die im Rahmen einer breit angelegten, interdisziplinären Diagnostik ein sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf ermittelt wurde. Hierbei werden Art und Grad der diagnostizierten, individuellen Beeinträchtigung, persönliche Fähigkeiten, Lernstärken und Lernschwächen, Entwicklungsverläufe, Interessen und Zukunftsperspektiven sowie das erzieherische und sprachliche Umfeld der Kinder und Jugendlichen aus unterschiedlichen Lebenswelten und Erfahrungsräumen mit einbezogen.

  1. Kompetenzen der Förderschullehrkräfte

Es wird unterschieden in sieben sonderpädagogische Förderschwerpunkte:

  • Hören (HÖ)
  • Sehen (SE)
  • Geistige Entwicklung (GE)
  • Sprache (SR)
  • Lernen (LE)
  • Emotional-soziale Entwicklung (ES)
  • Körperlich-motorische Entwicklung (KME)

Die Förderschullehrkräfte sind in der Regel in zwei Förderschwerpunkten und zwei Unterrichtsfächern ausgebildet. Ihre didaktischen und methodischen Konzepte ziehen die Förderschullehrkräfte aus Wissenschaften wie Soziologie, Psychologie, Medizin, Sprach- und Kommunikationswissenschaften heran und bringen diese als sonderpädagogische Kompetenz in die Regelschule mit ein.

  1. Tätigkeitsfeld im Rahmen der inklusiven Schulen

Durch die individuelle Unterstützung der Schülerinnen und Schüler in ihrer Lern- und Verhaltensentwicklung, ihrer Motorik sowie in emotional-sozialen Entwicklung stärken die Förderschullehrkräfte gemeinsam in Abstimmung mit den Regelschullehrkräften vorhandene Ressourcen und zielen auf die Förderung und Entwicklung der Kulturtechniken, der Persönlichkeit und der Lebenspraxis.

Grundlagen der gemeinsamen Arbeit sind die Dokumentation der individuellen Lernentwicklung (ILE) und die individuelle Förderplanung. Dafür wird von den Förderschullehrkräften eine differenzierte und ganzheitliche Diagnostik durchgeführt sowie Beratung für Lehrkräfte, Eltern und Lernende angeboten. Ziele der Förderung und die dazu geplanten Maßnahmen und Absprachen werden fortlaufend dokumentiert und evaluiert.

Dies erfordert eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Lehrkräften und Eltern, eine enge Kooperation unter den Lehrkräften und ebenso eine starke Vernetzung mit externen Partnern (z.B. medizinische Institutionen, Einrichtungen der Jugendhilfe etc.).Der Kooperation aller am Erziehungsprozess beteiligten Personen kommt so eine große Bedeutung zu.

Es wird also gemeinsam eine ganzheitliche Förderung angestrebt mit dem Ziel der größtmöglichen Selbstständigkeit aller Lernenden, um die gesellschaftliche Teilhabe und selbständige Lebensführung zu ermöglichen.

Die Vision von Inklusion ist somit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

  1. Konkret

Wir …

… arbeiten präventiv im gemeinsamen Unterricht in der Regelschule.

…unterrichten in multiprofessionellen Teams in der Regelschule .

…führen prozessbegleitende Diagnostik und Förderplanung durch.

… beraten, diagnostizieren und führen die gutachterliche Tätigkeit im Rahmen des Verfahrens zur Feststellung des sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfes durch.

…legen großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Beratungs- und Unterstützungssystemen der Landesschulbehörde, mit Mobilen Diensten und anderen außerschulischen Institutionen.

…beraten und unterstützen beim individuellen Bildungsweg.

…beraten Lernende, Eltern und Lehrkräfte bei Fragen zum schulischen Werdegang.

…sehen uns in der Verantwortung, die inklusive Bildungsregion Uelzen gemeinsam mit den Regelschulen, den Schulträgern, der Landesschulbehörde und dem Kultusministerium zu gestalten.