Schmetterlinge in der Klasse 3b

   

Alles fing mit einem Kohl an. Dieser wuchs traurig bei Frau Möller im Garten. Andere Kohlpflanzen wurden größer und größer, diese bekam dagegen immer mehr Löcher. Als Frau Möller sich die Blätter genauer ansah, entdeckte sie einen Haufen gefräßiger Raupen des „Großen Kohlweißlings“ und daneben noch eine ganze Menge Eier des Schmetterlings.
Raupen und Eier wurden eingesammelt und vorsichtig in die Schule gebracht. In einem Terrarium bekamen die Raupen und Eier ein neues Zuhause im Klassenraum der 3b. Die Raupen wurden regelmäßig mit Kohl- und Kohlrabiblättern gefüttert, so dass sie schnell wuchsen und sich mehrmals häuteten. Nach ein paar Tagen schlüpften dann auch aus den Eiern winzige Mini-Raupen. Sie bekamen ein eigenes Terrarium.
An einem Samstag wollte Frau Möller den großen Raupen neue Blätter bringen, als sie beim Füttern feststellen musste, dass etwa 10 Raupen einen Weg aus dem Terrarium gefunden hatten und irgendwo im Klassenraum unterwegs sein mussten. Drei davon konnten an der Wand und auf dem Boden vor dem Lehrertisch wieder eingefangen werden. Die restlichen blieben verschwunden.
Am Sonntag hatten sich die älteren, großen Raupen im Terrarium verpuppt. An den folgenden Tagen wurden dann im Klassenraum drei der Ausreißer entdeckt: Verpuppt an der Wand zwischen den Spielausweisen, an der Decke neben einer Lampe und zwischen Wand und Raumdecke.
Trotz intensiver Suche der Kinder, unseres FSJlers Laurin, diverser Lehrerinnen und des Reinigungsteams der Schule blieben die anderen Raupen über eine Woche verschwunden. Bis heute morgen!
Als die 2. Gruppe der Klasse 3b in den Klassenraum kam, flatterten dort einige Schmetterlinge am Fenster oder saßen an den Wänden und auf dem Fußboden um sich die Flügel trocknen zu lassen und dann ebenfalls umherzuflattern. Was für ein toller Anblick. Im Laufe des Vormittags schlüpften weitere Schmetterlinge im Terrarium, so dass bis zum Mittag insgesamt 10 Schmetterlinge geschlüpft waren. Jeder Schmetterling, der sicher fliegen konnte, wurde vorsichtig gefangen und durch das geöffnete Fenster in die Freiheit entlassen. Zwischendurch konnten wir neben unseren Kohlweißlingen auch noch einen „Kleinen Fuchs“ bewundern, der durch das offene Fenster hereingeflogen kam, seine Runde drehte und wieder davon flog.
Die kleinen Raupen im zweiten Terrarium sind inzwischen enorm gewachsen und werden sich in den nächsten Tagen ebenfalls verpuppen. Mal sehen, wann diese dann schlüpfen und durch den Klassenraum flattern. Vielleicht, wenn die 1. Gruppe da ist. Das wäre toll!

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